Maxine Sullivan
Kamera, sodass er die Hand zurückziehen musste. Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, und sie fühlte sich unbehaglich, weil bisher niemand von diesem geheimen Traum wusste. Selbst Patrick nicht, der allerdings auch nie bemerkt hatte, wie gut sie mit der Kamera umgehen konnte.
Ein Stück entfernt war ein Würstchenstand, und sofort meldete sich Brianas Magen. Sie hatte noch nicht einmal gefrühstückt. „Wollen wir uns nicht ein paar Hotdogs zum Mittag holen?“
„Gestern Pizza, heute Hotdogs.“ Er schmunzelte. „Wollen wir nicht lieber in ein richtiges Restaurant gehen?“
„Nein. Komm, wir kaufen uns Hotdogs und setzen uns da auf die Bank am Fluss.“
„Gute Idee.“
Wenige Minuten später ließen sie sich auf der Bank nieder. Briana stellte die Kamera zwischen sich und Jarrod und fing an, mit gutem Appetit ihr Hotdog zu essen.
„Du siehst aus, als schmeckt es dir.“
Sie nickte. „Oh ja.“
„Musst du denn nicht auf dein Gewicht achten?“
„Doch. Das tu ich auch, aber manchmal muss ich einfach sündigen.“ Briana war stolz darauf, dass sie nicht so magersüchtig aussah wie viele der anderen Models. Sie lachte. „In den letzten zwei Tagen habe ich allerdings genug Junkfood für die nächsten sechs Monate gegessen.“
Er betrachtete sie lächelnd. „Du hast eine perfekte Figur.“
Sein Kompliment tat ihr gut, obgleich sie sich normalerweise nichts aus den bewundernden Bemerkungen von Männern machte.
„Und bei Blackstone Diamonds werde ich nur für mein Gesicht bezahlt. Vielleicht sollte ich in den nächsten Vertrag auch meinen Körper aufnehmen“, spöttelte sie.
Überrascht hob er die Augenbrauen. „Dann wird man deinen Vertrag wieder verlängern?“
„Ich vermute schon.“ Sie runzelte die Stirn. „Wundert dich das? Warum?“
„Na ja, ich dachte, nach all dem, was mit Marise und Howard passiert ist, würden die Blackstones …“
„Mich fallen lassen wie eine heiße Kartoffel?“, unterbrach sie ihn schnell.
„So ungefähr.“
Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Es überlief sie eiskalt, wenn sie sich vorstellte, dass ihr Vertrag nicht erneuert würde. Bisher hatte man ihr doch noch nie Marises Verhalten zum Vorwurf gemacht. „Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber ich war zu Kim Blackstones Hochzeit eingeladen. Ist das nicht ein gutes Zeichen?“
„Oh, und ob du mir aufgefallen bist.“ Er lächelte wieder sein unglaubliches Verführerlächeln. „Und ja, es ist ein gutes Zeichen.“
Sie schwieg eine Weile und sah ihn nachdenklich an. „Jarrod“, fing sie dann wieder an, „ich weiß, dass du die Blackstones nicht leiden kannst. Aber du musst doch zugeben, dass sie ihr Unternehmen als echte Profis führen und viel vom Geschäft verstehen.“
„Howard Blackstone war nie besonders gut“, sagte er barsch.
„Aber er war immer gut zu mir.“
„Und zu Marise, oder?“
„Was willst du damit sagen?“
„Was bereits die Spatzen von den Dächern pfeifen.“ Er lachte verächtlich. „Dass sie ein Verhältnis hatten.“
„Das kannst du nicht beweisen.“
Er warf ihr einen scharfen Blick zu. „Das nicht. Aber es ist schon einigermaßen ungewöhnlich, dass eine Frau Mann und Kind verlässt und mit einem anderen Mann zusammen ist. Nur so. Findest du das nicht seltsam?“
„Hör auf“, flüsterte sie. Dass ihre eigene Schwester zu so etwas fähig gewesen sein sollte, wollte sie einfach nicht glauben. Und dennoch musste sie Jarrod recht geben. Sie hatte Marise sogar auf das Gerede über sie und Howard angesprochen, aber die Schwester hatte sie nur angefahren und gemeint, das ginge sie nichts an.
Wenn sie und Marise ein engeres Verhältnis gehabt hätten, wäre die Schwester sicher bei Problemen mit Matt zu ihr gekommen. Briana hatte ein schlechtes Gewissen deshalb, aber was hätte sie tun sollen? Sie hatte es immer wieder versucht, aber Marise hatte sie nicht näher an sich herankommen lassen. Wie alle anderen Menschen, die sie auch auf Abstand hielt und denen sie nur dann eine herzliche Nähe vorspielte, wenn sie etwas erreichen wollte. Briana machte sich über die schlechten Charaktereigenschaften der Schwester keine Illusionen.
Und dennoch musste sie immer daran denken, dass sie die Schwester vielleicht hätte davon abhalten können, mit Howard das Flugzeug zu besteigen. Dann wäre sie jetzt noch am Leben …
„Hatte sie denn nun ein Verhältnis mit Howard Blackstone, Briana?“
„Woher soll ich das wissen?“
„Du warst doch ihre
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