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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Gastgeberin ins Zimmer zurückgestoßen wurde.
    »Bei allem Respekt, meine Herren, halten Sie diesen Wahnsinnigen von meinem kleinen Mädchen fern, sonst kann ich für nichts garantieren!« sagte die Frau und stapfte davon.
    »Setzen Sie sich in die Sonne, Bruder Hirte«, schlug Luzon vor und wies auf eine halb zusammengebrochene Bank an der Außenmauer –
    windabwärts.
    Die ganze Zeit hatte Torkel damit gerechnet, daß Satok jeden Moment eintreffen würde, um sie wie versprochen zu den reichen Erzvorkommen zu führen. Doch es verstrichen mehrere Stunden, ohne daß Satok sich blicken ließ. Endlich ließ das Geräusch von Hubschraubermotoren die vier Männer von ihren Sitzen aufspringen.
    Zwei Helikopter flogen das Dorf an. Torkel vermutete, daß einer die Mannschaften und der andere das Gerät beförderte, mit denen sie das Gebiet von den Sträuchern befreien wollten. Doch als die Passagiere schließlich ausstiegen, mußte Torkel zu seiner Verärgerung feststellen, daß keiner von ihnen, mit Ausnahme der Piloten O’Shay und Greene, Drillichanzüge trug. Ja, es war überhaupt niemand Nützliches dabei. Marmion und ihr Hofstaat waren gekommen, dazu noch George und Ivan aus Luzons Gruppe. Gänzlich verärgert reagierte Torkel, als er beobachtete, wie O’Shay höflich Clodagh Senungatuk aus seinem Hubschrauber half.
    »Ich werde Meldung erstatten, O’Shay! Wegen Nichtbefolgen eines Befehls«, teile er dem Piloten mit.
    »Oh, bitte, bestrafen Sie den lieben Jungen nicht, Hauptmann Fiske«, sagte Marmion und ließ modisches Tuch aufblitzen, während sie eine gewinnende Schnute zog. »Das ist eigentlich alles meine Schuld. Hauptmann Greene ist zusammen mit Yana Maddock und Dr.
    Shongili vom südlichen Kontinent zurückgekehrt. Dazu noch diese süßen Kinder. Und ein weiteres kleines Mädchen, von dem Dr.
    Shongili sagt, es sei die Schwester seiner anderen Nichte…«

    »Ziegendung!« rief der Heulende Hirte. »Sie gehört mir! Sie soll meine Frau werden!«
    »Nein, bestimmt nicht«, widersprach Marmion und lächelte ihn freundlich an. »Das Mädchen ist ja nicht einmal zwölf Jahre alt.
    Jedenfalls konnten unsere Mannschaften ganz gut eine von Clodaghs herzhaften Mahlzeiten gebrauchen, und so haben wir zugehört, wie Yana und Sean uns die phantastischsten Abenteuer berichteten – ach, aber Ihnen brauche ich das ja nicht zu erzählen, nicht wahr, Matthew?
    Sie waren ja dann und wann dabei.«
    Luzon senkte den Kopf, die Augen halb geschlossen. Er wirkte gefährlich.
    »Nun, Johnny Greene hat Hauptmann O’Shays Nachricht über die Pflanzen hier erhalten, und dann hat Clodagh gesagt, daß ein Arbeitstrupp nicht viel ausrichten und vielleicht sogar in Gefahr geraten könnte. Aber Clodagh weiß eine andere Möglichkeit.«
    Marmion machte eine Pause und blickte in die Runde, als erwarte sie Zustimmung; sie hatte die Augen weit aufgerissen und blickte unschuldig drein. »Et voila! Da sind wir nun, um Ihnen unsere Hilfe anzubieten.«
    Bevor noch irgend jemand etwas erwidern konnte, fügte sie jovial hinzu: »Und außerdem, Matthew, haben sich Ihre jungen Freunde ja so nach Ihnen gesehnt! Da konnte ich einfach nicht anders, ich mußte dafür sorgen, daß Sie alle wiedervereint werden. Habe ich nicht recht, Jungs?«
    Luzons muskulöse Assistenten nickten – ziemlich niedergeschlagen, fand Torkel.
    Während alle herumstanden und sich eine Antwort auf Marmions Geplapper überlegten, machte sich Clodagh Senungatuk daran, aus dem Dorf zu stolzieren.
    »Wohin, zum Teufel, wollen Sie?« fragte Torkel.
    »Ich will einen Pfad zur Höhle erreichen«, erwiderte sie schlicht und ging weiter.
    Als sie fünf Schritte zurückgelegt hatte, hatte Torkel sich hinreichend von seiner Überraschung erholt, um Clodagh mitzuteilen, daß es ihr nicht gelingen werde, eine solche Schlingwuchshecke zu durchdringen. Und wo waren überhaupt die Bretter und die anderen Überbrückungsmaterialien, die er angefordert hatte? Sie antwortete nicht, sondern stapfte ungerührt den Pfad zur Höhle entlang. Die anderen Neuankömmlinge folgten ihr, dann das halbe Dorf, dem diese Expedition wie eine tolle Unterhaltung zu sein schien.
    Am Rand des Dschungels aus hüfthohen Schlingpflanzen, die inzwischen noch undurchdringlicher geworden waren, seit Torkel sie das erste Mal erblickt hatte, blieb Clodagh stehen. Sie beugte sich vor und berührte sanft die Mitte eines der Blätter.
    »Was haben Sie vor? Sie nett darum zu bitten, Platz zu machen?«
    wollte Torkel

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