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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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    Grayson feuerte mehrere Male mit den Pistolen und nagelte Anderson damit am Boden fest. Dann e r wischte ein biotischer Angriff Anderson. Doch statt einem einfachen Sto ß erschuf sein Gegner eine Reihe mikroskopisch kleiner, schnell wechselnder Mass e effektfelder, die ihn komplett umgaben. Sie flackerten auf und verschwanden gleich wieder und verschoben so ganz subtil das Raum-Zeit-Kontinuum. Das mäc h tige Stoßen und Ziehen entgegengesetzter Kräfte zerrte an Andersons Fleisch, und er schrie vor Schmerz.
    Es f ühlte sich an, als würde er auf einer subat o maren Ebene zerrissen. Anderson wusste, wenn er nicht aus den Wechselfe l dern herauskam, würden alle Zellen in seinem Körper zerreißen, und er würde verbluten.
    Er ignorierte den Schmerz, sprang aus der D e ckung hervor und feuerte mehrere Salven mit der Schro t flinte. Grayson schoss mit den Pistolen zur ück. Die kinetischen Schilde in Andersons Umweltanzug schützten ihn vor dem gegnerischen Feuer und e r möglichten es ihm, sich in den Gang fallen zu lassen.
    Er zog sich schnell zur ück, brachte etwas Abstand zwischen sich und die Tür, dann kniete er sich hin, zielte auf die Öffnung und wartete darauf, dass der Feind sich erneut zeigte.
    Grayson konnte sp üren, wie sein Herz unregelm ä ßig zuckte. Seine Lungen ertranken in Blut aus seinen Wunden. Er wusste, das Einzige, was ihn am Leben hielt, waren die kybernetischen Implantate und der unbeugsame Wille der Reaper.
    Er glaubte, die Wunden k önnten vielleicht deren Kontrolle über ihn lockern, doch wenn überhaupt etwas geschah, hatten sie ihn nur fester im Griff. So sehr er sich auch bemühte, fand er keine Möglichkeit, wieder Herr seines eigenen Körpers zu werden. Es war, als griffe man in die Luft, es gab nichts, woran er sich festhalten konnte.
    Die Reaper wussten, ihr Feind lauerte drau ßen vor der T ür. Ein weiterer gut platzierter Treffer aus dem Gewehr, und selbst die synthetischen Elemente ihres Avatars konnten versagen. Deshalb warteten sie, statt auf den Gang hinauszugehen, und sammelten ihre Kräfte für einen letzten Angriff.

F ünfundzwanzig
    Nick war es in dem Sitz unbequem. Er blickte zur T ür der C a feteria, wo Captain Jiminez Wache stand.
    Er hatte die Waffe an Miss Sanders’ G ürtel ges e hen, doch ihre Finger waren allesamt bandagiert gewesen. Sie hatte keine Möglichkeit, die Pistole zu benutzen. Was würde sie tun, wenn sie auf einen der Entführer traf? Sie war nicht einmal Biotikerin.
    Er konzentrierte sich auf das Glas auf dem Tisch vor ihm. Nick sammelte kurz seine Kraft, dann brachte er das Glas dazu, über den Tisch auf ihn zuzugleiten. Als es über den Rand zu kippen drohte, fing er es schnell mit der Hand auf.
    Ich k önnte den Entführern die Waffen aus der Hand reißen. Sie gegen die Wand schleudern. Doch sie wollen, dass ich hier sitze und warte wie ein kleines Kind!
    Er blickte zu Yando, der neben ihm sa ß. Der kleinere Junge starrte ihn aus großen Augen an.
    „Das solltest du nicht tun“, flüsterte er.
    Nick wusste, Yando meinte den Trick mit dem Glas. Die Lehrer h ätten das „unnötiges Imponierg e habe“ genannt. Etwas, das man im Ascension-Projekt nicht gern sah. Seine Lehrer wollten nicht, dass die Kinder sich beim Experimentieren verausgabten. Doch für Nick war das Bewegen eines Glases leicht. Er nutzte seine biotischen Fähigkeiten seit Jahren. Und er wusste, was er konnte, auch wenn ihm ni e mand sonst glaubte.
    „He Yando“, sagte er und hatte eine Idee. „Ich brauche deine Hilfe.“
    „Wobei?“, Der kleinere Junge war misstrauisch. Er war stets darum bem üht, keinen Ärger zu bekommen. Doch letztlich wusste Nick, Yando würde tun, was er von ihm verlangte.
    „Gehst du zu Captain Jiminez und sagst ihr, dass du auf die Toilette musst?“
    „Das Bad ist doch da“, sagte Yando und wies zum anderen Ende der Cafeteria.
    „Ich weiß. Sag ihr einfach, dass du mal musst, aber allein Angst hast. Bitte sie, mit dir zu gehen.“
    „Sie ist ein Mädchen! Sie darf nicht aufs Klo der Jungs!“
    Nick seufzte ver ärgert.
    „Sie ist ein Sicherheitsposten. Sie kann hin, wohin sie will. Lass mich weiterreden.“
    „Tut mir leid“, sagte Yando.
    „Geh in die Toilette und zähl bis zehn. Dann fang an zu weinen und zu schreien, als wenn du durc h drehen würdest.“
    „Was? Auf keinen Fall! Jeder wird mich auslachen und glauben, ich sei ein Baby!“
    „Das lasse ich nicht zu“, versicherte Nick ihm. „Du weißt doch, ich

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