Maxine Sullivan
verbergen?“
Sie musste an ihren Vater denken und errötete. „Nein, natürlich nicht.“
Er runzelte die Stirn und sah sie misstrauisch an. „Unser Deal ist verpflichtend, Briana. Glaub nicht, dass du mich zum Narren halten kannst.“
„Das ist nicht mein Stil, Jarrod“, sagte sie so arrogant wie möglich.
„Tatsächlich nicht?“ Er blickte sie zweifelnd an, und ihr war klar, er verglich sie wieder mit ihrer Schwester Marise. Also verband sie wirklich nichts weiter als Sex, schade.
Leise seufzend, trat sie einen Schritt zur Seite, aber er hielt sie fest und zog sie in die Arme. „Bekomme ich keinen Abschiedskuss?“ Seine Stimme war dunkel vor Verlangen.
Ohne ihre Antwort abzuwarten, beugte er sich vor und presste ihr die Lippen auf den Mund. Sie wollte ihn wegstoßen, aber in diesem Augenblick ließ der Druck nach, seine Lippen wurden weich und zärtlich, so zärtlich, dass sie ihm die Arme um den Hals legte und den Kuss voll Leidenschaft erwiderte. Mit der Zunge erforschte er ihren Mund, und Briana bebte vor Erregung in seiner Umarmung.
Doch dann löste er sich von ihr, hielt sie auf Armeslänge von sich ab und sah ihr tief in die Augen. „Ich kann es kaum erwarten, wieder Sex mit dir zu haben.“ Abrupt ließ er sie los, drehte sich um und ging.
Eine ganze Weile noch stand sie in der offenen Tür, unfähig, sich zu bewegen. Himmel, sie konnte es auch kaum erwarten, wieder mit ihm zu schlafen …
Dann riss sie das Blinklicht des Anrufbeantworters aus ihrer Erstarrung. Sie schloss die Tür und drückte auf den Knopf. Keine Nachricht von ihrem Vater. Jake Vance war ein paar Stunden in der Stadt gewesen und hatte sich mit ihr zum Lunch treffen wollen. Dazu war es jetzt zu spät.
Wie viel einfacher wären die Stunden mit ihm verlaufen. Doch sie war jetzt Jarrod verpflichtet. Total und unwiderruflich.
Zumindest bis zum Ende des Monats.
6. KAPITEL
Briana war schon im Jahr zuvor beim Grand Prix gewesen, und so wusste sie, dass am letzten Tag des viertägigen Spektakels die High Society der Stadt eigene Logen gemietet hatte, um das Finale zu erleben.
Kim und Ric waren bereits in der Blackstone-Loge und begrüßten Briana herzlich.
„Hallo!“ Kim umarmte sie. „Ich habe mich schon so gefreut, dich zu sehen.“
„Ich mich auch!“ Briana wandte sich zu Ric um und reichte ihm die Hand. „Hallo, Ric.“
Er nahm ihre Hand und drückte sie. „Die ganze Woche hat sie von nichts anderem gesprochen. Ich bin schon fast eifersüchtig geworden.“ Dabei sah er seine Frau zärtlich an.
„Soll ich dir das glauben?“ Briana lachte. „Dabei fällt mir ein, wie war denn eure Hochzeitsreise? Ihr wart in den Bergen, oder?“
„Ja, es war einfach wunderbar.“ Kim seufzte glücklich. „Nur viel zu kurz.“
„Ja“, meinte auch Ric. „Aber wir konnten leider nicht länger wegbleiben.“
Briana wusste, dass er an das Tohuwabohu dachte, das der plötzliche Tod seines Schwiegervaters ausgelöst hatte. Es gab viele Gerüchte, nicht nur über Howards Begleiterin, Marise Hammond, sondern auch über eine mögliche feindliche Übernahme des Unternehmens. Auf alle Fälle hatte irgendjemand viele Aktien aufgekauft.
Ric legte Kim den Arm um die Taille und zog sie an sich. Die zärtliche Geste machte klar, dass nichts sie trennen konnte, was auch immer mit Blackstone passierte.
In diesem Augenblick kamen Ryan Blackstone und Jessica Cotter durch die Tür. Jessica, die von Ryan Zwillinge erwartete, sah glücklich aus. Sie strahlte über das ganze Gesicht.
Obgleich sie sich für beide Paare freute, wurde Briana mit einem Mal das Herz schwer. Wenn doch auch sie jemanden finden könnte, der sie so glücklich machte. Es müsste jemand sein, dem sie uneingeschränkt vertrauen, den sie lieben und achten könnte. Ihre Eltern waren ihr in diesem Punkt ein Vorbild, auch wenn sie fürchtete, dass sie selbst ein solches Glück nie erleben würde.
Als so gut wie alle Gäste da waren, wies Jessica auf den Sitz neben sich. „Komm, setz dich zu mir, Briana.“ Und sowie Briana saß, beugte Jessica sich zu ihr und flüsterte: „Ryan und ich wollen im nächsten Monat heiraten, und ich hoffe doch sehr, dass du kommen kannst.“
Briana umarmte die Freundin. „Aber natürlich! Ich kann es bestimmt einrichten.“
„Gut. Sobald ich Näheres weiß, lass ich es dich wissen.“ Sie sah sich kurz um. „Was ist denn nun mit den Diamanten?“, fragte sie dann leise. „Hat Quinn sich schon bei dir gemeldet? Du hast sie doch nach
Weitere Kostenlose Bücher