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Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
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dafür zu benutzen, schließlich hatte er sogar versucht einen von ihnen umzubringen. Sein Blut schmeckte bitter und nach billigem Fusel, es war alles andere als gut. Aber hier draußen durfte sie nicht wählerisch sein, also nahm sie sich was sie bekommen konnte. Schmeckte es auch noch so abscheulich. Kurze Zeit später ließ sie wieder von ihm ab, leckte sich über ihre blutverschmierten Lippen und wischte sich mit dem Handrücken über das Kinn. Sie hatte den Mann weder getötet, noch ihm langfristig geschadet. Sie hatte sich nur das genommen was sie tatsächlich brauchte, nicht mehr aber auch nicht weniger. Das einzige was sie ihm mit Sicherheit beschert hatte, waren wahnsinnige Kopfschmerzen die er nach dem erwachen haben würde, verursacht durch den harten Schlag an die Schläfe.
     
    Sir George klopfte sich den Schmutz von seinem grauen Baumwollmantel und starrte dabei unentwegt auf den Pfeil, der noch immer leicht vibrierend im Stamm feststeckte. „Ich danke dir, Mann!“, er hielt sich die Hand aufs Herz und atmete schwer. Sir Shane hatte ihm das Leben gerettet. Wie hatte dieser den Pfeil nur kommen sehen? Sir George selbst hatte gar nichts bemerkt, seine Sinne hatten ihn da vollkommen im Stich gelassen. Dieser verdammte Wald war aber auch die reinste Dunkelkammer, nicht der kleinste Lichtschimmer drang zu ihnen durch, denn der Mond war hinter einer dichten Wolkendecke verborgen. Er war schon froh, seinen Freund und Miss Brooks zu erkennen, wenn sie dicht neben ihm standen. Miss Brooks war jetzt allerdings nicht mehr zu sehen und er wollte gerade den Vorschlag machen sie zu suchen, als diese aber auch schon wieder neben Sir Shane auftauchte. „Der wird uns erst mal keine Schwierigkeiten mehr machen.“, sagte sie freudig und lächelte geheimnisvoll. Sir George mochte lieber erst gar nicht wissen, was das bedeutete. Er war immer der Meinung gewesen, dass kämpfen und töten grundsätzlich den Männern überlassen werden sollte und nicht solch zarten Geschöpfen wie den Damen. Jedenfalls hatte er bisher nur zartbesaitete Frauen getroffen, die nichts anderes zu tun hatten, als sich in der feinen Gesellschaft zu präsentieren und Tee zu trinken. Aber Miss Brooks war da von einem ganz anderen Schlag. Entweder kam das Sir Shane überhaupt nicht seltsam vor, oder er hatte es gar nicht bemerkt. Jedenfalls nickte er nur zustimmend und zog dann mit einem Ruck den Pfeil aus dem Stamm. „Scheinbar erwartet man hier nur Menschen, denn einem Vampir hätte dieser Pfeil nur geschadet, wenn er ihm genau ins Herz gedrungen wäre.“, sagte er nachdenklich und drehte das Objekt zwischen den Fingern hin und her. Wie er den bronzefarbenen Pfeil hatte kommen sehen, erwähnte er mit keinem Wort. Er wusste ja selbst nicht genau was geschehen war, er hatte einen eisigen Hauch im Nacken gespürt, ähnlich einem kalten Atem. Daraufhin hatte er sich umgedreht und etwas Glänzendes auf seinen Partner zuschießen sehen. Seine erste Reaktion darauf war schließlich die gewesen, dass er sich gegen Sir George geworfen hatte, um diesen aus der Schusslinie zu stoßen. Das war ihm gerade noch rechtzeitig gelungen. Ab jetzt würde er noch wachsamer sein, denn wer weiß wie viele mordlustige Vampire oder auch Menschen noch auf sie lauerten. Bei dem nächsten Angriff aus dem Hinterhalt, würden sie vielleicht nicht so glimpflich davonkommen. Auch wenn sie nur gering verletzt werden würden, konnte das hier draußen den Tod bedeuten, vor allem bei diesen Wetterverhältnissen und dem für sie unbekannten Terrain. Hoffentlich war Sebastian so schlau ihm zu gehorchen und diesen Wald nicht zu betreten, denn dann hatte er wenigstens eine Sorge weniger.
    Wie Blinde tappten sie umher und waren auch noch gar nicht weit gekommen, als Sir Shane es wieder spürte. Dieses eisige Gefühl, den kalten Hauch in seinem Nacken. Hastig schaute er sich um, versuchte angestrengt etwas erkennen zu können und drehte sich dabei um die eigene Achse. Als er gerade dachte, er wurde schon langsam paranoid, hörte er wie hinter ihm ein Zweig zerbrach. Es knackte mehrfach verräterisch, so dass Sir Shane sich umdrehte und augenblicklich seine für ihn typische Kampfposition einnahm. Er benötigte vor allem einen festen Stand, denn der Boden war glitschig und alles andere als Eben. Die tagelange Feuchtigkeit hatte Blätter, Zweige und Erdreich enorm rutschig gemacht. „Passt auf!“, rief er noch, als auch schon der erste Angreifer vor ihm auftauchte. Es war ein Vampir,

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