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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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heraus. Das hatte er schon vermutet, aber er musste sichergehen. Es stand zuviel auf dem Spiel.
    Jemand hatte die Blue Suns angeheuert. Jemand mit genug Reichtum und Macht, um sich ihre Loyalität zu sichern. Jemand, der spezielle Vorkehrungen getroffen hatte, damit ihm die Spectres nicht auf die Schliche kamen. Saren musste herausbekommen, wer den Angriff auf Sidon befohlen hatte und warum. Milliarden Leben konnten dabei auf dem Spiel stehen, und er war bereit, dafür auch einen einzelnen Söldner stundenlang zu foltern, wenn er dafür auch nur die geringsten Informationen erhielt, die ihm in diesem Fall helfen konnten.
    Nicht, dass diese Aktion keine Folgen gehabt hätte. Der schalldichte Raum hatte die durchdringenden Schreie und das Heulen seines Opfers noch verstärkt zurückgeworfen. Die Schreie hatten Saren in den Ohren wehgetan, weshalb er jetzt pochende Kopfschmerzen hatte.
    Beim nächsten Mal, überlegte er, während er sich die Schläfen rieb, bringe ich Ohrstöpsel mit.
    Er hatte den Batarianer zur Befragung auf das Bett gelegt. Es war bequemer, sich nicht ständig auf den Boden bücken zu müssen, um den Kerl anzuheben. Jetzt lag Groto fast bewegungslos auf dem Rücken und schlief tief, verursacht durch äußerste physische und mentale Anstrengung.
    Es gab nicht mehr viel zu tun, aber Saren hatte jetzt eine deutliche Spur. Er kannte Skarr vom Namen her, und er wusste, dass der Kopfgeldjäger auf dem Weg nach Elysium war. Es sollte nicht allzu schwer sein, seine Fährte dort aufzunehmen.
    Aber zuerst musste er hier noch aufräumen. Groto einzusperren, kam nicht in Frage. Das würde nur denjenigen warnen, der die Blue Suns engagiert hatte, dass ihm ein Spectre auf den Fersen war. Es war besser - und einfacher -, den Söldner zu beseitigen.
    Saren legte seine Hände sanft um den Kopf des Batarianers, und mit einem heftigen Ruck brach er ihm das Genick. Ein schneller, schmerzloser Tod.
    Schließlich war er kein Monster.

    II. KAPiTEL
    Zusammen mit den anderen dreihundert Passagieren, die eine Reise von der Citadel nach Elysium gebucht hatten, stieg Anderson aus. Der Raumhafen wimmelte von Leuten. Die Menge setzte sich aus praktisch allen Spezies zusammen. Einige kamen an, andere flogen ab, die meisten warteten in den langen Schlangen vor den Zollschaltern. Die Sicherheitsmaßnahmen auf Elysium waren schon immer streng gewesen. Aber was seit dem Anschlag auf Sidon durchexerziert wurde, hatte Anderson noch nicht erlebt.
    Nicht, dass er etwas dagegen gehabt hätte. In der Nähe der Knotenpunkte mehrerer Portale gelegen, stellte Elysium das ideale Zentrum für Reisende und den Handel dar, der gegen terroristische Angriffe geschützt werden musste. Die Kolonie war gerade mal fünf Jahre alt, war aber jetzt schon einer der meistgenutzten Handelshäfen im Randsektor. Die Bevölkerungszahlen waren förmlich explodiert und hatten eben die Millionengrenze passiert, wenn man all die außerirdischen Bewohner mitzählte. Unglücklicherweise bedeutete das aber auch, dass eine sehr hohe Zahl der Besucher nicht zur Allianz gehörte, was erhöhte Sicherheitsvorkehrungen erforderte.
    Die zusätzlichen Maßnahmen machten die Einreise für die meisten Reisenden zu einer langen und lästigen Angelegenheit. Selbst Menschen waren von diesen Verzögerungen betroffen. Das Personal, das abgezogen wurde, um bei der Einreise der Außerirdischen auszuhelfen, fehlte nun hier.
    Glücklicherweise konnte Anderson mit seinem Militärausweis die langen Warteschlangen umgehen. Der Wachmann auf der Station der Allianz nahm seinen Daumenabdruck und überprüfte seinen Ausweis ein paar Sekunden lang, dann salutierte er und winkte ihn durch.
    Offiziell hatte Anderson hier keinerlei Befugnisse. Er war einfach ein Marine der Allianz auf Landurlaub. Eine glaubhafte Tarnung, die dazu dienen sollte, ungewollte Aufmerksamkeit zu vermeiden und den wahren Grund seines Besuchs zu verschleiern.
    Jon Grissom war Kahlee Sanders Vater. Die Entfremdung der beiden war offensichtlich, aber trotzdem war es gut möglich, dass er etwas über ihren Verbleib wusste. Sidon war nur ein paar Stunden von Elysium entfernt. Es gab Aufzeichnungen darüber, dass Sanders hierhergekommen war. Und auch wenn es so aussah, als ob Grissom mit seiner Tochter bereits seit zehn Jahren nicht mehr gesprochen hatte, war doch allgemein bekannt, dass der verdienteste Soldat der Allianz in Frührente gegangen war und auf der größten Kolonie der Allianz im Randsektor wohnte.
    Anderson

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