Maxine Sullivan
Schwester.“
„Ihre Schwester, aber nicht ihre Nanny.“ Sie blickte Jarrod verärgert an. „Marise war meine Schwester, und ich habe sie geliebt. Und was auch immer sie getan hat, sie hat ihre Gründe dafür gehabt. Daran zweifle ich keine Sekunde.“
„Sie hat deine Loyalität nicht verdient. Denn meinem Bruder gegenüber war sie alles andere als loyal. Und das gilt auch für ihr eigenes Kind, dem gegenüber sie verantwortungslos gehandelt hat.“
Nervös biss sich Briana auf die Lippen. Sie konnte und sie wollte darauf nicht eingehen, auch wenn sie wusste, dass er die Wahrheit sagte. Sie war es ihrer Schwester schuldig, dass sie zu ihr hielt, zumindest bis Marises Schuld erwiesen war.
„Wie geht es denn Matt?“, fragte sie. „Und Blake?“ Sie hatte Matt seit der Beerdigung nicht gesehen. Und dem kleinen Blake fehlte die Mutter sicher sehr.
„Einigermaßen.“ Jarrod warf ihr einen Blick zu, als sei das alles ihre Schuld. „Rachel Kincaid kümmert sich um ihn. Sie ist eine ausgebildete Nanny und die Tochter der Haushälterin meiner Eltern.“
„Ach ja, ich erinnere mich an ihren Namen.“ Briana kannte Rachel nicht persönlich, aber Matt hatte bestimmt darauf geachtet, dass der Sohn in guten Händen war.
„Blake ist das einzig Positive, was bei dieser ganzen Geschichte herausgekommen ist.“ Jarrod sah Briana vorwurfsvoll an. „Deine Schwester hat viele Menschen sehr unglücklich gemacht.“ Verärgert warf er die Hälfte seines Hotdogs in den Mülleimer neben der Bank.
„Ich weiß. Und ich kann leider auch nichts dagegen tun“, sagte sie leise. Der Appetit war ihr total vergangen. Sie stand auf, warf den Rest ihrer Wurst weg und griff nach der Kamera.
Etwa eine Stunde bummelten sie noch durch die Anlagen, beobachteten die Wasserskifahrer und blieben hin und wieder bei einer Band stehen. Aber die Luft war irgendwie raus. Deshalb hatte Briana auch nichts dagegen, als Jarrod vorschlug, sie nach Hause zu fahren. Dass er jedoch nicht mehr mit hereinkommen wollte, enttäuschte sie sehr.
„Willst du nicht noch ein bisschen bleiben?“, fragte sie, hätte sich danach aber am liebsten auf die Zunge gebissen.
„Nein.“
Das war klar und deutlich. Das Wochenende war vorbei.
Sie sah ihn an. „So geht das nicht, Jarrod.“
Er gab ihren Blick gleichmütig zurück. „Doch.“
„Warum …“
„Wir haben eine Abmachung, Briana. Bis zum Ende des Monats bist du meine Geliebte. Aber ich habe eine gute Nachricht für dich. Ich muss morgen geschäftlich nach Singapur.“
„Singapur?“ Einerseits war Briana erleichtert, andererseits auch enttäuscht. Was war nur mit ihr los? Sie sollte froh sein, dass sie ein paar Tage „frei“ hatte. In der Woche darauf hatte sie Verpflichtungen in Brisbane, die sehr anstrengend werden würden.
Aber warum wurde ihr dann das Herz schwer bei dem Gedanken, Jarrod so lange nicht mehr zu sehen?
„Was hast du denn am nächsten Wochenende vor?“, fragte er.
„Am Sonntag gehe ich zum Grand Prix. Die Blackstones haben mich zum Lunch in ihre Loge eingeladen.“
„Das passt gut. Ich komme mittags wieder zurück und treffe mich mit ein paar Geschäftsfreunden beim Grand Prix. Und ich möchte, dass du dazukommst, sowie du bei den Blackstones fertig bist.“
Das kam überraschend. „Dann hast du nichts dagegen, mit mir zusammen bei offiziellen Gelegenheiten aufzutreten?“
„Es ist doch nur ein kleiner Kreis.“
„Aber die Presse bekommt bestimmt Wind davon“, warnte sie.
„Das werden wir ja sehen. Darüber sollten wir uns jetzt noch keine Gedanken machen.“
Okay, wenn er der Meinung war … aber Briana fragte sich dennoch, weshalb er dieses Risiko eingehen wollte.
„Ich rufe dich an, sowie ich im Albert Park bin“, unterbrach er sie in ihren Gedanken. „Am besten kommst du mit einem Taxi, denn ich werde dich hinterher nach Haus bringen.“
Die Selbstverständlichkeit, mit der er über ihre Zeit bestimmte, regte Briana auf. „Willst du mir auf diesem Wege klarmachen, dass ich dir hinterher im Bett zur Verfügung zu stehen habe?“, fuhr sie ihn an.
Er musterte sie düster. „Wegen Sex brauche ich dich nicht nach Haus zu fahren.“
„Nein, da brauchst du nur dein Scheckbuch.“
„Hör endlich mit dem verdammten Geld auf!“, stieß er wütend hervor. Doch dann nahm er sich zusammen, lächelte kurz und wies mit herrischer Geste auf ihren Anrufbeantworter. „Du solltest lieber deinen Apparat abhören.“
„Später.“
„Hast du was zu
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