Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
Schmerzwellen erst mal dessen Körper durchdringen. Es dauerte fast eine Minute, bis der Schock einsetzte und seine malträtierten Gliedmaßen betäubte, sodass Groto wieder sprechen konnte.
    „Dafür wirst du bezahlen", heulte Groto und schluchzte laut. Tränen und Schleim mischten sich mit der auslaufenden Au-genflüssigkeit und liefen in seinen Mund. Grotos Worte klangen verwaschen und verwandelten sich so in die blubbernde Parodie einer Drohung. „Weißt du, wer ich bin? Ich gehöre zu den Blue Suns."
    „Was glaubst du, warum ich dir hierher gefolgt bin?"
    Groto schaute entsetzt, als ihm klar wurde, was das bedeutete. „Du bist ein Spectre", murmelte er. „Bitte", bettelte er, „sag mir einfach, was du willst, und ich gebe es dir."
    „Informationen", antwortete Saren. „Erzähl mir alles, was du über Sidon weißt."
    „Wir wurden engagiert, damit wir die Basis überfallen", gab der verstümmelte Mann zu.
    „Von wem?"
    „Das weiß ich nicht. Es lief alles über einen Mittelsmann. Ich habe den Auftraggeber nie gesehen und weiß auch nicht, wie er heißt."
    Saren seufzte und kniete sich neben Groto auf den Boden. Es gab viele exotische Methoden der Befragung, eine Million Arten, einem Opfer Schmerz und Qualen zuzufügen. Aber Turianer waren praktisch veranlagt, und er bevorzugte einfache, brutale Grundtechniken. Er griff den herunterhängenden Arm des Mannes am Handgelenk, nahm sich einen der Finger und bog ihn nach hinten.
    „Nein", schrie der Batarianer. „Nein ... bitte, es ist die Wahrheit. Mehr weiß ich nicht. Du musst mir glauben!"
    Er blieb bei der Geschichte, selbst als drei seiner Finger am Mittelknochen gebrochen waren. Deshalb war Saren überzeugt, dass er die Wahrheit sprach.
    „Wie seid ihr in die Basis reingekommen?", fragte Saren.
    „Der Mann, der uns engagiert hat", murmelte Groto mit noch ganz rauer Stimme vom letzten Schrei, „kannte jemanden in der Basis."
    „Ich brauche einen Namen."
    „Bitte", bettelte Groto mit hoher, quiekender Stimme. „Ich weiß es nicht. Ich war nicht mal da."
    Saren schnappte sich einen weiteren Finger, und die Worte begannen nur so, aus Groto herauszusprudeln.
    „Warte. Ich kenne zwar den Mann in der Basis nicht. Aber ... ich kann dir etwas anderes sagen. Nach dem Angriff kam noch ein Neuer zu uns. Ein großer Kroganer namens Skarr."
    „Gut", sagte Saren und verringerte den Druck auf den Finger. „Weiter."
    „Irgendetwas ist auf Sidon schiefgegangen. Jemand hat den Angriff überlebt. Skarr wurde engagiert, um ihn zu eliminieren. Ein Mensch. Er befindet sich auf Elysium. Ich weiß aber nicht, wie er heißt."
    „Und weiter? Warum wurdet ihr für den Überfall engagiert?"
    „Das weiß ich nicht", flüsterte Groto ängstlich. „Man hat uns nicht alles erzählt. Der Geldgeber hatte Bedenken, jemand könnte reden. Er wollte nicht ... dass ihm die Spectres auf die Schliche kommen."
    Saren brach ihm zwei weitere Finger, nur um sicherzugehen.
    „Bitte", heulte der Batarianer, nachdem er nicht mehr schrie. „Du bist doch gar nicht hinter mir her. Es gab ein Treffen mit Skarr und dem Mann, der uns engagiert hat, in dem Lagerhaus. Frag jemanden, der dabei war."
    Der Turianer wunderte sich nicht, dass sein Opfer ihm noch etwas anbot. Das war die übliche Reaktion. Normalerweise war sie ein Zeichen dafür, dass die Befragung sich dem Ende näherte. Wenn den Opfern erst mal klar wurde, dass ihnen die Informationen ausgingen, begannen sie, Verbündete zu verraten, weil das ihre einzige Möglichkeit war, weitere Folter abzuwenden.
    „Wo kann ich jemanden aus dem Lagerhaus finden?", verlangte der Spectre zu wissen.
    „Das ... das weiß ich nicht", bekannte Groto mit zitternder Stimme. „Sie sind bei dem Auftraggeber. Er hat sie als persönliche Leibwächter engagiert."
    „Ich vermute mal, mehr ist aus dir nicht herauszuholen", antwortete Saren.
    „Mehr weiß ich nicht", protestierte der Batarianer schwach, seine Stimme frei von jeder Arglist, Täuschung und Hoffnung. „Selbst wenn du mir jeden Knochen im Leib brichst, kann ich dir nichts mehr verraten."
    „Wir werden sehen", versprach Saren.
    Es wurde eine lange Nacht für Saren. Der Batarianer stand unter Schock und wurde noch dreimal während der Befragung ohnmächtig. Jedes Mal, wenn das passierte, musste Saren abwarten, bis er wieder aufwachte - es hatte keinen Zweck, einen Ohnmächtigen zu foltern.
    Am Ende stellte sich heraus, dass Groto die Wahrheit gesagt hatte. Saren bekam nicht mehr aus ihm

Weitere Kostenlose Bücher