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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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weißt.“ Er sah Mayra fragend an, gab ihr aber keine Zeit zur Antwort. „Von mir wird erwartet, dass ich immer so auftrete, wie es sich für einen Prinz von Terrestra gehört. Meine Besuche bei Myrddin duldet mein Vater, aber sie gefallen ihm nicht. Glen hat versucht, mich zu schützen.“
    „Dich vor der Enkelin seines Feindes zu schützen!“ Mayras Ton war bitter. Sie schaute von Djuma weg.
    „Mayra!“, rief Djuma leise und sagte dann so lange überhaupt nichts mehr, bis sie ihn wieder ansah. „Ich konnte nicht anders, als dir die Einladung zum Ball zu senden. Und ich wollte auch gar nicht anders!“ Djumas Blick sagte: „Bitte glaube mir!“ Mayra wollte ihm glauben, aber traute sich nicht. Trotzdem lächelte sie, fast gegen ihren Willen. Er nahm ihre rechte Hand in seine und sagte eindringlich: „Hier können wir nicht in Ruhe reden. Triff mich morgen Mittag bei Myrddin. Bitte!“
    Mayra nickte. „In Ordnung.“
    In diesem Augenblick trat Mayras Großvater auf die Terrasse. Ragnar bemerkte den Admiral als erster. Sofort ließ er Mayras Hand los und trat einen Schritt zurück. Seine ganze Haltung veränderte sich, und für Mayra ging nun ein Gefühl von Unnahbarkeit von ihm aus. Ihr war plötzlich, als ob Djuma nicht einen Meter, sondern Hunderte von ihr entfernt stand. Die beiden Männer maßen sich wortlos mit Blicken. Spannung lag in der Luft. Dann wandte sich Rogers an seine Enkelin. „Komm, Mayra! Es ist Zeit zu gehen.“
    Mayras Blick schoss hoch zu Djuma. Was sollte sie tun? Was würde der Prinz tun? Der verbeugte sich elegant vor ihr und sagte im Plauderton: „Es war mir eine Ehre!“ Mayra nickte unsicher.
    Inzwischen war Rogers an sie herangekommen. Sein Blick ruhte misstrauisch auf dem Prinzen, der sich mit einem leichten Nicken von Mayra verabschiedete und Rogers ohne Gruß einfach stehen ließ. Der Admiral und Mayra sahen ihm nach, wie er durch die Terrassentüren im Ballsaal verschwand. „Ein arroganter junger Mann“, sagte Rogers mehr zu sich selbst. Dann fragte er seine Enkelin: „Was wollte er von dir?“
    „Äh. Nichts! Der Prinz hat sich freundlicherweise bereit erklärt, mir ein paar Fragen zu beantworten. Zum Regierungssystem von Terrestra!“, stotterte Mayra.
    „Gut! Aber lass dich nicht von ihm einfangen! Diese Terrestraner sind raffiniert!“, brummte ihr Großvater. Er winkte seiner Frau zu kommen und, ohne den Ballsaal noch einmal zu betreten, nahmen die drei einen anderen Weg zurück zu ihrem Gleiter. Mayra war völlig durcheinander – und froh, dass ihre Füße noch von alleine wussten, wie sie sich beim Laufen voreinandersetzen mussten. Weder ihr Großvater noch Ursula schienen etwas von ihrer Aufregung zu bemerken.

Kapitel 40
    Kaum waren sie zurück in der Mission, versuchte Mayra Fredi per Ganzkörperübertragung zu erreichen. Der Verbindungsassistent teilte ihr mit, dass Fredi auf Schlafmodus gestellt hatte. Das passte Mayra überhaupt nicht. Sie musste mit Fredi sprechen, sofort! Das war ein Notfall! Daher sendete sie das Notfallsignal, das den Teilnehmer auch dann anfunkte, wenn er eigentlich nicht gestört werden wollte. Ein völlig verschlafener Fredi mit zerzausten Haaren und im Schlafanzug tauchte als Projektion vor Mayra auf. „Was?“, war das einzige, das Fredi herausbrachte.
    „Fredi, du musst mir jetzt unbedingt zuhören!“
    „Jetzt?“ Fredi schaute auf die Anzeige der Uhrzeit. Dann schaute er Mayra vor Müdigkeit leicht schielend an. „Jetzt ist auf Unionia, exakt 2 Uhr 17. Mayra, ich geh wieder ins Bett.“
    „Nein!“, rief die.
    Fredi gähnte: „Wass’n los?“
    Ohne auch nur auf den Gedanken zu kommen, sich hinzusetzen, sprudelte alles aus Mayra heraus, der Ball, Djuma, der nicht Djuma, sondern Ragnar war, der Tanz, das Gespräch, ihr Wiedersehen schon am nächsten Tag.
    Als Mayra mit ihrem Bericht in rasendem Tempo fertig war, seufzte Fredi. „Ich habe nicht viel verstanden. Aber Eins schon: Mayra, du bist verliebt. So richtig verliebt.“
    Mayra zuckte ein bisschen hilflos die Schultern. „Ja!“, rief sie. „Aber was mach ich denn jetzt?“
    „Mayra!“ Fredi warf die Hände in die Luft. „Bei mir ist es Nacht. Bei dir ist es Nacht. Was willst du denn machen mitten in der Nacht?“
    „Mensch, Fredi, doch nicht jetzt. Überhaupt!“ Mayra hatte für die Spitzfindigkeiten ihres Freundes gerade überhaupt keine Geduld.
    Fredi nahm sich zusammen. „Wie war das noch? Ihr habt ein Treffen vereinbart, richtig? Dann geh doch da einfach

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