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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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sich ins Bett legte, musste er die Nummer der russischen Botschaft in New York, die Lazarev ihm gegeben hatte, anrufen. Als er sich ein zweites Glas eingoss, vibrierte sein Handy. »Kursk.«
    »Major? Hier ist Suslov.«
    »Sie wollten doch nicht mehr mit mir sprechen.«
    »Stimmt, wollte ich auch nicht. Aber heute Abend hat mich jemand angerufen, der etwas über diesen Gorev wissen könnte.«
    Kursk richtete sich auf. »Wer?«
    »Kennen Sie nicht, Major. Ich erkläre es Ihnen, wenn wir uns treffen. Können wir uns treffen?«
    »Wo Sie wollen.«
    »Schreiben Sie sich die Adresse auf. Wir treffen uns da in einer halben Stunde, und dann bringe ich Sie zu dem Typen.
    Kursk…«
    »Ja?«
    »Das geht nur Sie und mich was an. Keine Polizei, verstanden? Und niemanden von der Botschaft. Ich hab auch so schon genug Ärger.«
    2.45 Uhr
    Der Zustand von Benny Visto, der acht Blocks entfernt in Rotsteins Privatklinik lag, hatte sich erheblich verschlechtert.
    Zwei Stunden nach der Operation verlor er das Bewusstsein.
    Sein Blutdruck war bedrohlich gesunken, und er atmete schwer.
    Trotz Rotsteins Bemühungen blutete die Wunde wieder.
    Frankie wartete draußen. Rotstein hatte seine Schusswunde genäht und verbunden. Der Arzt rief ihn nach Bennys OP
    herein. »Was ist los?«, fragte er.
    »Ich habe mein Bestes gegeben. Wirklich.« Rotstein war nervös. »Die Wunde blutet wieder. Ich habe gleich gesagt, er muss in ein Krankenhaus.«
    Frankie geriet in Panik, als er sah, in welchem Zustand Benny war. Sein Gesicht war schweißnass, und er warf sich stöhnend hin und her. Rotstein hatte die Wunde genäht, doch durch die Naht sickerte Blut. Frankie drehte sich der Magen um, als Rotstein den Verband entfernte und ihm die breiige Masse zeigte, die einst Bennys Knie gewesen war. »Wie schlimm ist es?«, fragte er angewidert.
    »Sehr schlimm. Möglicherweise verliert er sein Bein. Ich habe Sie gewarnt…«
    »Benny?«, rief Frankie.
    Vistos Augenlider zuckten. Er erkannte seinen Cousin im ersten Augenblick nicht wieder. »Was ist, Frankie… ? «
    »Du musst in ein Krankenhaus, Benny. Hörst du mich?«
    Visto umklammerte Frankies Handgelenk. »Nein… Kein Krankenhaus, kapiert? Die Bullen versuchen schon seit Jahren, mir was anzuhängen. Willst du mich denen auf einem silbernen Tablett servieren? Wenn die das rauskriegen, bin ich dran…«
    Seine Augen fielen zu. Frankie wandte sich verzweifelt an den Arzt. »Kennen Sie keinen guten Chirurgen, verdammt?
    Jemand, der Ihnen hier helfen könnte? Es wird sich lohnen.«
    »Hier geht es nicht um Geld, Mr. Tate. Selbst wenn ich jemanden wüsste, würde uns das nicht helfen. Wir brauchen die richtigen Geräte und einen OP. Ich kann ihm höchstens noch eine Spritze geben, damit die Blutung aufhört.«
    »Dann tun Sie das!«
    »Machen Sie mich nicht dafür verantwortlich, wenn es schief geht…«
    Frankie war leichenblass. »Da irren Sie sich, Doktor. Wenn Benny ins Gras beißt, kneifen auch Sie den Arsch zu. Darauf können Sie Gift nehmen.«
    Kursk stieg am Dupont Circle aus dem Taxi. Zu dieser nächtlichen Stunde lag der Platz verlassen da. Nur ein paar Taxis fuhren durch die Straßen. Kursk ging Richtung P Street, in deren Nähe Suslovs Restaurant war. Dann bog er um eine Ecke und steuerte auf den Treffpunkt zu. An der nächsten Kreuzung bog er rechts ab und wartete vor dem Haus, das Suslov ihm genannt hatte.
    Kursk hörte Schritte. Aus einer dunklen Gasse kam eine Gestalt auf ihn zu, die er im ersten Augenblick für Suslov hielt.
    Als sich der Mann näherte, sah Kursk sein Gesicht im Licht einer Straßenlaterne. Er war jung und stämmig, und über seine linke Wange zog sich eine tiefe Narbe. Das war nicht Suslov.
    Kursk machte sich auf Ärger gefasst. Der Mann sprach ihn auf Russisch an. »Major Kursk vom russischen Sicherheitsdienst?«
    »Wer sind Sie?« Kursk schlug den Mantel auf, um seine Automatik zu ziehen.
    »Das tut nichts zur Sache, Major. Ich habe Informationen für Sie.«
    Plötzlich stürzten noch zwei Männer aus der Gasse auf ihn zu.
    Ehe er seine Waffe ziehen konnte, versetzte ihm jemand einen kräftigen Schlag in den Nacken. Stechende Schmerzen zuckten durch seinen Körper. Ein Wagen wurde gestartet und näherte sich. Es war ein schwarzer glänzender Chrysler. Die Männer rissen die hintere Tür auf und warfen Kursk auf die Rückbank.
    Er versuchte, die Angreifer abzuwehren, doch sie schlugen mit Fäusten auf ihn ein. Ein harter Schlag traf ihn im Nacken, woraufhin er das

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