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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unternehmen Brandenburg
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Spielchen treiben sollte. Ist Ihnen klar, in welche Schwierigkeiten Sie allein dadurch geraten können, daß Sie hierherkommen und mich bedrohen? Lubsch könnte Ihnen weh tun, Volkmann. Sehr weh tun.« Sie musterte sein Gesicht. »Und ich rede nicht einfach nur über eine Beule am Kopf. Das gilt sowohl für Erika als auch für Sie. Rufen Sie ruhig die Polizei. Lubsch wird das nicht auf die leichte Schulter nehmen. Haben Sie mich verstanden?«
    »Sie werden sich mit Lubsch in Verbindung setzen und ihm sagen, daß ich mich mit ihm treffen will.«
    »Sind Sie verrückt geworden? Verschwinden Sie endlich, Volkmann …«
    Als Karen aufstand, sah Volkmann auf die Uhr.
    »Es ist jetzt Viertel nach elf, Frau Gries. Ich will, daß Lubsch mich heute abend um sieben trifft. Das sollte Ihnen Zeit genug geben, um sich mit ihm in Verbindung zu setzen. Ansonsten rufe ich die Polizei an.«
    »Sie sind ja völlig übergeschnappt, Volkmann! Verschwinden Sie! Und zwar auf der Stelle!«
    »Wollen Sie wirklich wissen, wie verrückt ich bin?«
    Volkmann griff nach dem Hörer auf dem Tisch und wählte eine Nummer, die die Frau sehen konnte: 1-1-0.
    Die Frau starrte ihn fassungslos an. Am anderen Ende der Leitung wurde abgenommen, und im nächsten Augenblick streckte sie die Hand aus und drückte die Gabel hinunter.
    »Ich hätte nicht auf Erika hören sollen«, sagte Karen Gries.
    Volkmann ließ den Hörer sinken. »Sieben Uhr«, sagte er.
    »Wenn Lubsch fünf Minuten zu spät kommt, rufe ich an.« Er legte den Hörer auf die Gabel.
    Die Frau war knallrot vor Wut. »Wo?«
    »Gegenüber, im ›Dortmunder‹. Sagen Sie ihm, daß wir uns um Punkt sieben dort treffen. Ich will mit ihm allein reden, richten Sie ihm das aus. Nur reden. Es ist nicht nötig, grob zu werden, verstanden? Und versuchen Sie erst gar nicht, Erika anzurufen.
    Sie ist nicht mehr in Deutschland.«
    »Ich hoffe nur, Ihnen ist klar, daß Sie da mit Feuer spielen, Volkmann.«
    »Lassen Sie das nur meine Sorge sein.«
    Volkmann drehte sich um und ging hinaus.
    Volkmann ging zum Parkhaus, holte seinen Wagen und fuhr über den Rhein nach Wiesbaden.
    Er hatte noch Stunden Zeit, durchquerte Wiesbaden und nahm eine kleinere Straße Richtung Norden hinauf ins Gebirge hinter dem Rhein. Als er den malerischen Kurort Bad Schwalbach erreichte, wandte er sich nach Osten und fuhr in den großen Rhein-Taunus-Naturpark. Der ganze Ausflug hatte weniger als eine Dreiviertelstunde gedauert.
    Im Sommer war der Park voll mit Touristen, aber im Winter war das riesige Gelände menschenleer. Der Wind pfiff durch die Kiefernschonungen und Tannenwälder, die sich auf den sanften Hügeln erhoben. Es war bitter kalt. Etwa eine Viertelstunde hinter Bad Schwalbach sah er ein Schild, das die Richtung zum See anzeigte.
    Er bog von der Straße ab und fuhr fünfzig Meter weit in den Wald hinein, bis er das nächste Schild zu Gesicht bekam. Er stieg aus, verschloß die Tür und folgte zu Fuß dem Pfad durch den Wald. Fünf Minuten später hatte er den kleinen See erreicht.
    Ein bitterkalter Wind pfiff über den See. Neben ihm ragte ein hölzerner Steg zehn Meter in die Wellen hinein, und davon zweigten in Abständen von zwei Metern hölzerne Bohlen ins Wasser ab, die im Sommer als Anleger für kleine Boote dienten.
    Am Ende des Stegs war das Wasser ziemlich tief, und Volkmann blieb stehen. Er betrachtete die Umgebung, rauchte eine Zigarette und spielte derweil alle möglichen Szenarien im Kopf durch. Fünf Minuten später drückte er die Zigarette aus und ging zurück zum Wagen. Er stieg ein und ließ den Motor an.
    Wenn sein Plan funktionierte, war der See abgelegen und ruhig genug, daß er hier nicht gestört wurde.
    Falls sein Plan funktionierte.
    Er fuhr zurück nach Wiesbaden und suchte einen Eisen-warenladen in den Außenbezirken. Er kaufte zwanzig Meter orangefarbenes Nylonband, eine mit Gummi gepolsterte Taschenlampe und vier Ersatzbatterien. Dann verstaute er seine Einkäufe im Handschuhfach und fuhr zurück in die Wohnung nach Frankfurt.
    Als er hineinkam, waren die Fenster geschlossen, aber die Luft roch nach frischem Lavendel. Er schenkte sich einen Scotch aus der Flasche in der Küche ein und legte sich auf die Couch.
    Es war vierzehn Uhr fünfzehn, stellte er nach einem kurzen Blick auf die Uhr fest. Er würde ein wenig schlafen, bevor er wieder nach Mainz zurückfuhr.
    Er wachte um sechzehn Uhr auf und fuhr wieder nach Mainz.
    Kurz nach fünf kam er dort an.
    Er wußte nicht genau, ob er

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