Maulende Rebellen, beleidigte Zicken
es um Konsequenzen geht, dann sind sich Lutz und Stefanie auch heute noch nicht einig, aber Lutz hebt die Konsequenzen, die Stefanie für die Kinder ausgesprochen hat, nicht länger auf, auch wenn er sie nicht immer versteht. Beide Eltern haben den Kindern gesagt, dass sie unterschiedliche Rollen in der Familie spielen und dass Lutz weiterhin vor allem für Wochenendspaß zuständig ist, während Stefanie den Alltag regelt, aber dass sie sich von jetzt an nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen, sondern gemeinsame Entscheidungen treffen werden. Lukas und Christina mussten diese Aussage natürlich auf die Probe stellen. Aber Lutz und Stefanie haben sich weitgehend an den Erziehungsplan gehalten und sich nur einmal wirklich gegeneinander ausspielen lassen.
Falls Sie alleinerziehend sind, dann beraten Sie sich über diese Themen mit all denjenigen, die Ihnen in der Erziehung in irgendeiner Weise unter die Arme greifen. Das können die Großeltern sein oder Ihr Lebenspartner, Ihre beste Freundin, Ihr bester Freund oder eine Familienhelferin.
In Stieffamilien sollte die Meinung des leiblichen Elternteils Vorrang haben und vom Stiefvater oder von der Stiefmutter unterstützt werden. Auch wenn die Eltern nicht zusammenleben, sollten sie regelmäßig über die Erziehung ihrer gemeinsamen Kinder sprechen. Die Eltern lassen sich in diesem Fall auf eine Geschäftsbeziehung ein, die dem Zweck der Kindererziehung dient. Manchmal hat man Geschäftspartner, die man auf der persönlichen Ebene nicht besonders mag, aber man kann dennoch gemeinsame Geschäfte abwickeln. Wenn geschiedene Eltern bereit sind, sich trotz aller Unstimmigkeiten gegenseitig bei der Kindererziehung zu unterstützen, werden ihre Kinder davon profitieren. Kinder verstehen, dass es zwei verschiedene Haushalte mit unterschiedlichen Regeln und Erwartungen gibt. Was ihnen schwerfällt, ist ein Haushalt mit
und ein Haushalt ohne Regeln und Erwartungen. Eltern, die zum Wohle ihrer Kinder zusammenarbeiten, tun ihren Kindern einen großen Gefallen und machen Besuche und Übergänge sehr viel einfacher für alle Beteiligten.
Der Erziehungsplan
Man plant eine Geburtstagsfeier, den nächsten Einkauf oder man macht Pläne für das Rentenalter. Aber wenn es darum geht, wie man seine Kinder erzieht, dann plant man oft wenig und reagiert einfach aus dem Bauch heraus. Nehmen Sie sich die Zeit, die folgenden Fragen zu beantworten. Denken Sie über Ihre Antworten nach und dann besprechen Sie Ihre Antworten mit dem anderen Elternteil Ihres Kindes. Unterhalten Sie sich ausführlich über die Fragen, die Sie unterschiedlich beantworten. Finden Sie Wege, trotzdem am gleichen Strang zu ziehen. Wenn Sie alleinerziehend sind, dann besprechen Sie Ihre Antworten mit jemandem, dem Sie vertrauen, das kann Ihr Lebenspartner sein, ein Freund, eine Freundin, Ihr Pfarrer oder ein Sozialpädagoge oder Therapeut.
Teil 1: Die Grundlage
Nach welchen Grundsätzen erziehen Sie Ihr Kind? Woher stammen diese Grundsätze? Sie haben sich über diese Fragen bereits einige Gedanken gemacht. Hier haben Sie die Gelegenheit, Ihre Befunde zusammenzufassen:
• Beschreiben Sie die Ziele von Erziehung im Allgemeinen. Was erhoffen Sie sich von der Erziehung Ihres Kindes im Besonderen?
• Beschreiben Sie Ihren Erziehungsstil. Wie effektiv ist er?
• Wie unterscheidet sich Ihr Erziehungsstil von dem Ihres Partners?
• Wie unterscheidet sich Ihr Erziehungsstil von dem Ihrer Eltern? Was machen Sie anders? Was ist ähnlich?
• Wie hat sich Ihre Familie verändert, seit Ihr Kind die Pubertät erreicht hat?
• Ist die Erziehung von Jugendlichen anders als die Erziehung von jüngeren Kindern?
• Wenn Ihr Kind sich nur an eine einzige Ihrer Aussagen, Eigenschaften oder Taten erinnern könnte, woran sollte es sich dann erinnern?
• Wie feiern Sie Erfolge und Fortschritte Ihrer Familie? Was tun Sie als Familie, wenn alles gut läuft?
• Wie geht Ihre Familie mit Konflikten um? Wie gingen Ihre Eltern mit Konflikten um?
• Welche Tabuthemen wurden in Ihrer Kindheit und Jugend nie wirklich angesprochen? Gibt es in Ihrer eigenen Familie Themen, über die Sie nicht sprechen?
Teil 2: Die Einschätzung
Was funktioniert? Was funktioniert nicht? Was wollen Sie ändern? Was wollen Sie beibehalten?
• Beschreiben Sie Ihre Stärken als Mutter oder Vater. Was gelingt Ihnen in Ihrer Erziehung in der Regel gut?
• Beschreiben Sie die positiven Eigenschaften und Stärken Ihres Partners.
• Wann nutzen
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