Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unternehmen Brandenburg
Vom Netzwerk:
dem Grundstück sind. Ich habe drei Leute bei mir.
    Mit Ihnen sind wir zu fünft, das heißt, die Chancen stehen ziemlich gleich.«
    »Sie brauchen Waffen.«
    »Die hab’ ich. Maschinenpistolen, Handgranaten …«
    Lubsch grinste. »Die Hälfte davon haben mir Kessers Leute selbst geliefert. Ironie des Schicksals, was?« Lubsch sah Volkmann an. »Also, was halten Sie davon? Machen Sie mit?«
    Volkmann sah aus dem Fenster. Die Lichter der Stadt waren in dem dichten Schneetreiben kaum zu sehen. Dann drehte er sich wieder um und musterte aufmerksam das Gesicht des Terroristen. »Warum tun Sie das, Lubsch? Warum helfen Sie mir?«
    »Den Grund habe ich Ihnen schon genannt, Volkmann. Ich will kein Viertes Reich und auch nichts Ähnliches. Für Sie bin ich einfach nur ein Terrorist. Aber ich glaube an eine bessere Zukunft für mein Land. Diese Zukunft wird Ihnen vielleicht nicht gefallen und klingt möglicherweise idealistisch für Ihre Ohren, aber eins weiß ich genau: Typen wie Kesser haben darin keinen Platz. Ich will nicht, daß sich der Völkermord der Vergangenheit wiederholt. Wenn das passiert, wird es kein anderes Deutschland mehr geben. Nie wieder.« Lubsch grinste finster. »Ich weiß, daß es absurd ist, wenn wir beide uns verbünden, aber so ist es nun mal.« Er sah Volkmann forschend an. »Sind Sie dabei?«
    »Ich möchte zwei Dinge vorher klären.«
    »Und welche?«
    »Ich rufe zuerst in Berlin an.«
    Lubsch dachte einen Augenblick nach. »Und das zweite?«
    »Dieser Schmeltz …«
    »Hm?«
    Volkmanns Blick glitt durch das Schneetreiben zu dem Gesicht des Terroristen zurück. »Wenn wir es bis in die Berghütte schaffen, gehört er mir.«
    Lubsch schwieg. »Es geht Ihnen doch nicht nur um das Mädchen, Volkmann, oder? Es geht nicht nur um Erika Kranz?«
    »Das Mädchen hat Ihnen nicht alles über Karl Schmeltz erzählt.«
    Der Terrorist schüttelte mit einem höhnischen Lächeln den Kopf, und seine Stimme klang gepreßt. »O doch, Volkmann, das hat sie. Ich habe es nur nicht erwähnt, weil ich fürchtete, Sie würden mich für verrückt erklären.« Lubsch schüttelte erneut den Kopf. »Teils will ich ihr glauben, und teils zweifle ich an meinem Verstand. Aber sie hat nicht gelogen, dessen war ich mir sicher. Und jetzt haben Sie es noch bestätigt. Es heißt ja schließlich, die Geschichte wiederhole sich. Aber wer hätte das in diesem Fall geglaubt?« Er schwieg einen Augenblick. »Was versprechen Sie sich eigentlich davon, Volkmann? Eine Gelegenheit, für die Millionen Toten zu sprechen?«
    56. KAPITEL
    Berlin.
    Samstag, 24. Dezember.
    0.16 Uhr.
    Der Mercedes hielt auf der kiesbestreuten Auffahrt.
    Das Licht an der Tür brannte, und als Ritter die Tür des Wagens aufhielt, stieg Döllmann aus der warmen Limousine.
    Das Mädchen wartete schon im Flur und blieb dort stehen, bis Ritter wie gewöhnlich in der Bibliothek verschwand. Dann schloß sie die Haustür und führte Döllmann hinein.
    Der Tisch im Eßzimmer war gedeckt. Eine Flasche Dom Pérignon stand in einem Sektkühler mit zerstoßenem Eis, daneben eine Reihe kalter Vorspeisen. Frische Blumen und ein Kandelaber mit brennenden Kerzen schmückten den Tisch. Lisl hatte die Vorhänge zugezogen, um die forschenden Blicke der Leibwächter auszuschließen. Als Döllmann sich in den Ledersessel am Kamin fläzte, lächelte sie und stellte sich hinter ihn.
    Sie massierte ihm die Schultern, und Döllmann knurrte vor Vergnügen. Einen Augenblick später fühlte sie seinen festen Griff auf ihrem Arm. Er zog sie herum. Sie sah das wölfische Grinsen auf seinem Gesicht. Sein Blick ruhte auf ihren festen Brüsten unter ihrer engen Bluse.
    »Wollen wir nicht erst essen?« fragte sie.
    Döllmann strich über ihren Schenkel, aber sie nahm seine Hand und führte ihn zum Tisch.
    Döllmann verschlang die Speisen und trank drei Gläser Champagner. Als das Dessert an die Reihe kam, stand das Mädchen auf und servierte ihm die gekühlte Mousse au Chocolat. Er sah wieder verlangend auf ihre vollen Brüste, glitt dann mit dem Blick über ihre ausladenden Hüften, ihre langen Beine, und musterte anerkennend die durchsichtigen schwarzen Strümpfe. Er berührte sie an der Hüfte und ertastete die leichte Erhebung der Strapse unter dem Rock.
    Das Mädchen lächelte ihn an. »Was wird aus dem Nachtisch?«
    Der Kanzler grinste. »Ich will lieber dich zum Nachtisch, meine Süße.«
    Sie erwiderte sein Lächeln. Döllmann stand auf, nahm sie an die Hand und führte sie ins

Weitere Kostenlose Bücher