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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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mörderischen Instinkt folgten.
    Von Verfolgern war nichts zu sehen. Kein Grund für McQuade, die gebotene Vorsicht außer Acht zu lassen.
    Der Kopfgeldjäger erreichte Carrizo. Staubschleier wirbelten über die Dächer der niedrigen Häuser. In den Pferchen und Koppeln am Rand des Ortes weideten einige Ziegen, Schafe, Pferde und Kühe. Hinter den Häusern gab es kleine Gemüsegärten, Schuppen, Ställe und Scheunen. Diese Ansammlung von Hütten wirkte ärmlich. Abgestorbene Sträucher, die der Wind vor sich hertrieb und die wie Bälle hüpften, verfingen sich an Hausecken, in Gerümpel und Abfall – Tumbleweds.
    Der Mietstall war ein windschiefer Schuppen, der geöffnete Torflügel hing schief in den Angeln. McQuade stieg vom Pferd, führte das Tier am Kopfgeschirr über die Lichtgrenze unter dem Tor und rief: »Hallo, Stall!«
    Am Ende des Mittelganges öffnete sich eine Tür aus ungehobelten Brettern und ein bärtiger Mann zeigte sich. Er kaute auf einem Priem herum. Als er heran war, sagte McQuade. »Ich möchte mein Pferd für ein paar Stunden bei Ihnen unterstellen. Außerdem habe ich eine Frage.«
    Der Stallbursche spuckte einen Strahl braunen Tabaksafts zur Seite aus. »Was für eine Frage?«
    McQuade holte Abel Nelsons Steckbrief aus der Manteltasche, faltete ihn auseinander und hielt ihn dem Stallburschen hin. »Ich suche diesen Mann. Ist er in Carrizo aufgetaucht?«
    Der Stallmann heftete seinen Blick auf das Blatt Papier. Nach einer kleinen Weile nickte er. »Ja, der war hier. Sein Gaul hatte ein Eisen verloren. Der Mister hatte es höllisch eilig. Ich habe seinem Pferd ein neues Eisen verpasst, und er ist sofort weitergeritten. Aber das ist schon einige Zeit her.«
    McQuade verspürte Genugtuung. Er hatte vom Canyon aus die richtige Richtung eingeschlagen. Sein Instinkt hatte ihn nicht im Stich gelassen. Er faltete den Steckbrief wieder zusammen und steckte ihn ein. Dann nahm er sein Gewehr, verließ den Mietstall und suchte den Saloon auf.
    McQuade setzte sich so, dass er durch das große Frontfenster die Main Street beobachten konnte. Der Keeper fragte ihn nach seinen Wünschen, er bestellte sich eine Mahlzeit und ein Glas Wasser. Als der Keeper das Getränk vor ihn hinstellte, ließ McQuade seine Stimme erklingen. Er sagte: »Ich bin zwei Meilen südlich von Carrizo drei Kerlen begegnet. Sie waren in diesem Ort und der Deputysheriff scheint sie zum Teufel gejagt zu haben.«
    Das Gesicht des Keepers verfinsterte sich, seine Lippen sprangen auseinander: »Die drei sind Abschaum! Sie haben bei mir gegessen und getrunken und zogen nicht gerade die Samthandschuhe an, als ich Geld von ihnen forderte. Wenn Sanborn nicht rechtzeitig gekommen und eingeschritten wäre …«
    »Ist das der Deputy?«
    »Ja. Er gebot den Schuften mit der Parkergun Einhalt und jagte sie zur Stadt hinaus.«
    »Ein mutiger Bursche, wie?«
    Der Keeper nickte. »Sanborn spuckt dem Teufel ins Maul, wenn es notwendig ist. Haben die drei Halunken Sie ungeschoren gelassen?«
    »Sie wollten mir mein Geld wegnehmen. Es ist ihnen schlecht bekommen.«
    »Haben Sie sie …?«
    »Nein. Einige Blessuren haben sie allerdings schon davongetragen.«
    »Das nehmen diese Kerle nicht hin!«, entfuhr es dem Keeper fast entsetzt. »Ich verwette ein verlaustes Hemd gegen einen Monatslohn, dass diese Halsabschneider bald wieder in Carrizo aufkreuzen. Ich muss Ned Sanborn Bescheid sagen.«
    Der Keeper hatte es plötzlich eilig. Er rannte aus dem Saloon. Ächzend und quietschend schlugen die Flügel der Pendeltür hinter ihm aus. Seine Schritte, die auf dem Vorbau ein trockenes Poltern hervorriefen, verklangen, als er auf die Straße sprang.
    McQuade trank einen Schluck von dem Wasser. Auf der Straße rannten schreiend einige spielende Kinder vorbei. Die Stadt vermittelte den Eindruck von Ruhe und Frieden. McQuade sagte sich, dass dieser Eindruck möglicherweise trügerisch war. Er war sich sicher, dass der blondhaarige Bandit und seine Kumpane – falls sie aufgrund ihrer Verletzungen dazu in der Lage waren -, mit Hass in den Herzen und der Gier nach Rache in den Gemütern auf seiner Fährte ritten.
    Es dauerte etwa fünf Minuten, dann kam der Keeper zurück, einen jungen Mann im Schlepptau, der eine abgesägte Schrotflinte am langen Arm trug. An der linken Brustseite seiner schwarzen Weste glitzerte das Symbol des Gesetzes. Im offenen Holster an seiner linken Seite steckte ein langläufiger, schwerer 45er Coltrevolver.
    Der Keeper begab sich in die

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