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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Bewegung heraus einen sicheren Schuss in die Brust des Bataraniers abfeuern konnte.
    O'Reilly kam den Bruchteil einer Sekunde später herein und sah, dass Dah in einer sich rasch ausbreitenden Blutlache lag.
    „Weiter!", brüllte ihm Anderson zu. „Zum Aufzug."
    O'Reilly nickte ihm kurz zu und verschwand, während Anderson die verletzte Kameradin untersuchte.
    Der Lieutenant kniete sich neben ihr hin und drehte sie um. Überrascht zuckte er zurück, als sie die Augen öffnete.
    „Der Idiot hat zu niedrig gezielt", zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen. „Hat mich ins Bein getroffen."
    Anderson untersuchte es und stellte fest, dass sie recht hatte. Ein paar Kugeln hatten den kinetischen Schild, der ihren Körper schützte, durchschlagen, nur um von den schweren Scheiben der Panzerung abzuprallen. Dabei richteten Geschosse nie größeren Schaden an, nur ein paar Kratzer und blaue Flecke. Aber ihr rechtes Bein war da, wo die Panzerung dünner war und die Treffer die Energie des Schildes aufgebraucht hatten, völlig zerschmettert worden.
    „Sind Sie je huckepack getragen worden, Chief?", fragte Anderson, legte seine Waffen hin und streifte seine Panzerung ab.
    „Ich war nie eins dieser Mädchen, das man huckepack trägt, Sir", antwortete sie, öffnete den Gürtel und entledigte sich aller Ausrüstung, die nicht unbedingt nötig war.
    „Da ist nichts dabei", erklärte er und griff nach unten, um ihr beim Aufsitzen zu helfen. Sie trug immer noch ihre Panzerung, aber sie hatten schon zuviel Zeit verloren.
    „Sie müssen sich nur festhalten."
    Er tat sein Bestes, ihr dabei zu helfen, ihre Arme um seinen Hals und die Schultern zu legen. Dann stand er auf und schwankte kurz unter dem Gewicht der großen Frau. Er griff nach hinten, um sie abzusichern, umfasste ihre Schenkel und den Po, während sie ihm die Arme um den Hals legte.
    „Auf geht's", grunzte sie und bemühte sich, die Schmerzen zu verbergen, die durch die Bewegung entstanden.
    Anderson machte ein paar unsichere Schritte und kämpfte darum, trotz der schweren Last so schnell wie möglich vorwärtszukommen. Als sie aus dem Korridor in die Höhle mit den Stalagmiten kamen, hatte er den richtigen Laufrhythmus gefunden. In dem Moment zündeten die Timer die Bomben.
    Vom Hauptlaboratorium im Herzen der Basis aus walzte ein riesiger Ball aus Hitze, Dreck und Trümmern mit unglaublichem Druck durch die Gänge und verwüstete alles, was in seinem Weg stand. Türen wurden aus den Halterungen gerissen, der Boden verformte sich, und die Wände schmolzen.
    Weit weg in der natürlichen Höhle waren die Auswirkungen der Explosion in drei Phasen spürbar. Als Erstes schien sich der Boden unter Andersons Füßen zu heben, und er fiel hin. Dah schrie, als ihr Bein über den Boden schrammte, aber ihre Stimme wurde von Phase zwei der Explosion übertönt - einem ohrenbetäubenden Krachen, das jedes andere Geräusch auslöschte. Die letzte Phase bestand aus einer Wand aus heißer Luft, die vor der Explosion hergetrieben wurde. Als sie über Anderson und Dah hinwegfegte, presste sie die beiden auf den Boden, verbrannte ihre Lungen und ließ sie nach Luft schnappend zurück.
    Anderson kämpfte um jedes bisschen Atem, und eine Sekunde lang schien es, als ob er einfach ohnmächtig werden würde. Er wehrte sich gegen die drohende Besinnungslosigkeit, als die unsichtbare Hand, die seine Brust umklammerte und ihn zu Boden drückte, langsam losließ und die überhitzte Luft durch die Höhle hinausströmte.
    Aber die Gefahr war noch nicht vorbei. Der Druck der Explosion hatte die Höhle in ihren Grundfesten erschüttert. Die Lichterketten hatten sich losgerissen und schwangen wild herum, wobei sie bizarre Schatten an die Wände warfen. Und obwohl es noch in seinen Ohren klingelte, konnte er deutlich das Knacken und Brechen der Steine hören, als die Höhle einzustürzen begann.
    „O'Reilly", brüllte er in den Helmfunk, wobei er hoffte, dass die drei Männer ihn immer noch hören konnten. „Hier stürzt gleich alles ein. Zurück an die Oberfläche! Sofort!"
    „Was ist mit Ihnen und Dah?" Anderson konnte die Antwort kaum verstehen, obwohl ihm allein vom Tonfall her klar war, was der Corporal rief.
    „Schicken Sie den Aufzug wieder runter, wenn Sie oben sind", sagte er knapp. „Bewegung jetzt! Das ist ein Befehl!"
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sich Anderson um und untersuchte Gunnery Chief Dah. Sie war ohnmächtig geworden.
    Die Schmerzen in ihrem Bein und der

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