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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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und stapfte zu dem Pferd mit dem verwundeten Banditen hin.
    McQuade ging zurück in den Schankraum.
     
    *
     
    »Nelson hat, nachdem Sie seinem Pferd ein neues Eisen verpasst haben, die Stadt verlassen«, sagte McQuade, als er eine Stunde später sein Pferd abholte. »Wissen Sie, in welche Richtung er geritten ist?«
    »Ich sah ihn zum Fluss reiten«, versetzte der Stallbursche. »Er kann sich nach Prescott, Flagstaff oder auch nach Winslow gewandt haben. Dazwischen gibt es sicherlich einige kleine Nester wie Carrizo, aber es ist kaum anzunehmen, dass ein Bursche vom Kaliber eines Abel Nelson in einem Kaff wie diesem hier für längere Zeit aus dem Sattel steigt.«
    McQuade stellte keine weiteren Fragen, zerrte das Pferd hinter sich her aus dem Stall, wurde einen Moment vom gleißenden Sonnenlicht geblendet, dann stieg er in den Sattel und trieb das Pferd mit einem leichten Schenkeldruck an.
    Der Kopfgeldjäger ritt mitten in der Main Street. Aus dem Schatten eines Hauses trat der Deputy. »Einen Augenblick noch, McQuade.« Der Angerufene hielt an. Als der Deputy heran war, sagte er: »Der Mister mit den blonden Haaren, der wahrscheinlich um die Stadt herumschleicht wie der Fuchs um den Hühnerstall, heißt Butch Sloane. Das hat mir sein Kumpan verraten. Dessen Name ist Glenn Carter.«
    »Werden die Kerle vom Gesetz gesucht?«
    »Nein.«
    »Werden Sie Carter einsperren, Deputy?«
    Ned Sanborn verzog den Mund. »Erstatten Sie Anzeige gegen ihn?«
    Nach kurzer Überlegung schüttelte McQuade den Kopf. »Ich kann nicht warten, bis er vor den Richter gestellt wird und ich gegen ihn aussagen kann. Ohne meine Aussage vor Gericht aber wird meine Anzeige sinnlos sein. Lassen Sie den Dummkopf laufen, Deputy. Er ist gestraft genug, und vielleicht war es ihm eine Lehre.«
    »Halten Sie die Augen offen, McQuade.«
    »Natürlich.« McQuade ritt weiter. Das Pferd trug ihn aus der Stadt. Jeder seiner Sinne war aktiviert, als er am Fluss entlang zwischen die Hügel zog. Sein Blick glitt ununterbrochen über die Hügelrücken hinweg, bohrte sich in die Einschnitte und suchte die Buschgürtel ab. McQuade ritt wachsam und verspürte Anspannung. In ihm läuteten die Alarmglocken. Er ging davon aus, dass der Tag noch eine böse Überraschung für ihn bereithielt.
    Aber nichts geschah.
    Butch Sloane blieb wie vom Erdboden verschwunden.
    Zwei Tage später, es war um die Mitte des Nachmittags, erreichte der Kopfgeldjäger einen kleinen Ort namens Long Valley. Auf dem kleinen Friedhof außerhalb der Stadt hatte sich eine Trauergemeinde versammelt. Die Main Street war menschenleer. McQuade saß beim Holm vor dem Saloon ab und schlang den langen Zügel lose um den Haltebalken, angelte sich das Gewehr und ging hinein. Es gab keinen einzigen Gast. Der Keeper saß an einem der runden Tische und las in einer vergilbten Zeitung. Er erhob sich, nachdem McQuade sich niedergelassen hatte, und kam heran. »Alles, was in dieser Stadt zwei Beine hat, befindet sich wohl auf dem Friedhof«, bemerkte McQuade.
    Der Keeper nickte. »Eine tragische Sache. John Bellows neuer Revolvermann hat den Schmied erschossen, weil dieser ihn einen skrupellosen Coltschwinger nannte. Der Schmied war ausgesprochen beliebt in der Stadt, sein gewaltsamer Tod ging den Menschen in Long Valley ziemlich an die Nieren.«
    »Wer ist John Bellow?«, erkundigte sich McQuade.
    »Er besitzt eine Ranch am Fluss, fünf Meilen von hier. Eine ziemlich große Ranch. Bellows hat ein Problem mit den Siedlern, die vor einiger Zeit an den Fluss gekommen sind. Vor etwa sechs Wochen kam ein Mann namens Lane Stewart in diesen Landstrich. Er stieg in den Sattel der Southern Star Ranch. Vor zwei Tagen kam es hier im Saloon zum Streit zwischen ihm und dem Schmied. Am Ende floss Blut …«
    »Hat der Sheriff oder Marshal den Vorfall untersucht?«
    »Es gibt hier keinen Gesetzeshüter. Außerdem wirft der Name Bellow einen riesigen Schatten – einen Schatten, in dem diese Stadt lebt. Selbst der Countysheriff wagt sich nicht an ihn heran. Bellows Wort ist in diesem Landstrich Gesetz.«
    »Das Gesetz des Starken und Mächtigen, wie?«
    Der Keeper nickte. »Bellows ist unduldsam, kompromisslos und hart wie Granit. Wer nicht sein Freund ist, ist sein Feind. Und seine Feinde vernichtet er gnadenlos und unerbittlich.«
    »Erzählen Sie mir mehr von diesem Lane Stewart«, forderte McQuade. »Wie sieht er aus? Wie alt ist er ungefähr?«
    »Mitte dreißig, würde ich sagen. Dunkel wie ein Indianer,

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