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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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besonders gut erkennen. Die blöden Bäume nehmen mir die Sicht.«
    Auf dem Parkplatz wuchsen hohe Ahornbäume und Eichen.
    Auf dem Schild neben der Eingangstür stand: Wentworth-Wohnanlage. An diesem Block waren sie vor zwanzig Minuten schon einmal vorbeigefahren, und Collins hätte schwören können, keinen Honda gesehen zu haben. »Und das Haus?
    Könnte es das Haus sein?«
    Enrico kratzte sich am Kopf. »Ich glaube, ja.« Er sah sich um.
    »Es könnte sein. Ja.«
    »Sie scheinen sich nicht sicher zu sein.«
    »Ziemlich sicher.«
    Collins sah sich das Mietshaus genau an. Es war vierstöckig und bestand aus rotem Backstein. Eine kurze Zufahrt rührte direkt zu diesem Häuserblock, und auf dem Parkplatz standen etwa ein Dutzend Wagen. Collins dachte einen Moment nach.
    »Okay, Enrico, jetzt machen Sie bitte Folgendes. Sie steigen aus, gehen an dem Honda vorbei und prägen sich das Nummernschild ein. Wenn Sie vor der Haustür ankommen, tun Sie so, als hätten Sie was vergessen. Wühlen Sie in Ihren Hosentaschen. Dann gehen Sie zurück zum Wagen, sehen sich ihn noch einmal an und kommen zurück.«
    Enrico gefiel dieser Vorschlag überhaupt nicht. »Ich weiß noch nicht einmal, was das für Leute sind, die Sie suchen.«
    »Terroristen«, erwiderte Collins.
    Enrico erblasste und schüttelte den Kopf. »Das ist ja eine schöne Scheiße. Ich hab keine Lust, mich mit Terroristen anzulegen. Auf gar keinen Fall.«
    »Das müssen Sie auch nicht. Sie sollen sich nur das Nummernschild ansehen und sich die Nummer einprägen.«
    »Eh? Und wenn der Kerl oder die Frau in dem Moment aus dem Haus kommen? Wenn sie zum Wagen gehen? Wenn Sie mich abknallen?«
    »Warum sollten sie das tun?«
    »Sie könnten sich an mich erinnern. Wenn sie mich sehen, könnten sie Verdacht schöpfen.«
    »Wenn sie auftauchen, gehen Sie einfach langsam weiter und kommen hierher zurück. Winken Sie uns zu, als wären wir verabredet und wollten Sie abholen.«
    »Das haben Sie sich ja prima ausgedacht. Und ich soll me inen Kopf hinhalten?«
    »Es ist vollkommen ungefährlich, wenn Sie tun, was ich Ihnen sage.«
    Enrico schüttelte den Kopf. »Hören Sie, ich habe drei kleine Kinder. Ich hab keine Lust auf solchen Ärger.«
    »Es wird keinen Ärger geben. Sie gehen zu dem Wagen, prägen sich das Nummernschild ein und kommen zurück. Das ist alles, okay? Sie brauchen keine Angst zu haben, Enrico.«
    »Das können Sie so einfach sagen. Sie sitzen im Wagen, und ich riskier meinen Arsch.«
    Collins öffnete die Tür und tätschelte Enricos Wangen. »Hören Sie. Es besteht keine Gefahr. Wir lassen Sie nicht aus den Augen. Entspannen Sie sich, dann wird niemand misstrauisch.
    Okay?«
    Enrico schlenderte zum Parkplatz und verschwand hinter den Bäumen. Morgan zündete sich eine Zigarette an. »Und wie gehen wir vor, wenn es der Wagen ist, Jack?«
    »Wir ermitteln den Fahrzeughalter. Wenn sie es sind, beobachten wir das Haus rund um die Uhr. Ehe wir etwas unternehmen, müssen wir hundertprozentig sicher sein. Sie werden den Sprengsatz kaum in ihrer Wohnung aufbewahren, könnten die Detonation aber per Telefon auslösen.« Collins warf dem russischen Kollegen einen Blick zu. Er sah angespannt aus.
    »Alles in Ordnung, Major?«
    Kursk nickte. »Ich möchte Ihnen noch einen Rat geben, Agent Collins. Falls sich Gorev in dem Haus aufhält, ist größte Vorsicht geboten.«
    Morgan mischte sich ein. »He, Enrico geht aufs Haus zu. Der Junge macht seine Sache gut.«
    Enrico kam hinter den Bäumen hervor und ging auf den Eingang zu. Vor dem Haus machte er kehrt, schlenderte noch einmal an dem Ho nda vorbei und warf einen verstohlenen Blick aufs Nummernschild. Anschließend ging er zurück zum Ford, hob die Hand und stieg ein.
    »Und?«, fragte Collins gespannt.
    Auf Enricos Stirn glänzten Schweißperlen. »Vielleicht hab ich Recht, vielleicht auch nicht. Sieht so aus, als könnte es der Wagen sein.«
    »Haben Sie die Nummer?«
    Enrico nickte.
    12.55 Uhr
    Gorev drückte auf den Aufzugsknopf und zündete sich eine weitere Zigarette an. Karla legte eine Hand auf seinen Arm.
    »Rashid könnte sich auch irren. Vielleicht ist es nicht der Kursk, den du aus Moskau kennst.«
    »Das glaube ich nicht. Es passt alles ausgezeichnet zusammen. Wer könnte besser bei der Jagd nach mir helfen als jemand, der mich kennt? Offenbar hab ich in Moskau ganz schönen Mist gebaut. Wir können nur hoffen, dass wir nicht alle in Gefahr geraten.« Gorevs Miene verdunkelte sich. »Es würde mir gerade

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