Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
Küche, um McQuades Essen zuzubereiten, der Deputy hielt bei dem Tisch des Kopfgeldjägers an. »Ich bin Deputysheriff Ned Sanborn«, stellte er sich vor. »Wer sind Sie? Wo kommen Sie her und was ist Ihr Ziel?«
    »Mein Name ist McQuade. Ich reite auf Abel Nelsons Fährte.«
    »Nelson – ist das nicht der Kerl, der in Globe die Bank ausgeraubt und einen Kassier erschossen hat?«
    »Richtig, Deputy. Er ist der Regierung fünfhundert Dollar wert.«
    Die Brauen des jungen Gesetzeshüters zuckten in die Höhe. »Kopfgeldjäger, wie?«
    Gleichmütig hob McQuade die Schultern und ließ sie wieder nach unten sinken. »Es ist ein Job wie jeder andere.«
    »Das ist Ansichtssache«, knurrte der Deputy. »Matt hat mir erzählt, dass Sie einen Zusammenstoß mit den drei Vagabunden hatten, die ich aus der Stadt gewiesen habe.«
    »Es sind Banditen. Sie wollten mich berauben. Zwei von ihnen musste ich von den Pferden schießen.«
    »Ich nehme an, dass …«
    »Sie täuschen sich nicht, Deputy!«, unterbrach ihn McQuade und wies mit dem Kinn zur Main Street.
    Der Deputy drehte sich halb herum. Seine Zähne knirschten übereinander, seine Backenknochen mahlten. »Die Kerle haben mir noch gefehlt!«, stieg es grollend aus seiner Kehle, dann schwang er herum und stiefelte zur Tür.
    Es waren der Blondhaarige und einer seiner Kumpane. Der Bursche hockte nach vorne gekrümmt im Sattel und presste die linke Hand auf die rechte Schulter. Die Hand war voll Blut.
    »Stopp!« Die Stimme des Deputys war klirrend. Das Wort trieb über die Straße und versank in den Geräuschen, die vom Leben in Carrizo zeugten.
    McQuade sah, wie die beiden Banditen ihre Pferde parierten. Wieder erklang die Stimme des Gesetzeshüters. Er rief: »Ich habe euch Stadtverbot erteilt. Es war dumm von euch, in den Ort zurückzukehren.«
    »Mein Freund ist verwundet«, erklärte der Blondhaarige. »Die Kugel steckt in seiner Schulter und muss raus. Gibt es hier einen Arzt?«
    »Wo ist denn euer dritter Mann?«
    »Derselbe Hurensohn, der Glenn die Kugel in die Figur knallte, hat meinen Freund Jim Dexter zu seinen Ahnen geschickt.« Jäher Hass wühlte in den Zügen des Banditen, die tödliche Leidenschaft wütete in seinen Augen.
    »Es ist jener – hm, Hurensohn, den ihr niederträchtigen Halunken um sein Geld erleichtern wolltet!«, fauchte der Deputy und richtete die Schrotflinte auf den blonden Banditen. Als er die Hähne spannte, knackte es metallisch. Der blondhaarige Bandit zog den Kopf zwischen die Schultern. Das gehässige Glimmen in seinen Augen nahm an Intensität zu. Der Bandit belauerte den Deputy wie ein Wolf, der sich im nächsten Moment auf seine Beute stürzen würde.
    Der Verwundete stöhnte lang anhaltend. Sein Mund war schmerzverzerrt. Die Qualen, die er durchlitt, zeichneten sein verschmutztes, verschwitztes Gesicht.
    McQuade hatte sich erhoben und stand nun neben der Pendeltür im Schutz der Wand.
    Erneut ertönte die Stimme des Deputys: »Es gibt in Carrizo keinen Arzt. Aber der Barbier versteht sich auf die Behandlung von Schusswunden. Ich werde deinen Freund in die Obhut des Barbiers geben, Mister. Dich jedoch werde ich einsperren und …«
    »Fahr zur Hölle, Sternschlepper!«, knirschte der Bandit und spornte sein Pferd an. Zugleich zog er den Revolver. Das Eisen schwang hoch, eine handlange Mündungsflamme stieß aus dem Lauf, die Kugel verfehlte den Deputy nur knapp und bohrte sich in den Rahmen einer der Pendeltüren, die wild zu schwingen begann.
    Der Bandit jagte in halsbrecherischer Karriere die Straße hinunter. Er befand sich längst nicht mehr im Schusssektor der Schrotflinte. McQuade trat auf den Vorbau. »Ich konnte nicht feuern«, knirschte der Deputy, »denn dann hätte ich den Verwundeten getroffen. Sie sollten auf der Hut sein, McQuade. Der Bursche -« Ned Sanborn wies mit dem Kinn in die Richtung, in die der blondhaarige Bandit geflohen war, »- ist sicherlich nicht besonders gut auf Sie zu sprechen.«
    »Sicher«, murmelte der Kopfgeldjäger. »Diese Sorte ist unberechenbar und gefährlich, vor allem kennt sie keinen Ehrenkodex. Wir werden sehen.«
    »Ich bringe den Verwundeten zum Barbier«, gab der Deputy zu verstehen. »Wann werden Sie die Stadt verlassen, McQuade?«
    »Sie können es wohl nicht erwarten, mich von hinten zu sehen?«
    »Beantworten Sie meine Frage.«
    »Sobald ich gegessen habe, reite ich weiter. Zufrieden?«
    Wortlos tauchte der Gesetzeshüter unter dem Vorbaugeländer hindurch, sprang auf die Straße

Weitere Kostenlose Bücher