Maxine Sullivan
Kims Hochzeit bei ihm vorbeigebracht?“
„Ja. Er war nicht da, daher habe ich die Steine seinem Vorgesetzten übergeben. Aber ich habe noch nichts gehört, vermute also, dass Quinn noch nicht wieder zurück ist. Er selbst rechnete ja mit ein paar Wochen Abwesenheit.“ In der letzten Zeit hatte sie überhaupt nicht mehr an die Steine gedacht. Die Geliebte von Jarrod Hammond zu sein war mehr als zeitraubend.
Selbst wenn er nicht da war, beschäftigte er sie. So hatte sie in der letzten Woche immer wieder daran denken müssen, was er wohl in Singapur machte. Er hatte sie nicht angerufen, aber eigentlich hatte sie auch nicht damit gerechnet.
Eigentlich … doch, sie hatte damit gerechnet. Sicher hatte er viel zu tun, aber deshalb hätte er ja mal kurz anrufen können. Auch eine Geliebte für drei Wochen konnte so etwas erwarten.
Aber offenbar täuschte sie sich da.
„Geht’s dir gut?“, riss Jessica sie plötzlich aus ihren Gedanken. „Du siehst ein bisschen … sagen wir mal, angespannt aus. Stehst du unter Druck?“
Ein Blick von Briana genügte, und die Freundin hakte nach: „Du hast jemanden kennengelernt, oder? Hast du einen Freund?“
„So was Ähnliches.“ Das klang nicht besonders begeistert.
Jessica starrte sie an, dann zog sie eine Grimasse. „Du willst doch nicht behaupten, dass du wieder mit Patrick zusammen bist?“
„Nein, natürlich nicht!“
„Gott sei Dank! Ich mochte diesen schleimigen Kerl von Anfang an nicht!“
Briana zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Warum hast du denn nie etwas gesagt, solange ich mit ihm zusammen war?“
„Weil du fürchterlich in ihn verknallt warst und nicht auf mich gehört hättest.“
Briana senkte den Blick. Da hatte Jessica wahrscheinlich recht.
„Aber nun sag schon, wer ist es? Weshalb bist du so nervös?“
Sollte sie Jessica von Jarrod erzählen? Wahrscheinlich stand es am folgenden Tag sowieso in der Zeitung, wenn man sie hier während des Grand Prix zusammen sah. „Jarrod.“
„Jarrod Hammond?“
„Ja. Ich bin heute Nachmittag mit ihm verabredet.“
„Hier?“ Als Briana nickte, grinste Jessica. „Das ist ja super! Er ist wirklich ein heißer Typ! Und du verdienst es, glücklich zu sein.“
„Glücklich? Wer spricht von Glück? Ich treffe ihn nur auf einen Drink“, bog sie die Wahrheit etwas zurecht. „Keine große Sache.“
„Das habe ich auch gesagt, bevor ich das erste Mal mit Ryan ausging.“
Briana wollte etwas erwidern, aber einer der großen Kunden von Blackstone Diamonds unterbrach ihr Gespräch. Briana war erleichtert.
Nach dem Lunch kam Jessica wieder zu ihr und fragte leise: „Hat er noch nicht angerufen?“
Briana, die gehofft hatte, Jessica hätte ihr Gespräch vergessen, sah die Freundin verblüfft an. „Wie kommst du auf die Idee, dass er mich anrufen wird?“
„Weil du ständig dein Handy aus der Tasche ziehst und die Nachrichten checkst.“
In diesem Augenblick meldete sich tatsächlich Brianas Handy. Mit bebenden Fingern nahm sie das Gespräch entgegen.
„Du nimmst ja ab“, sagte Jarrod leise. Seine Stimme klang angenehm rau.
„Wundert dich das?“
„Ja.“
„Gut. Schadet gar nichts, wenn du ein bisschen verunsichert bist“, flüsterte sie.
„Aber ich möchte lieber sicher im Bett liegen. Mit dir.“
Briana warf einen Blick zur Seite. Jessica sah sie wissend an. „Wo bist du?“, fragte Briana laut und richtete sich auf.
„Ich steige gerade aus meinem Wagen.“ Auch seine Stimme klang jetzt kühler. „Ich erwarte dich unten an der Treppe.“
Die alte Arroganz . „Warum kommst du nicht rauf und holst mich?“
„Hältst du das für schlau?“
Wahrscheinlich wollte er nicht, dass Kim und Ric sie zusammen sahen. Auch wenn sie Cousins waren, es bestand nach wie vor großes Misstrauen auf beiden Seiten.
„Ich denke dabei nur an dich“, fügte er schnell hinzu.
Wahrscheinlich hatte er recht. Was würden die Blackstones denken, wenn sie sie mit einem Hammond zusammen sahen? Weshalb sollte sie ihre Vertragsverlängerung aufs Spiel setzen? Andererseits wurde es Zeit, dass die Vorbehalte zwischen den Familien endlich ausgeräumt wurden.
„Ich glaube, es ist sogar eine sehr gute Idee“, sagte sie schnell, bevor sie es sich wieder anders überlegen konnte. „Komm her, und hol mich, Jarrod.“ Sie war davon überzeugt, dass Kim ihr ihre Freundschaft mit Jarrod, wenn man die kurzfristige Beziehung überhaupt so nennen konnte, nicht übel nehmen würde. Aber wie würden Ric und
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