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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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nichts ins Wanken gebracht.
    Die Atmosphäre war angespannt und gefährlich, die Luft schien vor Elektrizität zu knistern wie von einem schweren Gewitter. Lautlos glitt der Tod neben dem Kopfgeldjäger her. Die tödliche Gefahr war allgegenwärtig.
    McQuade erreichte den Grund der Schlucht und schlich in Richtung der Ebene, auf der er die Bravados mit seinen Kugeln überrascht hatte. Plötzlich vernahm er ein Schnauben. Und dann schälten sich die Konturen zweier Pferde aus der Finsternis. »Euch hole ich mir«, murmelte der Kopfgeldjäger. »Sobald ich mit den Schuften fertig bin …«
    Er pirschte weiter.
    Und dann sah er verschwommen die Gestalt eines der Banditen. Der Bursche kauerte im Maul der Schlucht hinter einem hüfthohen Felsen. Langsam hob der Texaner das Gewehr. Eine Kugel befand sich in der Patronenkammer. McQuade erfasste das Ziel und zog durch. Wie vom Blitz getroffen brach der Bursche zusammen. Im nächsten Moment aber glühte es auf der anderen Schluchtseite auf. McQuade warf sich auf die Knie nieder, repetierte und feuerte auf die Mündungsfeuer. Ein schriller Aufschrei, dann ein dumpfer Fall. Das Gewehr verstummte. Raunend zerflatterten die Detonationen.
    »Hörst du mich, Martinez?«
    »Si, Gringohund.« Der Hass schüttelte den Bravado. Er tobte wie ein Dämon in ihm.
    »Das war Nummer vier, Hombre. Nun steht das Verhältnis nur noch zwei zu eins.«
    »Fahr zur Hölle, du Bastard.«
    »Erst kommst du dort unten an, Martinez. Ich würde dich ja gern mit in die Staaten nehmen, damit sie dich dort aufhängen. Aber das macht zu viele Umstände. Darum wirst du hier deinen letzten Schnaufer machen.«
    Von irgendwo ertönte ein leises Klirren, wie wenn Stahl gegen Fels stößt, dann hüstelte einer der Banditen. McQuade war bei dem Felsen abgekniet, neben dem einer der erschossenen Bravados lag.
    Ja, McQuade hatte den festen Vorsatz gefasst, Juan Martinez zu töten. Die Sorte, zu der der Bravado gehörte, hatte keine Chance verdient. Martinez war in seinem Leben über Leichen gegangen - über die Leichen Unschuldiger. Die Auswanderer, die die Mexikaner in der Nähe von Topawa brutal ermordet hatten, waren Zeugnis seiner niedrigen Gesinnung. Martinez sollte nie wieder die Gelegenheit bekommen, sich an Schwachen und Hilflosen zu vergreifen. Der Bandit und seine Kumpane mussten aus dem Angesicht der Erde verschwinden. Sie waren hässliche Geschwüre …
    McQuade huschte um den Felsen herum. Für einen Augenblick stand er deckungslos vor der Felswand, die die Ebene nach Osten begrenzte. Auf der anderen Seite peitschte ein Schuss. Aber in dem Moment, als der Bandit abdrückte, setzte sich der Kopfgeldjäger in Bewegung. Das Blei wurde am Felsen platt gedrückt und jaulte in die Nacht hinein.
    McQuade gab einen Schnappschuss ab und rannte geduckt am Felsen entlang. Dann verschwand er in einem Felsspalt, und zwei Projektile, die die Banditen hinter ihm hersandten, wurden ihm nicht gefährlich.
    Er wusste, wo sich einer der Kerle positioniert hatte. Nachdem er verschnauft hatte, verließ er den Riss und rannte geduckt weiter. Immer wieder boten ihm herabgestürzte Felsen am Fuß der Felswand Deckung. Und dann erreichte er den Eingang in die Schlucht, aus der er vor weniger als zwei Minuten beschossen worden war. Er nahm das Gewehr in die linke Hand und zog den schweren Revolver, spannte den Hahn und spähte um den Felsen herum, der ihm Schutz vor Blicken aus der Schlucht bot.
    Von dem Banditen war nichts zu sehen.
    McQuade hob einen Stein auf und schleuderte ihn ein Stück in die Schlucht hinein. Ein alter Trick – und der Bravado fiel darauf herein. Er feuerte. McQuades Ziel waren die Mündungsfeuer. Der Revolver krachte dumpf und trocken, das Gewehrfeuer brach schlagartig ab, ein Röcheln wehte heran.
    Der Kopfgeldjäger glitt in die Schlucht. Neben einem Felsen lag der Bandit, den er niedergeschossen hatte. Der Bursche stöhnte und gurgelte. McQuade nahm das Banditengewehr und schleuderte es weit von sich. Dann zog er dem Burschen den Colt aus dem Holster und ließ ihn dem Gewehr folgen.
    »Kannst du mich verstehen?«, fragte McQuade flüsternd. »Sprichst du meine Sprache?«
    »Por Dios, Gringo, du – du hast mich gut getroffen. Mit mir geht es dahin. Caramba! Martinez soll dich in Stücke schießen.«
    Der Verwundete hüstelte. Dann lag er ruhig und atmete rasselnd.
    »Ich möchte, dass du Martinez herrufst.«
    »Geh zum Teufel!«
    »All right«, stieß McQuade hervor. »Ich kriege Martinez auch ohne

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