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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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brach es aus Weston heraus und seine Rechte fuhr zum Revolver.
    McQuade zog durch. Der peitschende Knall des Schusses wurde über Cole Weston hinweggeschleudert, der sengende Hauch der Kugel streifte seine Wange. Seine Hand, die schon den Griff des Revolvers umspannt hatte, zuckte zurück, als hätte er sie sich an glühendem Eisen verbrannt.
    Die Detonation war noch nicht verrollt, als McQuade schon wieder durchgeladen hatte. »Heb die Hände und steig ab, Weston!«, befahl McQuade. »Und lass dich zu nichts mehr hinreißen. Eine zweite Kugel werde ich nicht vergeuden.«
    »Verdammt, was willst du von mir? Ich war nicht in Texas, und ich kenne weder einen Mann namens Logan noch einen namens Carter.«
    »Steig ab!«
    Cole Weston erkannte, dass McQuade keine Kompromisse eingehen würde. Sein Herz schlug einen hämmernden Rhythmus, er zermarterte sich das Hirn nach einem Ausweg. »Was hast du vor?«, fragte er, um Zeit zu gewinnen.
    »Ich werde das Versteck deiner Kumpane aus dir herausprügeln, Weston. »Und dann …«
    Ein Schuss peitschte. McQuades Kopf zuckte herum. Cole Weston ergriff die Gelegenheit beim Schopf. Seine Gestalt wuchs in die Höhe, dabei riss er den Colt aus dem Futteral und schoss auf McQuade, dann sprang er vom Wagenbock aus zwischen die Büsche.
    Die Kugel streifte McQuade am Oberarm und verursachte ein heftiges Brennen. Der Texaner jagte einen Schuss in das Zweiggespinst, dann ließ er sich seitlich vom Pferd kippen. Ein Geschoss pfiff über den leeren Sattel hinweg. Die Detonationen verschmolzen ineinander und wurden von den Echos vervielfältigt. Zweige peitschten, dürre Äste, die am Boden lagen, zerbrachen mit trockenem Knacken. McQuades Pferd wieherte trompetend und stieg auf die Hinterhand. Schließlich verhallte der Schussdonner mit geisterhaftem Geraune.
    McQuade kroch schnell in den Schutz der Büsche. Von Cole Weston war nichts mehr zu sehen oder zu hören. Stille war eingetreten, die nach kurzer Zeit von hämmerndem Hufgetrappel gesprengt wurde. Ein Reiter jagte den Abhang herunter, über den der Weg in die Stadt führte.
    Es war der Sheriff von Willcox.
    Bei dem Gespann angekommen riss er sein Pferd zurück. Das Tier kam zum Stehen. Die Stimme des Gesetzeshüters peitschte: »Zeigen Sie sich, McQuade!«
    Der Texaner trat vor die Büsche. Er hielt mit beiden Händen das Gewehr schräg vor der Brust. »Welcher Teufel hat Sie geritten, Sheriff, als …«
    »Habe ich Sie nicht gewarnt, McQuade!«, polterte der Sheriff los und unterbrach McQuade. »Sie haben sich meiner Anordnung widersetzt. Dafür werde ich Sie einsperren. Lassen Sie das Gewehr fallen und nehmen Sie die Hände in die Höhe.«
    »Sie haben einem Mörder zur Flucht verholfen, Sheriff«, stieß McQuade grimmig hervor.
    »In Arizona hat Weston keinen Mord begangen!«, konterte der Gesetzeshüter. »Und wenn Sie ihn erschießen, kann Sie das an den Galgen bringen.«
    »Gehen Sie zur Hölle, Sheriff.« Mit dem letzten Wort machte McQuade kehrt, bahnte sich einen Weg durch das Gestrüpp und erreichte sein Pferd. Er löste den Zügel vom Ast, mit einem Satz kam er in den Sattel, mit einem Schenkeldruck trieb er das Tier an. Nachdem er die Büsche verlassen hatte, gab er den Kopf des Pferdes frei und ließ es laufen. Trommelnder Hufschlag erhob sich.
     
    *
     
    McQuade hatte sich nicht getäuscht. Cole Westons Ziel nach seiner Flucht war die Farm seines Vaters. Er hatte die anderthalb Meilen in etwa zwanzig Minuten zurückgelegt. McQuade, der sich - geschützt vor Blicken von der Farm -, bei einem Busch positioniert hatte, entging nicht, dass der Bandit leicht hinkte. Wahrscheinlich hatte er sich beim Sprung vom Fuhrwerk den Fuß verstaucht.
    McQuade zeigte sich nicht. Cole Weston sollte ihn zu seinen Kumpanen führen.
    Der Bandit verschwand im Stall. Aus dem Haus trat die Farmersfrau, überquerte den Hof und ging ebenfalls in den Stall. McQuade vermutete, dass sich Brad Weston und sein Sohn Lester nicht auf der Farm befanden. Wahrscheinlich arbeiteten sie auf irgendeinem Feld.
    Nach kurzer Zeit zerrte Cole Weston ein gesatteltes Pferd hinter sich her ins Freie. Seine Mutter folgte ihm. Sie gestikulierte mit den Händen. Cole Weston winkte ab und schwang sich auf das Tier, ruckte im Sattel und der Vierbeiner setzte sich in Bewegung. In dem Moment tauchte nördlich der Farm ein Reiter auf. Er kam schnell näher.
    Es war der Sheriff. Wahrscheinlich hatte er in der Wildnis nach Cole Weston gesucht, ehe er sich entschloss, zur Farm

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