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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Verschlusscodes gehabt, um die Sicherheitstür zu schließen. Diese Indizien führten zu dem einzigen Schluss, dass es auf Sidon einen Verräter gegeben hatte.
    Die Tür glitt auf, und eine Blendgranale flog in den Raum dahinter, um jeden auf der anderen Seite außer Gefecht zu setzen. Dann stürmten sie vorwärts und stellten fest, dass der Bereich hinter der Tür leer war. Sie standen in einem quadratischen Raum von gut zwanzig Metern Kantenlänge. Das schimmernde Metall an Decke und Wänden und der Stahlboden zeigten ihnen deutlich, dass sie das Herz der Forschungsanlage erreicht hatten.
    Alles wirkte glatt und modern. Ein starker Kontrast zu den grob aus dem Fels gehauenen Tunneln, durch die sie bislang gelaufen waren. Eine weitere Halle lag zu ihrer Linken, eine andere rechts.
    „Hier ist eine Blutspur", rief O'Reilly von links. „Sieht frisch aus."
    „Der folgen wir", entschied Anderson. „Lee und Shay, Sie bleiben hier." Er wollte das Team nicht aufspalten, aber sie kannten den Grundriss nicht. Er wollte vermeiden, dass einige Söldner sie austricksten und zum Aufzug zurückkehrten. „Dah, O'Reilly - mir nach!"
    Während die beiden Privates den einzigen Weg nach draußen bewachten, durchquerten Anderson und die anderen die Halle links und drangen dabei immer tiefer in den Forschungskomplex ein. Sie passierten mehrere Kreuzungen, aber Anderson wollte das Team nicht weiter aufsplitten. Stattdessen folgten die drei einfach der Blutspur. Unterwegs kamen sie an mehreren Räumen vorbei, die meisten vermutlich kleine Büros, nach den Schreibtischen und Computern zu urteilen, die darin standen. Wie die Schlafräume auf der oberen Ebene waren alle gründlich vom Gewehrfeuer verwüstet worden. Das Gemetzel war hier unten unvermindert weitergegangen. Und wieder hatten die Söldner ihre Opfer nicht liegen gelassen, sondern sie aus irgendeinem unerklärlichen Grund mitgenommen.
    Fünf Minuten später erreichte der Trupp endlich die Quelle der Blutspur, der sie bis dorthin gefolgt waren. Ein Turianer lag mit dem Gesicht nach unten mitten in einem mittelgroßen Raum und blutete stark aus einer Wunde am Bein. Anderson erkannte in ihm einen der Söldner, die geflohen waren. Vorsichtig näherte er sich ihm und prüfte seinen Puls, fand aber keinen.
    Es gab nur einen weiteren Ausgang, eine verschlossene Tür auf der gegenüberliegenden Seite.
    „Glauben Sie, sein Kumpel ist dahinter?", fragte Dah und wies mit dem Gewehr auf die verschlossene Tür.
    „Nein", antwortete Anderson. „Der wusste vermutlich, dass wir der Blutspur folgen würden. Ich wette, er hat den hier an einer der Kreuzungen alleingelassen. Vielleicht hat er auf uns gewartet und ist dann zurück zum Ausgang gelaufen."
    „Ich hoffe, Shay und Lee passen auf, murmelte Dah.
    „Die machen das schon", versicherte ihr Anderson. „Mich interessiert mehr, was sich hinter dieser Tür befindet."
    „Die führt wahrscheinlich zum Hauptforschungslabor", riet O'Reilly. „Vielleicht bekommen wir da ein paar Antworten."
    Sie schoben den toten Söldner aus dem Weg. Niemand sollte über ihn stolpern, falls sie hinter der Tür auf Gegner stießen und erneut ein Feuergefecht ausbrach. Auf Andersons Befehl hin begann der Corporal, die Codes des Sicherheitsschlosses zu umgehen.
    Dah war als Erste auf der anderen Seite, und wieder war niemand da - zumindest niemand, der noch lebte.
    „Um Gottes willen!", keuchte sie.
    Anderson trat in den Raum und spürte, wie sein Magen angesichts des grauenvollen Anblicks revoltierte. O'Reilly hatte recht gehabt: Sie befanden sich in einem riesigen Labor, das von einem großen zentralen Server dominiert wurde.
    Der einzige Weg rein oder raus war die Tür, durch die sie eben gekommen waren. Und wie überall auf der Basis war auch das kleinste Stück Ausrüstung unwiederbringlich zerstört worden.
    Aber das hatte sie nicht so erschreckt. Annähernd dreißig Leichen waren über den ganzen Raum verteilt. Die meisten an den Wänden neben dem Eingang gestapelt. Die Uniformen wiesen sie als Angehörige der Allianz aus; es handelte sich eindeutig um die Wachen und Wissenschaftler, die in den anderen Bereichen der Anlage getötet worden waren. Das Rätsel, wohin all die Toten verschwunden waren, schien gelöst. Anderson konnte sich aber immer noch nicht erklären, warum man sie hierher geschleppt hatte.
    „Sollen wir nach Überlebenden suchen, Sir?", erkundigte sich Dah, obwohl sie keine große Hoffnung hatte, noch welche zu finden.
    „Stopp",

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