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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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dass es Zeit wird, euer Rattenproblem ein
    für alle Mal zu lösen?«
    »Zu lösen? Aber…«
    »Du brauchst nur mit ihnen zu sprechen. Versammle den Stadtrat und
    sprich mit ihnen. Es liegt bei dir, Herr Bürgermeister. Du kannst
    herumschreien und befehlen, die Hunde zu holen, und die Leute können
    herumlaufen und mit Besen nach den Ratten schlagen, und ja, dann
    laufen sie davon. Aber sie werden nicht sehr weit laufen und
    zurückkehren.« Neben dem verwirrten Bürgermeister blieb Keith stehen,
    beugte sich zu ihm vor und flüsterte: »Und sie leben unter deinen Dielen,
    Herr. Sie können mit Feuer umgehen und kennen sich bestens mit Gift aus.
    O ja. Und deshalb… hör der Ratte zu.«
    » Droht sie uns?«, fragte der Bürgermeister und blickte auf Sonnenbraun hinab.
    »Nein, Herr Bürgermeister«, sagte Sonnenbraun. »Ich biete dir etwas
    an…« Er sah zu Maurice, der nickte. »Eine wundervol e Gelegenheit.«
    »Du kannst wirklich sprechen und denken?«, fragte der Bürgermeister.
    Sonnenbraun sah zu ihm auf. Eine lange Nacht lag hinter ihm. Er
    wol te sich nicht an sie erinnern. Und jetzt stand ein noch längerer und
    anstrengenderer Tag bevor. Er atmete tief durch. »Ich schlage Folgendes
    vor«, sagte er. »Du tust so, als könnten Ratten denken, und ich
    verspreche, dass ich so tun werde, als könnten Menschen ebenfal s
    denken.«

    Kapitel zwölf

    Die Menge drängte sich in den Saal des Rathauses. Die meisten Leute
    mussten draußen bleiben und versuchten, über die Köpfe der Leute vor
    ihnen zu spähen, um zu sehen, was geschah.
    Der Stadtrat saß dicht beisammen am einen Ende des langen Tisches.
    Am anderen Ende hockten zehn oder mehr der ranghohen Ratten.
    Und die Mitte beanspruchte Maurice. Er war plötzlich da, vom Boden
    hochgesprungen.
    Krickelich, der Uhrmacher, starrte die anderen Stadträte an. »Wir
    sprechen mit Ratten!«, stieß er hervor, bemüht, das Stimmengewirr zu
    übertönen. »Wir werden zum Gespött der Leute, wenn das bekannt wird!
    ›Die Stadt, die mit ihren Ratten spricht.‹ Könnt ihr euch das vorstellen?«
    »Ratten sind nicht dazu da, um mit ihnen zu reden«, sagte Raufmann,
    der Stiefelmacher, und stieß den Bürgermeister mit dem Zeigefinger an.
    »Ein vernünftiger Bürgermeister würde die Rattenfänger holen!«
    »Meine Tochter hat darauf hingewiesen, dass sie in einem Kel er
    eingesperrt sind«, erwiderte der Bürgermeister und blickte auf den
    Zeigefinger.
    »Von sprechenden Ratten eingesperrt?«, fragte Raufmann.
    »Von meiner Tochter«, sagte der Bürgermeister ruhig. »Nimm den
    Finger weg, Herr Raufmann. Meine Tochter hat die Wächter nach unten
    geführt und erhebt sehr schwere Vorwürfe, Herr Raufmann. Sie sagt,
    dass es unter dem Rattenfängerschuppen jede Menge Lebensmittel gibt.

    Sie sagt, die Rattenfänger hätten sie gestohlen und an Flusshändler
    verkauft. Der oberste Rattenfänger ist dein Schwager, nicht wahr, Herr
    Raufmann? Du warst sehr versessen darauf, dass er den Auftrag bekam,
    wenn ich mich recht entsinne.«
    Draußen wurde es unruhig. Feldwebel Doppelpunkt bahnte sich einen
    Weg durch die Menge, grinste breit und legte eine große Wurst auf den
    Tisch.
    »Bei einer Wurst kann man kaum von Stehlen sprechen«, sagte
    Raufmann.
    Noch mehr Unruhe folgte, und die Menge wich beiseite. Zum
    Vorschein kam etwas, das sich streng genommen als ein sehr langsamer
    Korporal Knopf erwies. Al erdings konnte er erst identifiziert werden, als
    man ihm drei Taschen Kork, acht Wurstschnüre, ein Fass Rote Beete
    und fünfzehn Kohlköpfe abgenommen hatte.
    Feldwebel Doppelpunkt salutierte zackig, während hinter ihm leise
    Flüche erklangen und Kohlköpfe zu Boden fielen. »Bitte um Erlaubnis,
    sechs Männer auswählen zu dürfen, um den restlichen Kram nach oben
    zu bringen, Herr!«, sagte er und strahlte.
    »Wo sind die Rattenfänger?«, fragte der Bürgermeister.
    »In großen… Schwierigkeiten, Herr«, erwiderte der Feldwebel. »Ich
    habe sie gefragt, ob sie den Keller verlassen wollten, aber sie meinten, sie
    möchten dort noch etwas bleiben, herzlichen Dank, al erdings hätten sie
    nichts gegen ein wenig Wasser und saubere Hosen einzuwenden.«
    »Mehr haben sie nicht gesagt?«
    Feldwebel Doppelpunkt holte sein Notizbuch hervor. »Nun, Herr, sie
    sagten eine ganze Menge. Und sie schluchzten. Sie meinten, sie würden
    al es gestehen, wenn sie saubere Hosen bekämen. Und dann fanden wir
    noch dies.«
    Ein anderer Wächter kam mit einer kleinen, aber recht

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