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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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länger blieb, würde sicherlich jemand ...
    Kahlee schrie auf, als sie spürte, wie sich eine schwere Hand fest auf ihre Schulter legte. Sie wurde herumgeworfen und starrte auf die Brust eines beängstigend großen Mannes mit einem eisernen Griff. Sie sah in seine Augen: kalt und hart.
    „Kahlee Sanders?" Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    Alarmiert versuchte sie einen Schritt zurückzuweichen, sie wand und drehte sich dabei, um sich zu befreien. Sie zuckte vor Schmerz zusammen, als sich seine Fingernägel in ihr Fleisch über dem Schlüsselbein bohrten.
    „Lieutenant Kahlee Sanders, Sie sind hiermit festgenommen wegen des Verdachts auf Hochverrat gegen die Allianz."
    In ihrer Überraschung war es Kahlee entgangen, was der Mann trug. Jetzt erkannte sie die Uniform: Militärpolizei der Allianz. Man hatte sie bereits gefunden. Er musste sie auf der Hauptstraße gesehen haben und war ihr dann in die Seitengasse gefolgt.
    Aller Kampfeswille in ihr erstarb. Ihr Kopf sank nach vom, während sie sich in ihr Schicksal ergab. „Ich habe nichts damit zu tun", flüsterte sie. „Es ist nicht so, wie Sie denken."
    Er grunzte, als ob er ihr kein Wort glaubte, aber er nahm die Hand von ihrer Schulter. Sie konnte beinahe spüren, wie die Haut unter ihrer Bluse sich bereits verfärbte.
    Er zog ein Paar Handschellen aus seinem Gürtel und hielt sie so, dass Kahlee sie sehen konnte. „Umdrehen, Lieutenant. Hände auf den Rücken."
    Sie zögerte, dann nickte sie. Widerstand würde alles nur noch schlimmer machen. Sie war unschuldig. Das musste sie jetzt vor einem Militärgericht beweisen.
    „Versuchen Sie nicht zu fliehen", warnte er. „Ich wurde ermächtigt, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch zu machen." Seine Worte zogen ihre Aufmerksamkeit auf die Waffe an seiner Hüfte, als sie ihm langsam den Rücken zuwandte und seinen Anweisungen Folge leistete. Aus dem Augenwinkel sah sie die vom Ahial-Syndikat gefertigte Striker-Pistole, die im Holster steckte.
    Die Erkenntnis traf sie wie ein Blitz, als bereits die Handschellen um ihre Handgelenke zuschnappten. Die Hahne-Kedar P7 war die Standardwaffe der Allianz, nicht die Striker!
    Kahlee handelte instinktiv und warf ihren Kopf brutal nach hinten. Sie wurde mit einem feuchten Knirschen belohnt, als sie das Gesicht des falschen Militärpolizisten traf.
    Sie warf sich herum, während der Mann in die Knie ging. Die unerwartete Attacke hatte ihn zeitweilig bewegungsunfähig gemacht. Seine Arme hingen schlaff herunter. Blut strömte ihm aus Mund und Nase und hinterließ feuchte, dunkle Flecken im Gesicht. Er war das perfekte Ziel. Sie riss das Knie hoch.
    Der Tritt warf ihn nach hinten, und er sank auf die Seite, während er gurgelte und würgte, als das Blut in seinen Hals lief. Sein Körper zuckte, und er trat wild um sich, um seine Angreiferin abzuwehren. Aber Kahlee war gnadenlos. Sie wusste nicht, wer dieser Betrüger war - Söldner oder Mörder -, aber sie wusste, wenn sie ihm nicht entkam, war sie tot. Sie rief sich die Nahkampfausbildung ins Gedächtnis, die jeder Angehörige der Allianz absolvieren musste, und wehrte seine kläglichen Tritte mühelos ab. Weil ihre Hände immer noch auf dem Rücken gefesselt waren, hatte sie nur ihre Beine als Waffe. Sie tanzte um den am Boden liegenden Körper herum, um mit ihren Stahlkappen und den schweren Absätzen ihrer Kampfstiefel seine verwundbaren Bereiche an Kopf und Brust zu bearbeiten.
    Ihr Gegner rollte auf den Bauch und versuchte, sich zu schützen. Kahlee zögerte einen Moment, dann sah sie, wie seine Hand am Holster seiner Waffe fingerte. Sie sprang vorwärts und trat auf seine Finger. Immer wieder, wodurch sie seine Finger in eine Masse aus zerborstenen Knochen und gequetschtem Fleisch verwandelte.
    Sie ignorierte das Winseln und die erstickten Schreie, als der Mann durch Blut und zerschmetterte Zähne um Gnade flehte. Er war immer noch bei Bewusstsein, also war er auch immer noch eine Bedrohung. Sie trat ihn hart vor die Schläfe und brach dabei möglicherweise seinen Schädel. Sein Körper zuckte einmal, dann wurde er schlaff. Ein weiterer harter Tritt in die Rippen führte zu keiner Reaktion, so konnte sie sicher sein, dass er wirklich außer Gefecht war.
    Sie warf sich neben dem Mann auf den Boden. Der falsche Militärpolizist hatte ihr zwar die Hände auf den Rücken gebunden, aber er hatte es nicht gut gemacht. Die Metallringe waren locker und erlaubten es ihr, die Handgelenke wenige Zentimeter auf und ab

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