Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
schmierigen Grinsen um den Mund.
    »Ich habe diesen Mister gefragt«, wies ihn der Sheriff zurecht und wies mit dem Kinn auf McQuade.
    Das Grinsen im Gesicht des verkommen wirkenden Burschen gerann. »Schon als wir uns das erste Mal unterhielten, hatte ich das Gefühl, dass Sie etwas gegen uns haben, Sheriff.« Und jetzt zeigte der Mann wieder das niederträchtige Grinsen. »Dabei sind wir doch nach Sierra Vista gekommen, um Ihnen eine Arbeit abzunehmen.«
    Jetzt wusste McQuade, wer die drei waren. »Okay, mein Freund«, knurrte er, »ich verzichte auf deine Entschuldigung.« McQuades Stimme sank herab und wurde grollend: »Wahrscheinlich hast du keine besondere Erziehung genossen, und es mangelt dir von Haus aus am nötigen Anstand und am Respekt. Nun ja …«
    McQuade setzte sich in Bewegung. Er wollte zum Tresen.
    »Ich werde diese Beleidigung nicht schlucken!«, knirschte der Rattengesichtige. Sein Gesicht hatte sich auf erschreckende Art verändert und war nur noch eine Physiognomie der kaum zu beherrschenden Wut. Die Hand des Mannes legte sich auf den Griff des Revolvers.
    Der Kopfgeldjäger wandte sich dem Burschen zu. Er zeigte sich gelassen und furchtlos. »Ich rate dir, nicht das Eisen zu ziehen, Mister«, warnte er und seine Stimme wies einen stählernen Klang auf.
    »Schluss jetzt!«, donnerte das Organ des Sheriffs. »Ich werde verhindern, dass ihr euch mit euren Gürtelkanonen gegenseitig das Licht ausblast. Ihr drei – geht zum Tresen und legt eure Revolver ab. Sie, McQuade, setzen sich an einen Tisch weit weg von den dreien und geben Ruhe. Ich dulde keinen Verdruss in Sierra Vista. Und wenn sich jemand nicht an meine Regeln hält, dann werde ich höllisch ungemütlich.«
    »In Ordnung, Sheriff«, erwiderte der Kopfgeldjäger. »Ich …«
    »Keine Chance, Sheriff!«, posaunte der Rattengesichtige und schnitt McQuade schroff das Wort ab. »Wir legen unsere Revolver nicht auf den Tresen.«
    Gedankenschnell zog der Sheriff die Parkergun an die Hüfte, es knackte metallisch, als er die Hähne spannte, dann klirrte seine Stimme: »O doch, mein Freund. Ihr werdet meine Weisungen befolgen. Andernfalls sperre ich euch ein, bis der Sandsturm vorbei ist. Und dann jage ich euch aus der Stadt.«
    Die Männer der Stadt, die sich im Schankraum befanden, hielten den Atem an. Im Saloon schien sich tödliche Kälte auszubreiten …
     
    *
     
    Wie von Schnüren gezogen erhoben sich die beiden Begleiter des Rattengesichtigen. Die Gesichter waren wie aus Eisenholz geschnitzt, die Hände hingen wie Klauen neben den abstehenden Revolverknäufen. Der Bursche mit den vorstehenden Schneidezähnen zischte wie eine Otter: »Das Stück Blech an deiner Weste nötigt uns nicht den geringsten Respekt ab, Sternschlepper. Wir trennen uns nicht von unseren Revolvern. Solltest du darauf bestehen, dann mach dich darauf gefasst, dass du ein blaues Wunder erlebst.«
    Kalte Bereitschaft und tödliche Entschlossenheit gingen von dem höllischen Trio aus.
    McQuade machte sich darauf gefasst, dass es hier gleich knallte. Er verströmte kühle Ruhe und Besonnenheit.
    Ein Ruck durchfuhr den Gesetzeshüter, mit kurzen, abgezirkelten Schritten näherte er sich dem Rattengesichtigen, der der Anführer des Trios zu sein schien, und als er bis auf einen Schritt an ihn heran war, schlug er mit dem Gewehr zu. Ein gequälter Aufschrei entrang sich dem Burschen, die Wucht des Schlages warf ihn auf einen Stuhl, der unter seinem Gewicht zerbrach. Der Getroffene wälzte sich halb betäubt zwischen den Trümmern des Sitzmöbels am Boden.
    Seine Kumpane schüttelten ihre Betroffenheit von einem Augenblick zum anderen ab, ihre Hände umklammerten die Griffe der Revolver, die Eisen flirrten aus den Futteralen …
    McQuade war einen Sekundenbruchteil schneller. Feuer, Blei und Rauch stießen aus der Mündung seines 45ers, der Knall drohte den Schankraum zu sprengen. Einer der Kerle wurde halb herumgerissen, sein Mund klaffte auf zu einem Schrei, der jedoch im Ansatz erstickte, seine Hand öffnete sich und der Revolver polterte auf den Boden.
    Der Mann mit den blonden Haaren und den tiefliegenden Augen, der den Sechsschüsser noch nicht einmal in der Waagerechten hatte, starrte in die Mündung des Revolvers, der wie hineingeschmiedet in McQuades Hand lag. Ein dünner Rauchfaden kräuselte aus der Mündung.
    Ein zerrinnendes Stöhnen erklang. Der Geruch von verbranntem Pulver stieg McQuade ätzend in die Nase. Der Bursche, den er getroffen hatte, presste die

Weitere Kostenlose Bücher