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Maurice, der Kater

Maurice, der Kater

Titel: Maurice, der Kater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Klettere hinab. Ich folge dir.«
»Aber du hast keine Beine für Leitern!«
»Mach ich vielleicht persönliche Bemerkungen über deine Beine?«
    Malizia kletterte in die dunkle Tiefe. Ein metallisches Geräusch erklang, und dann flammte ein Streichholz auf. »Hier gibt es überall Säcke!«, entfuhr es dem Mädchen.
    »Ja«, bestätigte Keith. »Ich weiß. Ich bin auf einigen von ihnen gelandet. Darauf habe ich bereits hingewiesen.«
    »Und die Säcke sind voller Korn! Und ich sehe Dutzende von Wurstschnüren! Und geräuchertes Fleisch! Und Kisten mit Gemüse! Hier wimmelt es von Lebensmitteln! Argh! Verschwinde aus meinem Haar! Hau ab ! Die Katze ist mir auf den Kopf gesprungen!«
    Maurice sprang erneut und landete auf einem Sack.
»Ha!«, sagte Malizia und rieb sich den Kopf. »Und man hat behauptet, die
    Ratten hätten alles gestohlen. Jetzt verstehe ich. Die Rattenfänger kommen überallhin. Sie kennen die Abwasserkanäle und Keller… Und die Diebe wurden mit unseren Steuern bezahlt!«
    Im Licht der kleinen Laterne, die Malizia in der Hand hielt, sah sich Maurice im Keller um. Er enthielt tatsächlich viele Lebensmittel. Netze hingen von der Decke herab, gefüllt mit großen weißen Kohlköpfen. Die bereits erwähnten Wurstschnüre reichten zwischen den Balken hin und her. Überall standen Krüge, Fässer und Säcke. Und sie alle erfüllten Maurice mit Sorge.
    »Jetzt wissen wir Bescheid«, sagte Malizia. »Was für ein Versteck! Wir gehen sofort zur Stadtwache und berichten von unserer Entdeckung, und dann gibt es Tee mit Sahne für alle und vielleicht eine Medaille, und dann…«
    »Ich bin misstrauisch«, sagte Maurice.
»Warum?«
»Weil ich von Natur aus misstrauisch bin! Ich würde deinen
    Rattenfängern nicht einmal trauen, wenn sie behaupteten, der Himmel wäre blau. Was haben sie gemacht? Die Lebensmittel stibizt und dann gesagt: ›Es waren die Ratten, ehrlich‹? Und alle haben ihnen geglaubt ?«
    »Nein, du dumme Katze«, erwiderte Malizia. »Die Leute fanden abgenagte Knochen und leere Eierkörbe. Und überall lag Rattenkot!«
    »Ich schätze, man könnte Knochen zerkratzen, und die Rattenfänger brauchten nur genug Rattenkot zu sammeln, um ihn dann irgendwo auszulegen…«, sagte Maurice.
    »Und sie töten die Ratten, um noch mehr zu verdienen!«, fügte Malizia triumphierend hinzu. »Sehr schlau!«
    »Ja, und das finde ich erstaunlich«, sagte Maurice. »Wir sind deinen Rattenfängern begegnet, und um ganz ehrlich zu sein: Wenn es Frikadellen regnen würde, wären sie nicht im Stande, eine Gabel zu finden.«
    »Ich denke an etwas«, warf Keith ein, der leise vor sich hin gesummt hatte.
»Oh, freut mich, dass sich jemand Gedanken macht«, sagte Malizia.
    »Und zwar an Drahtgeflecht«, fuhr Keith fort. »Im Schuppen habe ich Drahtgeflechtrollen gesehen.«
    »Ist das wichtig ?«
»Wozu brauchen Rattenfänger Drahtgeflecht?«
»Woher soll ich das wissen? Vielleicht für Käfige? Spielt es eine Rolle?« »Warum sollten Rattenfänger Ratten in Käfigen unterbringen? Tote
    Ratten laufen nicht weg.«
    Stille folgte. Maurice sah deutlich, dass Malizia über die letzten Worte nicht glücklich war. Sie sah dann eine unnötige Komplikation. Die Fragen des Jungen verdarben die Geschichte.
    »Ich sehe vielleicht dumm aus«, sagte Keith, »aber ich bin nicht dumm. Ich habe Zeit, über Dinge nachzudenken, weil ich nicht dauernd rede. Ich sehe mir Dinge an. Ich höre zu. Ich versuche zu lernen…«
    »Ich rede nicht dauernd !«
    Maurice ließ sie streiten und ging in eine Ecke des Kellers. Offenbar gab es hier nicht nur einen Raum, sondern viele. Er sah, wie etwas in den Schatten über den Boden huschte, und reiner Instinkt ließ ihn springen. Sein Magen erinnerte sich daran, dass er schon seit einer ganzen Weile nichts mehr gefressen hatte, und er stellt eine direkte Verbindung zu den Beinen her.
    »Na schön«, sagte er, als sich das Etwas in seinen Pfoten hin und her wand. »Sprich oder…«
Ein kleiner Stock traf ihn mitten im Gesicht. »Was erlaubst du dir?«, fragte Sardinen und versuchte, sich zu befreien.
»Da’ ‘ar nich’ nötig«, erwiderte Maurice und versuchte, sich die schmerzende Nase zu lecken.
»Ich habe einen rkrklk Hut auf!«, sagte Sardinen scharf. »Hast du überhaupt nicht hingesehen?«
»Schon gut, schon gut, tut mir Leid… Warum bist du hier?« Maurice setzte die Ratte vorsichtig auf den Boden.
    Sardinen strich sich übers Fell. »Ich habe nach dir und dem dumm aussehenden Jungen

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