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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unternehmen Brandenburg
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zu, und das Licht der Scheinwerfer blendete ihn. Sie wirkten fast wie die Lichter eines wildgewordenen Tieres.
    Die leere Uzi lag fünf Meter entfernt. Volkmanns Gedanken überschlugen sich fast, und er war schweißgebadet.
    Er hob die Hand, um seine Augen vor dem gleißenden Licht zu schützen. Ein Glänzen erregte seine Aufmerksamkeit. Die MP des toten Attentäters. Er rannte darauf zu, warf sich zu Boden, rollte sich die letzten Meter dorthin und schnappte sich hastig die Waffe, während ein weiterer Feuerstoß den Asphalt links neben ihm aufgrub. Der Fiat hatte die Richtung geändert und hielt nun genau auf ihn zu.
    Dreißig Meter.
    Zwanzig.
    Volkmann packte die Maschinenpistole, rollte sich noch einmal um seine Achse, zielte und drückte in dem Moment ab, als der Fiat durch den Lichtkegel einer Bogenlaterne raste.
    Der Feuerstoß zertrümmerte den linken Scheinwerfer, die linke Seite der Windschutzscheibe, die im Licht der Lampe plötzlich weiß wirkte, aber der Wagen kam weiter auf ihn zu, wenn er auch heftig schlingerte. Volkmann sah einen Moment das Gesicht des Fahrers hinter dem halb zerschmetterten Glas und feuerte erneut.
    Im letzten Moment nahm Volkmann den Finger vom Abzug, rollte sich nach rechts weg und drückte dann wieder ab. Die Waffe, eine Heckler & Koch, bockte heftig in seiner Hand, während die Kugeln durch die zerschmetterte Windschutzscheibe fegten.
    Der zweite Feuerstoß enthauptete den Fahrer. Sein abgetrennter Kopf schlug gegen die Kopfstütze, und der Fiat schleuderte, völlig außer Kontrolle geraten, nach links. Er verfehlte Volkmann nur knapp. Sekundenbruchteile später ertönte ein heftiger Knall und das Knirschen von Metall auf Metall, als der Fiat auf den zerschossenen Polizeiwagen prallte.
    Mit einem lauten Krachen explodierte der Tank, und ein orangeroter Flammengeysir stieg in den grauen Himmel auf.
    Volkmann schlug die Hände vors Gesicht, um es gegen die sengendheiße Druckwelle zu schützen, die auf ihn zu fegte. Er stemmte sich vom Boden ab und rannte zum Lagerhaus, während hinter ihm ein Flammenmeer den Metallhaufen einhüllte und eine schwarze, ätzende Rauchwolke aufwaberte.
    Das Licht in dem kleinen Büro brannte noch, aber es war kein Lebenszeichen zu sehen.
    Dann endlich erhob sich schwankend eine Gestalt – Orsati.
    Blut lief ihm über das Gesicht, und er preßte die Hand gegen eine Kopfwunde, mußte sich an die Wand stützen.
    Dann brach im Hafen die Hölle los. Eine Sirene heulte auf, und Sekunden später wurde die Dämmerung von einem geisterhaft flackernden Blaulicht zerrissen, als ein Polizeiwagen aus dem Nichts herbeiraste und quietschend zum Stehen kam.
    Volkmann sicherte die MP und ließ die Waffe fallen. Sie schlug klappernd auf dem Boden auf.
    Zwei Carabinieri traten mißtrauisch hinter dem Wagen hervor, die Pistolen im Anschlag. Während sie hinter dem Wagen in Deckung gingen und auf Volkmann zielten, warfen sie ungläubige Blicke auf das zerschossene Büro und den Haufen aus glühendem Metall.
    Dann stürmten die Männer vor. Sie wußten nicht genau, wer ihr Feind war, und Volkmann streckte sicherheitshalber die Arme hoch in die Luft und legte sie auf den Kopf.
    Dann kam noch ein Polizeiwagen näher, unmittelbar gefolgt von einem dritten. Immer mehr Polizisten sprangen aus den Fahrzeugen und rissen die Waffen aus den Halftern, bis schließlich das Heulen der Sirenen aufhörte und von einem Stimmengewirr abgelöst wurde.
    Straßburg.
    16.03 Uhr.
    Die beiden Männer traten aus dem Aufzug in den leeren Flur.
    Der mit dem Aktenkoffer ging voran. Sie brauchten zwanzig Sekunden, bis sie das Büro fanden. Der Name auf dem Türschild machte es ihnen leicht.
    Ferguson telefonierte gerade und hielt ein Blatt Papier in der Hand, als die Tür aufgestoßen wurde. Er sah die beiden Männer mit den schallgedämpften Pistolen in ihren Händen und wollte etwas sagen.
    Dann trafen ihn vier Kugeln in die Brust und zwei in den Kopf. Von der Gewalt der Projektile wurde er nach hinten aus dem Stuhl geschleudert und riß dabei das Telefon und die Papiere mit sich. Sein Körper krachte gegen die Wand und sank daran herunter.
    Er hatte den Hörer noch in der Hand, während er dalag. Seine Augen waren im Sterben weit aufgerissen, und das Blut strömte im Rhythmus des Herzschlags aus seinen Wunden. Der Mann mit dem Aktenkoffer trat vor und schoß Ferguson kaltblütig noch zweimal in den Kopf.
    Die beiden Männer blieben nur noch zwanzig Sekunden im Büro. Der eine durchwühlte kurz

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