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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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versetzte McQuade ungerührt. Seine Stimme hob sich, als er fortfuhr: »Okay, Link, dein Bruder wird jetzt für dich ein Pferd satteln. Dein Vater kann dir dein Hemd und was du sonst noch anziehen willst aus dem Haus holen. Wir reiten, sobald du fertig bist und ein gesatteltes Pferd im Hof steht.«
    Da ertönte eine schrille, fast hysterische Stimme: »Du bringst meinen Sohn nicht nach Cane Beds, damit sie ihn dort hängen! Lass das Gewehr fallen, Stranger, und heb die Hände. Wenn dein Gewehr bei drei nicht im Sand liegt, schieße ich!«
    Der Lauf einer Henry Rifle schaute aus dem Fenster.
    McQuade schalt sich einen verdammten Narren.
    Er hatte die Frau mit der blauen Schürze außer Acht gelassen.
    Ein folgenschwerer Fehler.
    Er begriff es und ihm war klar, dass er verloren hatte. Seine Hände öffneten sich, die Henry Rifle schepperte auf den Boden. McQuade hob die Hände in Schulterhöhe. Etwas Beklemmendes lag in der Luft. Unheil und Verderben …
     
    *
     
    Ein böses Grinsen ließ die Glätte in Link Leacocks Gesicht zerbrechen. »So schnell kann sich das Blatt wenden, Mannjäger.«
    »Ihr Sohn ist ein eiskalter, niederträchtiger Killer, Ma'am«, rief McQuade rau. »Wenn Sie ihm zur Flucht verhelfen, machen Sie sich mitschuldig.«
    »Ich lasse nicht zu, dass man ihm einen Strick um den Hals legt!«, rief die Frau. »Ich habe ihn geboren …«
    »Sie werden es nicht verhindern können. Früher oder später …«
    »Schnauze!«, zischte Link Leacock. Sein Grinsen war zerronnen. Mit den eisigen Augen eines Reptils starrte er McQuade an. »Es war ein Fehler, hierher zu kommen«, knirschte er. »Ich werde dich zum Teufel schicken. Mit deinem eigenen Gewehr werde ich dich voll Blei pumpen.« Er setzte sich in Bewegung und glitt auf McQuade zu. »Zurück! Geh zurück!«, gebot der Bandit. »Yeah, so ist es gut. Nun …«
    McQuade war einen Schritt zurückgetreten. Link Leacock bückte sich nach dem Gewehr des Texaners. Der Bandit ließ den Kopfgeldjäger dabei nicht aus den Augen. Und der nutzte die geringe Chance, die sich ihm bot. Sein rechtes Bein schnellte hoch – ansatzlos, absolut überraschend. McQuade Fuß knallte unter das Kinn des Banditen und richtete ihn auf, ein bestürzter Aufschrei brach aus seiner Kehle, er taumelte zwei Schritte zurück.
    McQuade stieß sich ab und warf sich zur Seite. Ein Schuss krachte, aber die Lady im Farmhaus konnte sich nicht schnell genug auf sich das so jäh verändernde Ziel einstellen. Ihre Kugel durchschlug die Wand der Scheune.
    McQuade landete im Staub, wälzte sich blitzschnell auf den Rücken, in seiner Rechten lag der schwere Coltrevolver. Der Oberkörper des Kopfgeldjägers ruckte hoch, er richtete das Schießeisen auf Link Leacock, der sich jetzt wieder bückte, um das Gewehr an sich zu reißen. Es knackte, als die Spannfeder des Hahns einrastete. »Noch einen Millimeter und du schluckst Blei, Leacock!«, drohte McQuade, und seine Stimme hatte den Klang zerbrechenden Stahls.
    James Leacock und der junge Gregory waren von den Ereignissen völlig überrollt worden. Steif wie Mumien standen sie da und starrten den Kopfgeldjäger an wie eine übernatürliche Erscheinung.
    Link Leacock war mitten in der Bewegung erstarrt.
    McQuade rief rau: »Weg mit dem Gewehr, Ma'am! Selbst mit einer Kugel im Kopf finde ich noch die Zeit, Ihrem Sohn ein Stück Blei zu servieren.«
    Jetzt fiel die Lähmung von James Leacock. Ein zittriger Atemzug, dann rief er: »Schluss jetzt, Susan! Runter mit der Waffe!«
    Die Frau schien sich nicht entscheiden zu können. Die Atmosphäre im Farmhof war kaum zu ertragen. Die Luft schien mit Elektrizität geladen zu sein. Plötzlich aber verschwand der Gewehrlauf aus dem Fenster.
    »Zurück, Link!«, klirrte McQuades Stimme, eine ungeduldige Bewegung seiner rechten Hand mit dem Colt unterstrich diese Aufforderung.
    Link Leacock stieß die verbrauchte Atemluft durch die Nase aus, mit einem Ruck richtete er sich auf, er machte zwei Schritte nach hinten und spuckte aus. »Freu dich nur nicht zu früh, elender Bastard!« Der Hass verzerrte seine Stimme. Hass wütete auch in seinen Augen und wühlte in seinem Gesicht. An seinem Kinn begann sich ein Bluterguss zu bilden.
    McQuade erhob sich. Staub rieselte von seinem Mantel. »Sattle ein Pferd für deinen Bruder, Junge«, stieß er hervor. Zwei lange Schritte brachten ihn an sein Gewehr heran, er raffte es blitzschnell vom Boden auf, versenkte den Revolver im Holster und zog den Gewehrkolben an die

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