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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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nicht für Mode begeistern, und auch die Borte von Rinzi begeisterte sie nicht wirklich. Trotzdem nickte sie, lächelte etwas verkrampft, sah Rinzi in die Augen und sagte ganz langsam: „Sehr schön.“ Rinzi schien sich über Mayras Worte zu freuen. Wahrscheinlich hatte sie nicht die Worte, wohl aber Mayras Gesten und ihren Tonfall verstanden.
    Ursula wählte die Stoffe aus, die sie mitnehmen wollte, und gab Rinzi dafür verschiedene Werkzeuge, wie sie Mayra bei Mechanikern schon gesehen hatte. Beide Frauen schienen hoch erfreut und mit ihrem Geschäft zufrieden.
    Auf dem Rückflug traute sich Mayra, von der Behandlung des Pferdes zu erzählen. Sie war immer noch ganz stolz und aufgeregt.
    „Das ist schön für das Pferd“, kam es nur von Ursula. „Aber hilft dir das bei deinem Schulthema?“
    Mayra schluckte. Das war sie zwar gewohnt, dass dem Leben von Tieren keine Bedeutung beigemessen wurde, aber trotzdem schockte es sie jedes Mal. Sie brauchte einen Augenblick, um sich zu erholen. In neutralem Ton meinte sie dann: „Ich denke, ich werde erst mal die Sprache lernen. Ohne Terrestranisch komme ich nicht weiter.“
    „Das ist eine gute Idee“, stimmte Ursula ihr sofort zu. „Heute Abend rufe ich dir den Sprachkurs auf, mit dem ich gelernt habe. Zumindest die Grundzüge der Sprache hast du schnell begriffen.“
    Den Rest des Fluges verbrachten sie schweigend. Mayra dachte an die getrockneten rosa Blüten. Sie beschloss, sie suchen zu gehen. Medikamente gegen Pferdekoliken waren in der Föderation fast unbezahlbar. Dass eine Pflanze die gleiche Wirkung haben sollte und man nicht mehr tun musste, als sie zu trocknen und mit einem Sirup zu vermischen, begeisterte sie.
    Abends kam Mayra mit allen Bewohnern der Station für das Abendessen zusammen. Will, Maatin, Mechanikerin und Mädchen für alles, kam mit einem Turm an Warmhaltebehältern herein. „Hühnchen ist aus“, informierte sie die Gruppe. „Nun gibt es Ragout vom Rind. Ich warne euch vor. Es ist mehr geliefert worden, als ich bestellt habe. Viel mehr.“ Damit stellte sie die Behälter ab, setzte sich, riss die Folie vom Behälter und widmete sich ihrem Rindsragout. Adlan stöhnte leise auf und nahm sich auch ein Essen. Mayras Großvater war in Gedanken. Er schien Wills Worte gar nicht zu hören.
    Ursula kam etwas später. Nach ein paar Bissen fragte sie ihren Mann: „Was ist los?“
    Rogers stocherte in seinem Essen. „Nichts. Eigentlich nichts.“ Nach kurzem Zögern fuhr er fort: „Wir müssen den Raumhafen ausbauen. König Philippus hat nun doch Handel in begrenztem Umfang zugestimmt.“ Verärgert schob Rogers sein Essen weg und lehnte sich nach hinten. „Oder sagen wir besser, unser Ansprechpartner, der hochwohlgeborene Prinz Ragnar hat in Aussicht gestellt, dass sein Vater sich möglicherweise dahingehend entscheiden könnte. Um Handel zu betreiben, müssen mehr Schiffe hier landen können, und das geht nur, wenn wir den Raumhafen ausbauen. Das wiederum hat der junge Mann kategorisch abgelehnt. Warum auch immer. Ich frage mich, ob das alles nicht nur eine diplomatische Finte ist.“
    Adlan lachte. „Davon haben die doch hier keine Ahnung, von Diplomatie!“
    Rogers sah seinen Assistenten scharf an. „Ich wiederhole mich, Adlan. Den größten Fehler, den ein Diplomat machen kann, ist, seinen Gegner zu unterschätzen!“
    „Wie ist er denn so, der Prinz Ragnar?“, wollte Mayra wissen.
    „Immer noch das Interesse von jungen Mädchen an Prinzen und Königen. Jahrtausende von Demokratie haben das nicht ausrotten können“, kommentierte ihr Großvater trocken.
    Mayra wurde knallrot.
    „Schon gut!“, beruhigte sie der Admiral. „Ragnar spielt eine Rolle und er spielt sie gut. Leider. Wie er persönlich ist, privat ist, keine Ahnung.“ Er überlegte kurz. „Weißt du was, Mayra. Es gibt bald ein terrestranisches Großereignis. Die sogenannte Tributzeremonie. Da kommen aus dem ganzen Land die Anführer der Stämme und Dörfer in die Burg, bringen Geschenke und erklären einmal im Jahr ihre Unterwerfung unter König Philippus. Dazu sind auch wir eingeladen, da kannst du mitkommen.“
    „Gerne!“ Mayra freute sich.
    Von Adlan kam ein halblautes: „Da kannst du dann deinen Prinzen Ragnar, na, nicht kennenlernen, so jemand lässt sich nicht kennenlernen von Nicht-Königlichen, aber, nun ja, du kannst ihn anschauen!“
    Mayra ärgerte sich über Adlan. Der Mann war ihr unangenehm. Sie beschloss, ihm so gut es ging aus dem Weg zu

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