McJesus
begrüßen.
»Schwester Peg, das hier ist Mr. Benjamin. Seine Gesellschaft hat angeboten, Ihre Hypothek zu übernehmen.« Larry wies auf Mr. Benjamin. »Man hat dort ein sehr interessantes Entwicklungskonzept, das eine Menge Arbeitsplätze in dieser Gegend schaffen wird. Und Arbeitsplätze, da werden Sie mir zustimmen, sind hier dringend vonnöten.«
»Vielleicht«, sagte Schwester Peg. »Aber was ist die gute Nachricht?«
»Nun«, sagte Larry, »wenn die Gesellschaft die Rückzahlungsraten Ihrer Hypotheken übernimmt, können wir verhindern, dass Ihre Bonitätseinstufung noch schlechter wird, als sie bereits ist.«
Verdammt gute Nachrichten, dachte Dan.
Mr. Benjamin schüttelte Schwester Peg die Hand. »Nett, Sie kennen zu lernen«, sagte er. »Wie Larry schon sagte, sind wir sehr interessiert an dieser Lage. Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass es für unser Projekt perfekt geeignet ist.«
Dan wusste drei Dinge auf Anhieb. Erstens, dass er diese Typen nicht mochte. Zweitens, dass ihr Projekt, was immer es war, eine schlechte Nachricht bedeutete. Und drittens, dass beide Männer nach zu viel Aftershave rochen. Mr. Benjamin streifte Dan mit einem Blick und nickte beiläufig. »Guten Tag, Pater«, sagte er. Dan fragte sich, ob Michael gewusst hatte, dass über seiner neuen Arbeitsstelle der Pleitegeier schwebte.
Mr. Benjamin ging zu einer tragenden Wand und schlug mit der Faust dagegen. Er schätzte, das alte Haus wäre in einem Nachmittag abgerissen. Ein Bulldozer würde genügen. »Als Larry mir das Grundstück gezeigt hat, wusste ich sofort: Das ist die ideale Lage für unser neues Dienstleistungs- und Einzelhandelszentrum.«
Larry zuckte die Schultern wie jemand, der nichts dafür kann. »Mr. Benjamin hat bereits einen Donut-Shop, eine Spirituosenhandlung und einen Scheckeinlöse-Service, die hier aufmachen wollen«, sagte Larry. »Das ist eine fünfundsiebzigprozentige Auslastung, noch bevor wir angefangen haben zu bauen.
Natürlich muss die Sache noch mit dem Bezirk geregelt werden, aber wir kennen diese Burschen ziemlich gut, so dass wir ganz optimistisch sind.« Er lächelte wie jemand, der wusste, wie man sich zu einem vernünftigen Preis kauft, was man braucht.
Dan blickte zu Schwester Peg. Sie wirkte niedergeschlagen und traurig wie eine Frau, die das Gefühl hatte, jemanden enttäuscht zu haben. »Ich dachte, ich hätte noch einen Monat Zeit«, sagte sie.
»Oh, vielleicht sogar noch länger«, sagte Larry. »Es hängt ganz vom Bezirksausschuss ab.«
Dan hätte den gefühllosen Kerl am liebsten geohrfeigt. »Nun, ich kann verstehen, warum Sie von diesem Projekt so begeistert sind. Ein Dienstleistungs- und Einzelhandelszentrum!« Letzteres sagte Dan sehr gedehnt und langsam. »Ein wirklich tolles Konzept.«
Larry und Mr. Benjamin drehten sich überrascht um. Dan ging auf die beiden zu, während er die Hände wie ein Filmregisseur hob, der ein Bild in einem Rahmen einfing. »Ich sehe es vor mir. Ein weiteres ungewöhnlich hässliches, kleines L-förmiges Gebäude mit ungenügenden Parkmöglichkeiten.« Dan stand jetzt ganz nah vor Mr. Benjamin. »Haben Sie schon einen Namen dafür?« Dan tippte mit dem Zeigefinger an sein Kinn.
»Hmmm, wie sollen wir es nennen?« Dann hielt er den Finger steil nach oben. »Ich hab’s! ›Beschissplaza‹? Was meinen Sie?«
Schwester Peg lächelte. Sie kam sich vor wie ein Mädchen, dessen Ehre auf dem Schulhof verteidigt wird. Vielleicht war Pater Michael doch mehr ein Gleichgesinnter, als sie vermutet hatte. »Pater«, sagte sie. »Es ist okay. Das ist wirklich nicht notwendig.«
Dan sah Schwester Peg an und schüttelte den Kopf. »Nein, Schwester, ein Einkaufszentrum – verzeihen Sie – ein Dienstleistungs- und Einzelhandelszentrum ist das, was nicht notwendig ist.« Er wandte sich wieder an Mr. Benjamin. »Aber nachdem Sie eines bauen wollen, lassen Sie uns darüber reden. Ich nehme mal an. die Spirituosenhandlung wird sich auf Dessertweine, Bier und Schnaps konzentrieren, richtig?«
»Hören Sie, Pater«, sagte Mr. Benjamin. »Ich …«
Dan hielt Mr. Benjamin den ausgestreckten Zeigefinger vor das Gesicht. »Sohn, es gehört sich nicht, jemandem ins Wort zu fallen.« Dan wurde zum strengen Priester und scharfen Kritiker der Wechsler und Geldverleiher. »So. Und der Bargeld-Service wird zehn, fünfzehn Prozent von den Schecks kassieren, die die sowieso schon unterbezahlten Arbeiter einlösen.«
»Es ist eine Dienstleistung«, sagte
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