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Maxine Sullivan

Maxine Sullivan

Titel: Maxine Sullivan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein unverschämtes Angebot
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hätte sie in ihrem Freiraum eingeschränkt, und das wäre für sie nicht infrage gekommen.“
    Wie konnte eine Mutter nur so roh sein? Wie musste dem jungen Jarrod zumute gewesen sein, als er herausfand, dass seine Mutter ihn leichten Herzens weggegeben hatte? Bis zu dem Zeitpunkt hatte er sicher alle möglichen Entschuldigungen für ihre Entscheidung gefunden. Dass sie ihr Kind nicht wollte , musste für ihn ein großer Schock gewesen sein. „Sie ist eben sehr egoistisch. Eine Menge unverheirateter Mütter behalten ihre Kinder, das war damals schon so, auch wenn es schwieriger war als heute.“
    „Ich weiß. Wenn sie dabei an mein Wohlergehen gedacht hätte, dann hätte ich ihr längst verziehen. Aber sie hat es aus rein egoistischen Gründen getan.“ Er ließ den Kopf sinken. „Ich bin ohne sie besser dran.“
    „Allerdings.“ Sie zögerte, bevor sie die nächste Frage stellte. „Und was ist mit deinem leiblichen Vater?“
    Er hob den Kopf. „Der soll schon vor Jahren gestorben sein.“
    „Warst du nie daran interessiert, ihn kennenzulernen?“
    „Nein. Hätte ich es sein sollen? Ehrlich gesagt, habe ich mich für meine leiblichen Eltern nie besonders interessiert. Ich hatte eine tolle Kindheit, genauso wie Matt. Katherine und Oliver Hammond betrachte ich als meine richtigen Eltern und Matt als meinen richtigen Bruder.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und sie wandte sich kurz ab. „Das freut mich für dich“, sagte sie leise und versuchte, ihre Rührung zu unterdrücken. Plötzlich sah sie die Hammonds in einem ganz anderen Licht. Marise hatte immer ziemlich sarkastische Bemerkungen über die Familie gemacht. Jetzt aber erkannte Briana, wie fest verbunden die vier Hammonds miteinander waren und wie sehr sie einander liebten.
    Sie sah Jarrod wieder an und lächelte verlegen. „Es hört sich vielleicht verrückt an, aber als ich von Howard Blackstones entführtem Sohn hörte, dachte ich zuerst, das wärst du.“
    „Was?“ Jarrod lachte. „Ich? Der Sohn von Anita Stirling und Howard Blackstone? Die beiden als Eltern wäre ja der reinste Albtraum.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich fürchte, ich bin nicht der vermisste Erbe des Blackstone-Vermögens. Gott sei Dank!“
    Briana musste ihm recht geben. Er war von den Hammonds adoptiert und erzogen worden. Also war er auch ein echter Hammond. Die Vorstellung, durch seinen Vater zur Familie seines Erzfeindes zu gehören, musste schwer erträglich sein, zumal er auch die Mutter aus tiefster Seele ablehnte.
    Sie sah ihn bewundernd an. Irgendwie verstand sie ihn jetzt viel besser.
    Leicht hob er ihr Kinn an und sah ihr tief in die Augen. Dann drückte er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Danke.“
    „Wofür?“
    „Fürs Zuhören. Für dein Verständnis.“
    „Das habe ich gern getan. Man sagt allgemein, dass ich eine gute Zuhörerin bin.“
    Zärtlich streichelte er ihre Ohrmuscheln. „Bei den entzückenden Ohren ist das auch kein Wunder.“ Er beugte sich vor und biss leicht in ihr Ohrläppchen.
    Sie zuckte zusammen bei dieser Liebkosung. „Wollten wir nicht …“ Ihr stockte der Atem, als Jarrod mit den Lippen über ihren Hals strich.
    „Was?“
    „Zum Moomba-Festival gehen …“, brachte sie heraus.
    „Danach.“
    „Nach was?“
    „Nachdem wir uns geliebt haben.“
    Jarrod war wirklich ein fantastischer Liebhaber, und jeder Sex mit ihm war genauso leidenschaftlich wie beim ersten Mal. Und dennoch bildete Briana sich nicht ein, dass sich etwas Wesentliches zwischen ihnen verändert hätte.
    Ihm ging es offenbar genauso. Denn er zog sich in Windeseile an und verschwand im Nebenzimmer. Er hätte noch etwas zu arbeiten, hatte er gemeint, bevor sie zum Festival gehen könnten. Vielleicht stimmte das auch, aber Briana beschlich eher der Verdacht, dass er Zeit für sich selbst brauchte. Schließlich ließ ein Mann wie er nur selten eine Frau einen Blick in sein Innerstes tun. Ob er schon bereute, sich ihr vorübergehend geöffnet zu haben?
    Doch eigentlich war sie froh, dass er die Mauer zwischen ihnen wieder errichtet hatte. Denn so kam sie nicht auf die Idee, in ihrer Beziehung etwas anderes zu sehen als den Deal „Sex gegen Geld“.
    Dass sie etwas mehr von ihm wusste, änderte nichts daran, dass er Frauen wie sie ablehnte. Frauen wie Marise und Anita, zu deren Kategorie seiner Meinung nach wohl auch sie, Briana, gehörte.
    Das empörte sie zutiefst, vor allem seit sie einen ersten Eindruck von Jarrods Mutter bekommen hatte, die

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