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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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Nacken. Doch jetzt, in diesem Augenblick waren sie zusammen, und während sie Djumas gleichmäßigem Herzschlag lauschte, schlief Mayra ein.

Kapitel 50
    Am nächsten Morgen wachte Mayra davon auf, dass ihr die Hüfte wehtat. Der Boden mit nur einer Matte und einer Decke darüber war deutlich härter als ihr übliches Bett. Djuma lag ein Stück von ihr weg. Mayra fragte sich, ob er im Schlaf dahin gerollt war oder sich bewusst aus ihrer Umarmung gelöst hatte. Das Feuer, das gestern noch so lustig gebrannt hatte, war fast erloschen. Dunkel flackernd beleuchtete der Glutrest das Gesicht des terrestranischen Prinzen. Er sah immer noch erschöpft aus. An der Höhlenöffnung schien fahl das Licht der Dämmerung. Vorsichtig, um Djuma nicht zu wecken, schlüpfte Mayra unter den Decken hervor und ging nach draußen, um frisches Holz zu holen.
    Die terrestranische Sonne war gerade erst aufgegangen und überhauchte alles in Tönen von Orange, was den blauen Blättern der Bäume eine fast aggressive Färbung gab. Aus dem Wald drangen Vogelrufe, wie Mayra sie noch nie gehört hatte. Ein Ast knackte. Irgendein Tier, das Mayra nicht sehen konnte, war zwischen den Bäumen unterwegs. Sonst war es still, zu still für Mayras Geschmack. Zum ersten Mal seit sie auf dem Planeten gelandet war, kam ihr Terrestra unheimlich vor. Es war kühl und feucht, aber das war nicht der Grund, dass Mayra fröstelte. Sie fragte sich, wie es weitergehen würde. Ob Djumas Vater sich dem Ultimatum der Föderation beugte? Bei ihrem Großvater hatte sie den Eindruck, dass der Admiral fest damit rechnete, aber so wie sie Philippus kennengelernt hatte, war Mayra sich da nicht so sicher. Die Terrestraner waren stolz.
    Djuma schlief weiter tief und fest und wachte auch nicht davon auf, dass Mayra Tee kochte. Nachdem sie den Tee in zwei Tassen gegossen hatte, ging Mayra zu ihm hinüber und fasste ihn sanft an der Schulter. Djuma wurde wach, und er brauchte ein paar Sekunden, um sich zu orientieren. Dann fuhr seine Mauer der Abwehr wieder nach oben.
    Schweigend saßen sie nebeneinander, nippten an ihrem Tee und starrten ins Feuer. Und das Schweigen lastete auf Mayra. Sie wusste aber nicht, was sie hätte sagen können. Sie stand zu dem, was sie Djuma vorgeworfen hatte in ihrem Streit um das Gerichtsurteil. An ihrer Überzeugung hatte sich nichts geändert. Als sie fertig getrunken hatten, räumten sie kurz die Höhle auf, sattelten die Pferde, und so schnell, wie es der Zustand der Wege nur zuließ, ging es zurück Richtung Stadt.
    Vor der Mission parierten sie ihre nass geschwitzten Tiere durch zum Halten. Halda schnaufte laut hörbar und selbst Thandril wirkte nicht so frisch wie sonst. Mayra hatte den Eindruck, dass der Blick, mit dem Djuma sie ansah, fast feindselig war. Sie spürte Trauer in sich hochsteigen und ließ es zu. Offen erwiderte sie seinen Blick. Djuma schüttelte kurz den Kopf, wie gegen seinen Willen. Mit belegter Stimme sagte er: „Du hast Loru das Leben gerettet und ihrem Kind. Danke dafür!“ Mit allem hatte Mayra gerechnet, aber nicht damit dass Djuma sich bei ihr bedankte, noch dazu für etwas, was ihn persönlich gar nicht betraf. Sie spürte, wie sie rot wurde, und verdammte diese Röte. Doch Djuma kümmerte sich nicht darum. Er beugte sich plötzlich vor, nahm ihren Kopf in beide Hände und küsste ihre Stirn. „Pass gut auf dich auf!“, sagte er leise. Dann ließ er die Hände sinken, wendete Thandril und ohne sie noch einmal anzusehen, galoppierte er davon. Die Tränen schossen Mayra in die Augen. Wie erstarrt saß sie auf Halda und sah Djuma nach.
    Als sie Halda schließlich durch die Schleuse brachte, war die so müde, dass ihre Ohren nur kurz nach vorne spielten, als die Tür eine Fehlfunktion hatte und beim Öffnen laut knallte. Mayra brachte sie in ihre Umzäunung und wandte sich dann, mit Sattel und Zaumzeug bepackt, Richtung Missionsgebäude, als ihr Großvater ihr von dort entgegen kam. Mayras Herz verkrampfte sich. Schon von Weitem sah sie, dass er wütend war. „Wo warst du?“, rief er ihr zu, bevor er sie noch erreichte. „Die ganze Nacht weg! Ich habe das Schlimmste befürchtet! Deine Mutter hat das Schlimmste befürchtet! Und was muss ich da über Monitor sehen? Du warst mit Prinz Ragnar unterwegs? Und er küsst dich auch noch!“ Der Admiral stand nun vor ihr und versperrte Mayra den Weg.
    „Es tut mir leid, dass wir nicht Bescheid gegeben haben. Es ging alles so schnell!“, versuchte Mayra ihren Großvater zu

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