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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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blieb stehen.
    „ Warum Mom? Warum hast du mir das alles verheimlicht?“
    Ihre Augen schimmerten, als würden sich Tränen darin sammeln.
    „ Ich wollte dich und deinen Dad lediglich beschützen“, antwortet sie mit zarter Stimme.
    „ Aber vor was denn? Wäre es nicht einfacher gewesen, uns zu schützen, indem du allen die Wahrheit gesagt hättest?“
    Ich blickte sie traurig an. So viele Tage waren vergangen, in denen ich nur zu gerne mit ihr über das Geschehene gesprochen hätte. Sie hätte mir vieles vereinfachen, vielleicht auch verdeutlichen können.
    „ Maya! Eine Hexe zu sein hat mehr Nachteile als Vorteile. Wenn man sich dann noch in einen
Nosteme
verliebt, fängt es an, problematisch und gefährlich zu werden.“
    „ Ich kapier das alles nicht. Eure Fähigkeiten sind wie Geschenke. Ich würde einiges dafür geben, um die eine oder andere Fähigkeit zu besitzen.“
    Mom hakte sich bei mir unter und wir gingen im Schritttempo weiter.
    „ Ich möchte auch nicht sagen, dass alles schlecht ist, aber es gibt Situationen im Leben, da muss man Entscheidungen treffen.“
    „ Mom, bitte! Erkläre es mir doch wenigstens halbwegs so, dass ich es verstehe.“
    „ Eigentlich ist es relativ simpel. Ich habe mich in deinen Dad verliebt und wurde zudem kurze Zeit später mit dir schwanger“, seufzte sie und schaute in den Himmel. „All das war, weiß Gott, ein Geschenk des Himmels. Ich befand mich in der glücklichen Lage, die vollkommen Liebe zu erfahren und durfte diese gleich auch noch an mein Kind weitergeben.“ Sie atmete tief durch. „Allerdings wäre das nicht das Einzige gewesen, was ich an dich weitergegeben hätte.“
    „ Was meinst du damit?“
    „ Nachdem ich mir sicher war, in deinem Dad den Mann meines Lebens gefunden zu haben und mit dir schwanger wurde, gab es nur zwei Möglichkeiten damit umzugehen.“
    Sie schaute mich fragend an, als müsste ich wissen, von was sie sprach. Ich zuckte mit den Schultern, denn ich wusste nicht, worauf sie hinaus wollte.
    „ Als ich mit meinem damaligen Hexenzirkel alle Pro und Contras durchgegangen war, stand für alle fest, dass ich mit neunzigprozentiger Sicherheit eine kleine Hexe in mir trug.“ Sie sah mich direkt an. „Verstehst du, wo das Problem liegt?“
    „ Wenn ich ehrlich bin, nicht.“ Ich verzog die Mundwinkel. Mittlerweile waren wir am Gartenweg zu unserem Haus angekommen.
    „ Lass uns leise rein gehen. Es ist viel zu kalt hier draußen. Dein Dad sollte tief und fest schlafen. Ich erkläre dir den Rest in deinem Zimmer.“
    Wir gingen hinein, geradewegs die Treppe hinauf in mein Zimmer. Ich zog meine Jacke aus und hängte sie über meinen Sessel. Mom setzte sich auf mein Bett, ich mich neben sie.
    „ Ich mach das jetzt kurz. Es ist schon reichlich spät und morgen werde ich einen sehr anstrengenden Tag haben.“ Sie holte noch einmal tief Luft und fuhr fort. „Es geschieht nicht selten, dass sich einer von uns in einen
Nosteme
verliebt. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass solche Verbindungen nicht immer glücklich enden.“
    Meine Augen weiteten sich, ich hörte angestrengt zu.
    „ Schon des Öfteren stand einer von uns vor der Entscheidung, ob er seinen Lebenspartner einweiht und viel zu oft endete das in einer Katastrophe.“
    „ Wieso? Was ist denn passiert?“
    „ Nicht jeder reagiert auf Fähigkeiten, Zauber und Magie wie du oder Nina. Nicht selten wollten die
Nosteme
ihren Partner in eine Klinik einweisen, weil sie dachten, sie seien verrückt. Diejenigen, bei denen man versucht hatte, sie mit Zauber zu konfrontieren, um sie zu überzeugen, drehten hin und wieder durch. Wir mussten ihre Erinnerungen löschen, damit sie ein normales Leben weiterführen konnten. Ich war und bin mir wirklich nicht sicher, wie dein Dad die Sache aufgenommen hätte. Ich war mir nur über eines im Klaren, ich wollte ihn unter keinen Umständen verlieren.“
    Ich spürte, wie ich immer kraftloser wurde, auch wenn mein Verstand noch hellwach war.
    „ Deshalb hättest du deine Fähigkeiten nicht gleich komplett aufgeben müssen.“
    „ Doch, denn es war die einzige Möglichkeit, eine Nichthexe zur Welt zu bringen.“
    Sie lächelte mich an. Hätte sie mich da lieber mal vorher gefragt. So ein bisschen Magie und Zauberei hätte mir bestimmt gefallen.
    „ Kannst du dir ausmalen, was ein kleines dreijähriges Kind so alles anstellt, wenn die ersten Fähigkeiten hervorkommen? Ich bin mir sicher, dass ich das deinem Dad niemals hätte erklären

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