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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Zimt und Zucker: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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warten würde. Phh, von wegen! Um 16 Uhr kam Julia zu Besuch. Ich schaute auf die Küchenuhr. Ich würde noch genau eine Minute warten. Keine Sekunde länger, beschloss ich und behielt die Uhr im Auge, während mir ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf schoss. Wie sah ich überhaupt aus? Bestimmt kringelten sich meine Locken, so warm wie es in der Küche war. Schnell strich ich über meine Haare und unterdrückte ein Stöhnen. Na toll, meine Befürchtung traf zu. Mit Ringelschwänzchen auf dem Kopf würde ich so richtig kleinkindhaft wirken. Genau so, wie Mats im Zug gesagt hatte. Am besten, ich ginge jetzt sofort, sonst würde es nur noch peinlicher. Rasch stand ich auf.
    Mats klappte den Laptop mit einer Handbewegung zu und stand auch auf. »Was gibt’s denn, Mathilda?«, fragte er so, als ob es ihn nicht besonders interessieren würde. Aber dann blickte er mich an. Und ich ihn. Sein Blick war nicht gleichgültig, sondern so … dass ich den ganzen Mats sah. Den Mats, der mich zum Lachen brachte wie kein anderer, der für mich da gewesen war, als ich verzweifelt nach unserem entlaufenen Kater gesucht hatte. Der als Einziger Ruhe bewahrte, als wir nachts im Wald seltsame Geräusche gehört hatten. Der Mats, der den romantischsten Zettel aller Zeiten in seinem Zimmer versteckte – und – ich zuckte zusammen, der Mats, der mit Saskia zusammen war! Mit einem Schlag fiel mir wieder ein, weswegen ich hergekommen war. ›Los, frag ihn schon‹, befahl ich mir selbst. Aber auf einmal fehlten mir die Worte. Verdammt, wieso war es viel schwerer, als ich gedacht hatte? Ich schluckte, dann ging’s. Na ja so halbwegs: »Hör mal, Mats, wegen der Ferien in der Berghütte … also, ich dachte…« Am liebsten wäre ich mitten im Satz hinausgelaufen, aber das würde ich jetzt zu Ende bringen. »Du willst jetzt bestimmt lieber Saskia mitnehmen«, sagte ich betont lässig, bemüht, meine Gefühle so gut versteckt zu halten wie Weihnachtsüberraschungen.
    Mats zog die Augenbrauen hoch. »Ach ja?«, rief er und seine Stimme klang aufgebracht. »Rein zufällig weiß ich selbst, wen ich über Silvester mitnehmen möchte. Ja, stell dir das mal vor, Mathilda. Aber du hältst es ja garantiert nicht die paar Tage ohne deinen Scott aus.« Er verzog den Mund zu einem abfälligen Grinsen.
    Das und sein letzter Satz machten mich wütend. So richtig wütend. Woher wollte Mats wissen, dass ich es nicht ohne meinen Freund aushalten würde? »Hah, wer von uns klebt denn immer an seiner Saskia fest? Hmmm?«, fragte ich provozierend und schaute ihm fest in die Augen. Mats wich meinem Blick nicht aus. In seinen Augen war nun ein wütendes Funkeln, das ich noch nie gesehen hatte. Und das machte mir richtig Lust, ihn noch mehr zu provozieren. »Immerhin muss sie dich ja schon mit Plätzchen füttern!« Sollte Mats doch ruhig wissen, wie albern er sich auf dem Schulhof benommen hatte.
    »Na so was, dass dir das überhaupt aufgefallen ist!« Seine Stimme wurde lauter, energischer. »Wo du doch nur noch Augen für deinen Scott und diese Zicke von Julia mit ihrem Gefolge hast!« Er lachte, aber ich kenne Mats’ Lachen, dieses war nicht echt.
    »Moment mal!« Ich fasste seinen Oberarm, damit er mich ansehen musste. »Was genau willst du denn damit sagen, hm?«, zischte ich und funkelte ihn kampflustig an. Mittlerweile kochte es in mir, ich atmete schneller und meine Wangen brannten. Aber das war mir nun egal.
    Mit einem Ruck machte Mats seinen Arm frei. »Na, dann denk mal nach«, erwiderte er, während er seine Arme vor dem Bauch verschränkte und mich überlegen angrinste. Das brachte mich so richtig auf die Palme. Ich schnappte nach Luft. »Los, sag’s schon oder traust du dich nicht?«
    Doch Mats sagte nichts und grinste mich nur an. Ich war kurz davor zu platzen, aber das musste ich mir nicht länger bieten lassen. Ich stieß mit beiden Händen vor seine Brust. »Mann, bist du feige. Das ist echt zum Kotzen«, und lief an ihm vorbei zur Küchentür. Mit jemandem wie Mats, der nicht mal antwortete, hatte ich mir ohnehin nichts mehr zu sagen.
    »Feige?«, hörte ich auf einmal seine Stimme hinter mir und wirbelte herum. »Wer von uns ist denn feige?«, fragte Mats, während er langsam auf mich zukam. »Du hängst in letzter Zeit nur mit den Beliebtesten aus deiner Klasse ab, weil du unbedingt dazugehören willst, Mathilda. Bitte sehr, jetzt weißt du, wie ich über dich denke.«
    Wieso traf mich sein Satz wie ein abgeschossener Pfeil? Verletzt

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