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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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etwas finden. Mrs. Smith.«
    Es war zu
dunkel, um sein Gesicht zu erkennen. Sie stöhnte leise auf. als er ihr
Handgelenk drückte. Ein kurzer Schmerz schoß durch ihren Arm. Sie ließ die
Waffe los und versuchte. ihre Hand zurückzuziehen, doch er
ließ sie nicht. Statt dessen preßte er sie zwischen seine Beine, bis sie seine
Härte spürte. Sie schien ihre Hand zu verbrennen.
    Christal
schrie auf, und versuchte verzweifelt, ihre Hand zu befreien. Dieses Mal ließ
er sie los und stieß sie von sich, um das Halfter an sich zu nehmen. Sie
versuchte, unter der Decke hervorzukrabbeln, aber er packte sie und zog sie
heftig zurück an seine Brust und schlang die Arme um sie. Sein Gewicht drückte
sie vollkommen bewegungslos auf die Matte. Er hielt das Pistolenhalfter in der
Hand und ihr direkt vors Gesicht, doch obwohl so nah, war es unerreichbar für
sie.
    Aus seiner
Atmung konnte sie heraushören, daß er lange brauchte, um einzuschlafen. Unfähig
sich zu bewegen, lag sie in seiner eisernen Umarmung, während seine harte
Männlichkeit sich durch ihre Röcke in ihr zartes Fleisch brannte. Eine lange
Zeit lagen sie so nebeneinander, als er, scheinbar unvermittelt, mit leiser,
überraschend sanfter Stimme fragte: »Haben Sie ein Baby, daß Sie im Augenblick
vermissen könnte?«
    Sie bekam
kaum ein Flüstern heraus. »Nein.«
    Er stieß
geräuschvoll den Atem aus, als wäre er erleichtert. Dann schlief er ein, wie
er aufgewacht war, und wie die Gewohnheit es ihn gelehrt hatte – von einer
Sekunde zur anderen.
    In der
Dunkelheit kamen die Gedanken an seine gespielte Vergewaltigung zurück.
Ungebeten drängte sich ihr die Erinnerung an seine Bewegungen, sein Stöhnen und
schließlich an den tiefen, animalischen Laut auf, der aus dem Innersten seiner
Seele geströmt zu sein schien. Plötzlich empfand sie Dinge, die sie verzweifelt
nicht empfinden wollte. Während sie unbeweglich in seiner eisenharten Umarmung
lag, ver fluchte sie ihn. Und der Schlaf ließ lange, lange auf sich warten.

Kapitel 4
    »Beeilung,
Mädchen. Gib mir
noch eine Waffel«, sagte Kineson und wirkte, als hätte er sie am liebsten
getreten, damit sie schneller reagierte.
    Christal
strich sich eine verklebte Haarsträhne aus dem Gesicht und warf ihm einen
tödlichen Blick zu. Da sie aber keine Wahl hatte, ließ sie eine weitere Waffel
aus der Pfanne auf einen Teller gleiten und ging damit zu ihm.
    Der Morgen
war kühl, aber Christa!, die über der Hitze des Feuers gestanden hatte,
bemerkte es kaum. Die Sonne brauchte in den Bergen Zeit, bis sie wärmte, und
nun stand sie erst knapp über den Wipfeln der Espen. Im Westen war der Himmel
tiefblau, aber in der engen Schlucht herrschte noch der Schatten vor. Sie hob
ihren Blick zu dem felsigen Pfad, der zum Ort hinaufführte. Ganz oben konnte
sie gerade das Dach des Saloons ausmachen. Vielleicht hatten die anderen
Passagiere einen Fluchtplan erdacht, aber sie konnte sich nur daran beteiligen,
wenn sie wußte, wie sie entkommen wollten, und so sehnte sie sich danach, mit
einem der anderen Gefangenen zu reden. Ihr Blick wandte sich wieder ihren
Entführern zu. Boone lungerte am Kamin herum und beobachtete sie mit seinen
stumpfen, lüsternen Augen. Der älteste der Männer – sie kannte seinen Namen
nicht – streckte und beugte seine Knie, während er im Lager umherlief, als
würde er von Rheumatismus geplagt. Drei Männer, Kineson eingeschlossen,
saßen ums Feuer herum und aßen Waffeln. Wo die anderen waren, wußte sie
nicht.
    »Wieso
ziehst du eigentlich nie deine Handschuhe aus, Mädchen?«
    Sie reichte
Kineson den Teller und ignorierte seine Frage. Doch als sie sich von ihm
abwandte, ballte sie unwillkürlich die Hand mit der Narbe zur Faust. Die
schwarzen Wollhandschuhe waren von Schweiß, Dreck und Fett starr geworden.
    Plötzlich
tauchte Cain auf. Sein Haar war zurückgekämmt, und die nassen Strähnen wirkten
schwarz. Er war zwar nicht rasiert, hatte aber offenbar eine Art Morgentoilette
am Wasserfall, der donnernd hinter dem Espenwäldchen herabstürzte, absolviert.
Das war auf jeden Fall mehr, als die anderen Männer getan hatten. Wanzen und
Flöhe, das Markenzeichen der Konföderierten, war auch ihr Markenzeichen. Ihr
Geruch war abstoßend.
    »Nehmen Sie
ein paar von den Waffeln. Sie können Sie zum Saloon raufbringen«, sagte Cain.
Kaum, daß sie von dem Gebäck genug auf den Teller geladen hatte, zog er sie
schon am Arm mit sich und führte sie den Pfad hinauf.
    Sie
stolperte und schwankte,

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