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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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als Gewehre durchgeladen wurden. Plötzlich krachte ein Schuss. Und dann brüllte Curly Bassett überschnappend: »O verdammt, Sam, du hast Jed erschossen. Die Pest an deinen Hals.«
    »Halt's Maul, Kleiner!«, blaffte Sam Duncan. »Der alte Narr hat es sich selber zuzuschreiben.«
    »Was ist geschehen?«, rief der Deputy.
    »Er wollte mich mit einem Revolver in der Faust nötigen, aufzugeben!«, antwortete Sam Duncan und seine Stimme klang einige Nuancen zu schrill, was seine Erregung verriet. »Jetzt schmort er in der Hölle. Er hat das Schicksal herausgefordert. Er ist selber schuld.«
    »Damit haben Sie auch in New Mexico einen Mord begangen, Duncan!«, erklärte der junge Gesetzeshüter. »Man wird Sie dafür hängen.«
    »Um mich zu hängen müsstet ihr mich erst einmal haben.«
    »Die Minute ist um, Duncan!«
    »Na schön, Deputy! Einen Trumpf habe ich noch im Ärmel.« Es klang triumphierend. »Ich werde jetzt mit Curly hinauskommen. Wenn sich einer von euch muckt, blase ich dem Kleinen mit einer Kugel das Hirn aus dem Schädel. Und ich werde selbst mit einem Stück Blei im Kopf noch die Zeit finden, abzudrücken.«
    »Um dein Fell zu retten würdest du wohl selbst die Seele deiner Großmutter dem Satan verkaufen, Duncan!«, rief McQuade. »Hast du denn keinen Funken Ehre im Leib?«
    Duncan ließ ein misstönendes Lachen hören, ein schriller Laut, der den Männern des Aufgebots durch Mark und Bein ging. »Bist du es, der von Ehre spricht, McQuade?«
    »So ist es.«
    »Wenn einer wie du von Ehre redet, dann klingt das wie Hohn in meinen Ohren. – Wir kommen jetzt hinaus. Haltet euch zurück! Ich habe keine Skrupel, Curly umzulegen.«
    Gleich darauf nahm McQuade in der Dunkelheit vor dem Haus eine Bewegung wahr, dann waren schemenhaft die Gestalten von Duncan und Curly Bassett auszumachen, und als die beiden den Schlagschatten des Gebäudes verließen, konnte McQuade trotz der Dunkelheit Einzelheiten erkennen.
    Duncan hatte von hinten seinen linken Arm um Bassetts Hals geschlungen. Er hielt ihm die Mündung des Revolvers an die Schläfe. Es war für McQuade keine Frage, dass der Hahn gespannt war und der Finger des Banditen am Abzug lag. Ein kleiner Druck genügte, um todbringendes Blei aus dem Lauf zu schicken.
    Duncan und seine Geisel erreichten die Pferde. Curly Bassett musste sie losbinden. Dann saß der Junge auf. Auch Sam Duncan stieg aufs Pferd, dabei hielt er unablässig den Sechsschüsser auf Bassett gerichtet. Ein knappes Kommando aus dem Mund des Banditen ertönte, sie zerrten die Pferde herum, Curly Bassett trieb seinen Vierbeiner an und Duncan schloss sich ihm an. »Lasst euch bloß zu nichts hinreißen!«, warnte er und seine Stimme klang kratzend vor Anspannung. »Oder wollt ihr euch Curlys Tod an eure Fahne heften?«
    In der Runde blieb es still. Die Pferde zogen in die Dunkelheit hinein und verschmolzen mit ihr. Die Hufschläge verklangen. Die Männer aus Animas und McQuade verließen ihre Deckungen und versammelten sich im Hof. McQuade und der Deputy sowie ein weiterer Mann betraten das Stationsgebäude und fanden in der Küche Jed Havelock. Der Mann, der den Kopfgeldjäger und den Gesetzeshüter begleitete, machte Licht, drehte den Docht der Petroleumlampe höher und die Helligkeit kroch auseinander. McQuade fühlte den Puls des Stationers, schaute zu dem Deputy in die Höhe und schüttelte den Kopf. »Da ist nichts mehr zu machen.«
    Der junge Gesetzeshüter biss die Zähne zusammen. Hart traten die Backenknochen in seinem Gesicht hervor. »Es war ein kaltblütiger Mord«, knurrte er. »Duncan ist eine den niedrigsten Trieben gehorchende Bestie. Die Hölle verschlinge ihn.«
    Sie gingen wieder nach draußen. Der Deputy rief: »Jed Havelock ist tot. Duncan muss für den Mord zur Verantwortung gezogen werden. Darum werden wir ihm folgen. Er kann seine Geisel nicht ewig mit sich schleppen. Und wir werden ihn schnappen.«
    »Er wird zur mexikanischen Grenze wollen«, meldete sich ein Mann. »Bis da hinunter sind es gut und gerne dreißig Meilen. Wir sind nicht gerüstet für einen langen Ritt. Außerdem wird sich in der Felswüste die Spur des Halunken verlieren.«
    »Wenn wir in die Stadt zurückreiten, um uns auszurüsten, können wir ihn auf keinen Fall mehr einholen«, gab der Deputy zu bedenken.
    »Lass ihn zur Fahndung ausschreiben«, rief wieder der Mann, der soeben seine Zweifel angemeldet hatte. »Aber von mir aus: Du kannst ihm ja folgen. Ich bin freiwillig mit dir geritten und

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