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Max, mein Großvater und ich

Max, mein Großvater und ich

Titel: Max, mein Großvater und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Audrey Couloumbis
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sich mal erboten, mir das Schwimmen beizubringen, aber als ich Nein sagte, war’s das dann.
    Na ja, sie fragt immer mal wieder, bauscht das aber nicht weiter auf.
    Opa meinte: » Sogar für Nichtschwimmer kann es im Schwimmbecken sehr angenehm sein. Turnübungen. Ich hab eine zweite Badekappe dabei.«
    Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach. Wer kam denn auf die Idee, im Wasser Liegestütze oder Hampelmann zu machen, vor allem wenn man nicht schwimmen konnte? Und diese Badekappen lagen so eng am Kopf, dass er sich wie ein Ballon kurz vor dem Platzen anfühlte.
    » Es ist mir peinlich!«, sagte ich.
    Opa schien das nicht zu kapieren. Er schaute mich an, als halte er es immer noch für möglich, dass ich in Wirklichkeit schwimmen konnte und einfach nur keine Lust dazu hatte.
    Das Problem war, dass ich mir zum ersten Mal in meinem Leben wirklich wünschte, ich könnte schwimmen. Es war klar, dass Opa sehr viel vom Schwimmen hielt. Tennis bedeutete ihm offensichtlich nichts und Karate irgendwie auch nicht. Aber Schwimmen bedeutete ihm etwas.
    » Probier die mal auf«, sagte er. » Vielleicht ein bisschen zu groß für dich.«
    Ich griff nach der Badekappe, die er mir reichte. Sie sah ziemlich cool aus, mit einem blauen Zickzackmuster, wie ein Blitz. Ich setzte sie auf. Sie war ein bisschen groß, aber wenigstens fühlte sich dann mein Kopf nicht an, als ob er gleich explodieren würde.
    » Gut«, sagte ich. » Wenn es dich glücklich macht, komme ich mit und plantsche ein bisschen am flachen Ende rum.«
    » Am flachen Ende kann man doch nicht schwimmen lernen.«
    » Das wusste ich nicht«, sagte ich. Und ich glaubte es auch nicht. Wo sonst sollte man es lernen? Oder wofür war das flache Ende sonst da?
    Opa sagte das auch gar nicht so, als ob es wirklich stimmte. Er sagte es eher so, als ob es ihm peinlich wäre, wenn ich am flachen Ende bliebe.
    » Du kannst nicht schwimmen«, murmelte er vor sich hin. Dann sah er mir direkt in die Augen. » Das also ist der Grund, warum du nicht ins Schwimmbad gehst?«
    » Das ist für viele Leute der Grund, dass sie nicht ins Schwimmbad gehen!«, sagte ich. Okay, ich brüllte es. » Ich will jedenfalls nicht am tiefen Ende schwimmen lernen, auf keinen Fall!«
    Er betrachtete mich, als sei ich ein Puzzle von Mrs Buttermark. » Gehen wir«, sagte er und streckte die Arme aus, damit der Hund reinspringen konnte.
    » Aber du kommst nicht auf die blöde Idee, mich einfach reinzuschubsen?«, fragte ich ihn. » Ich muss nicht mitgehen.« Es war ein anstrengendes Wochenende gewesen. Ich wollte nicht auch noch ertrinken.
    » So etwas würde ich nie tun«, sagte er. Einen Moment lang dachte ich, ich hätte ihn vielleicht gekränkt. Er ließ seine Stimme richtig herzlich klingen, als er sagte: » Du musst nicht ins Schwimmbecken. Als Nichtschwimmer hat man den Vorteil, dass man nie zur Marine muss.«
    Das war wohl als Witz gemeint.
    ***

Kapitel zehn
    Wir holten die gefrorenen Lebensmittel aus dem Auto. Manche kamen in den Kühlschrank. Kopfsalat und Bananen mussten wir wegwerfen. Ein kaputtes Glas Apfelmus auch. Aber sonst konnte man noch alles essen.
    Ich nahm die Kekse mit. Vermutlich würden sie auftauen wie die anderen Sachen, die wir in die Spüle gelegt hatten.
    Der Hund blieb diesmal bei Mrs Buttermark. Sie hatte das vorgeschlagen und Opa war einverstanden. Das war für Max leichter, als stundenlang allein zu bleiben.
    Und von den Sandwiches packten wir die meisten in meinen Rucksack. Ehrlich gesagt, nach vier Pfannkuchen konnte ich mir kaum vorstellen, je wieder etwas zu essen. Mrs Buttermark hatte drei Pfannkuchen gegessen. Und den Rest hatte Opa verdrückt. Erstaunlich, dass er noch an Sandwiches denken konnte. Wenn er jetzt ins Schwimmbecken stieg, ging er womöglich unter.
    Als wir im Schwimmbad ankamen, verglich Opa seine Uhr mit der Wanduhr. » Ich geh jetzt schwimmen«, sagte er, und es klang wie Falls du deine Meinung also noch ändern solltest …
    Ich sagte kein Wort. Die Gummibadekappe war in meiner Jackentasche, steif vor Kälte. Ich schaute Opa nicht mal an; vielleicht dachte er ja, meine Ohren seien zugefroren.
    » Treffen wir uns hier in neunzig Minuten wieder?«, fragte er.
    Ich nickte.
    » Nur damit ich mir keine Sorgen machen muss: Du wirst das Gebäude nicht verlassen?«
    » Ich springe ein bisschen Trampolin«, erwiderte ich, so als sei ich regelmäßig im CVJM .
    Dabei war ich erst einmal bei einer Geburtstagsparty da gewesen.
    Die Party wäre toll gewesen, wenn

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