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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Gehen
    wandte.
    VIELLEICHT BEKOMMST DU KEINE ANTWORT.
    »Es gibt keine Große Katze im Himmel, oder?«
    DU ÜBERRASCHST MICH, MAURICE. NATÜRLICH GIBT ES
    KEINE KATZENGÖTTER. DAS LIEFE AUF ZU VIEL… ARBEIT
    HINAUS.
    Maurice nickte. Es hatte auch Vorteile, eine Katze zu sein: Man verfügt
    über einige zusätzliche Leben, und die Theologie war viel einfacher. »Ich
    werde mich doch an nichts hiervon erinnern?«, fragte Maurice. »Es wäre
    mir zu peinlich.«
    NATÜRLICH NICHT, MAURICE… »Maurice?«
    Farben kehrten in die Welt zurück, und Keith streichelte ihn. Jeder
    noch so kleine Teil von Maurice stach oder schmerzte. Wie konnte ein
    Fel wehtun? Und seine Pfoten schrien ihn an, und ein Auge schien sich
    in einen Klumpen Eis verwandelt zu haben, und seine Lungen standen in
    Flammen.
    »Wir haben dich für tot gehalten!«, sagte Keith. »Malizia wollte dich in
    ihrem Garten vergraben! Sie meint, sie hätte bereits einen schwarzen
    Schleier.«
    »In ihrer Abenteuertasche?«
    »Natürlich«, bestätigte Malizia. »Angenommen, wir hätten uns auf
    einem Floß wiedergefunden, mitten auf einem Fluss mit Fleisch
    fressenden…«

    »Ja, ja, schon gut«, knurrte Maurice. Es roch nach verbranntem Holz
    und schmutzigem Dampf.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Keith noch immer besorgt. »Jetzt
    bist du wirklich eine schwarze Katze!«
    »Ha ha, ja, ha ha«, erwiderte Maurice trübsinnig. Er stand mühsam auf.
    »Ist die kleine Ratte wohlauf?«, fragte er und versuchte, sich umzusehen.
    »Gefährliche Bohnen war ebenso hinüber wie du, aber als sie ihn
    bewegten, hustete er viel Schlamm aus. Es geht ihm nicht gut, doch er
    erholt sich langsam.«
    »Ende gut, alles…« Maurice schnitt eine Grimasse. »Es tut weh, wenn
    ich den Kopf bewege.«
    »Das liegt an Dutzenden von Rattenbissen.«
    »Wie sieht mein Schwanz aus?«
    »Oh, gut. Er ist noch fast ganz dran.«
    »Das erleichtert mich. Na schön: Ende gut, al es gut. Das Abenteuer ist
    vorbei, Zeit für Tee und Kekse…«
    »Nein«, sagte Keith. »Da wäre noch das Problem des Pfeifers.«
    »Können sie ihm nicht einfach einen Dol ar für seine Mühe geben und
    ihn fortschicken?«
    »Bei einem Rattenpfeifer ist das nicht möglich«, sagte Keith. »So etwas
    sagt man einem Rattenpfeifer nicht.«
    »Übler Bursche?«
    »Keine Ahnung. Könnte sein. Aber wir haben einen Plan.«
    Maurice knurrte. » Du hast einen Plan?«, erwiderte er. »Hast du ihn
    selbst entwickelt?«
    »Zusammen mit Sonnenbraun und Malizia.«
    »Erzähl mir von einem wundervol en Plan«, seufzte Maurice.
    »Wir lassen die Kiekies in den Käfigen, und keine Ratte wird sich zeigen, um dem Pfeifer zu folgen«, erklärte Malizia. »Dann steht er ziemlich
    dumm da.«
    »Das ist alles? Das ist euer Plan?«
    »Glaubst du nicht, dass es funktionieren könnte?«, fragte Keith.

    »Malizia meint, die ganze Sache wäre dem Pfeifer so peinlich, dass er
    geht.«
    »Ihr wisst nicht viel über Leute, wie?«, seufzte Maurice.
    »Was? Ich bin eine Person!«, stieß Malizia hervor.
    »Und? Katzen wissen über Leute Bescheid. Das müssen wir. Niemand
    sonst kann Speiseschränke öffnen. Meine Güte, selbst der Rattenkönig
    hatte bessere Pläne. Ein guter Plan sieht nicht vor, dass jemand gewinnt.
    Ein guter Plan bewirkt, dass niemand glaubt, verloren zu haben. Versteht ihr? Ihr müsst folgendermaßen vorgehen… Nein, das klappt nicht, dazu
    brauchen wir viel Watte…«
    Malizia griff triumphierend nach ihrer Tasche. »Ich habe an die
    Möglichkeit gedacht, an Bord eines großen mechanischen Tintenfisches
    gefangen zu sein«, sagte sie. »Und bei der Flucht…«
    »Soll das etwa heißen, dass du viel Watte dabei hast?«, fragte Maurice.
    »Ja!«
    »Wie konnte ich nur daran zweifeln.«

    Sonnenbraun stieß sein Schwert in den Schlamm. Die ranghohen Ratten
    versammelten sich um ihn herum, aber inzwischen war das Rangsystem
    durcheinander geraten. Die Gruppe der Ranghohen bestand nicht nur
    aus alten Ratten, sondern auch aus jungen, und jede von ihnen hatte
    einen roten Fleck über den Augen.
    Sie al e schnatterten. Sonnenbraun roch ihre Erleichterung darüber,
    dass die Knochenratte vorbeigegangen war, ohne sich ihnen
    zuzuwenden…
    »Ruhe!«, rief er.
    Seine Stimme war so laut wie ein Gongschlag. Sofort verstummten die
    Ratten, und die Blicke al er roten Augen richteten sich auf ihn. Er war
    müde und konnte kaum richtig atmen. Ruß und Blut klebten an seinem
    Pelz. Ein Teil des Blutes stammte nicht von ihm.
    »Es ist

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