Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
Vom Netzwerk:
Vorzug gab.
    »Ich wollte
so gern auf deiner Hochzeit tanzen, Christal. Wenn du gehst und ihn in Wyoming
heiratest, dann kann ich nicht dort sein.« Christal war fertig und Alana den
Tränen nah. »Ich wollte dir so gerne eine wundervolle, gewaltige Hochzeit
schenken.«
    »Ich denke,
ich bekomme ein Kind.«
    Alana
starrte sie verblüfft an.
    »Ich habe
meine monatlichen Tage nicht bekommen, und bei allem, was in den letzten
Wochen passiert ist, konnte ich einfach nicht darüber nachdenken.« Christal
vergrub den Kopf in ihren Händen. »Was soll ich denn tun, Alana? Wenn du an
meiner Stelle wärest, was würdest du tun? Ihn hierher zurückrufen und ihn
unglücklich machen? Oder zu ihm gehen und ihn lieben?« Sie schüttelte den
Kopf. »Versteh doch. Er weiß, daß er nicht hierher paßt. Und jetzt weiß ich,
daß ich auch nicht hierher gehöre ... nicht mehr.«
    Kein Wort
kam über Alanas Lippen. Sie stand einfach nur da, und ließ ihre Tränen stumm
über ihre Wangen fallen.
    »Ich habe
ihm nichts von dem Baby gesagt. Ich wollte erst sicher sein.« Christal spürte,
daß auch ihr wieder Tränen drohten. »Ich will dich nicht schon wieder
verlassen. Ich liebe dich, Alana. Ich liebe die Kinder und Trevor. Aber was
soll ich denn tun? Ich liebe auch ihn so sehr.«
    »Geh zu
ihm.« Alana nahm den Koffer und legte einen Arm um Christals Taille. »Ich
verzichte lieber darauf, auf deiner Hochzeit zu tanzen, um bei der Geburt
meines ersten Neffen oder meiner ersten Nichte dabeizusein. Wann wird das
sein?«
    »In etwa
acht Monaten – oder in sieben? Oh, ich weiß es nicht!« Christal lachte
plötzlich auf. »Irgendwie war bisher noch keine Zeit, in einem ruhigen Moment
den Termin auszurechnen.«
    »Wenn wir
nach Wyoming kommen, und der Mann hat dir noch keinen Ring über den Finger
gestreift, dann bringt Trevor ihn um!«
    »Mach dir
keine Sorgen. Ich muß Macaulay nur finden. Und ich denke, dann wird sich
der Rest von allein erledigen.«
    »Telegraphiere
uns, sobald du die Möglichkeit hast. Oder wir fangen wieder an, dich zu
suchen.« Alana drückte sie fest, Trauer und Liebe standen in ihren Augen. »Und
vergiß nie, daß ich dich liebe, Schwester. Ansonsten würde ich dich niemals
gehen lassen.«
    Nun begann
Christal wirklich zu weinen. Verzweifelt zwang sie sich, sich von Alana
loszumachen und rannte dann so schnell sie konnte die Marmortreppe hinunter, wo
vor der Tür die Kutsche bereits wartete.
    Der Zug
nach St. Louis
setzte sich gerade in Bewegung, als sie auf den Bahnsteig hastete. Sie ging in
schnellem Schritt an den Wagen entlang und spähte in jedes Fenster, ob sie
Macaulay finden konnte. Tränen der Verzeiflung brannten in ihren Augen. Sie
hatte die letzten Tage zuviel durchgemacht, um jetzt so ein Ende ertragen zu
können. Sicher, sie konnte später zu ihm fahren, aber sie wollte ihn, brauchte
ihn, liebte ihn. Jetzt.
    »Wo bist
du, du verdammter Südstaatler?« schrie sie den langsam vorbeirollenden Zug an.
Die Leute auf dem Bahnnsteig sahen sie entsetzt an. Voller Wut rannte sie an
zwei weiteren Wagen vorbei. Er war in keinem von beiden.
    Und dann
sah sie ihn. Er stand am Geländer auf der kleinen Plattform zwischen zwei Wagen
und musterte mit finsterem Gesichtsausdruck den Bahnhof, der langsam an ihm
vorbeizog.
    »Ich hasse
dich!« schrie sie und rannte nun, um mit dem schneller werdenden Zug Schritt zu
halten.
    Macaulays
Augen weiteten sich. Er wäre fast von der Plattform gerutscht. »Was in
Gottes Namen tust du hier?«
rief er aus und kam zur anderen Seite des Geländers.
    »Ich werde
mit dir gehen, du Bastard! Wie kannst du mich nur einfach verlassen?«
    »Du gibst
dir keine Chance!« Seine Miene wurde noch finsterer. Sie konnte sehen, wie die
Falten in seinem Gesicht sich vertieften. »Du weißt doch gar nicht, was du
vermissen wirst. Ich will dich nicht unglücklich machen. Ich habe bessere
Dinge in meinem Leben zu tun, als mich mit einer unglücklichen Frau zu
belasten!«
    »Du willst
mich nicht unglücklich machen?« Christal verlor nun schneller die Geduld als
an Boden, als der Zug immer mehr Geschwindigkeit bekam. Wütend schleuderte sie
ihm ihren Koffer entgegen. Dann griff sie sich in den Nacken und öffnete das
edelsteinbesetzte Halsband. »Dann nimm mich mit nach Wyoming! Ich lasse das
alles zurück. Ich will es nicht haben!« Um zu beweisen, daß sie es ernst
meinte, drückte sie das kostbare Stück der nächsten Person in die Hand, an der
sie vorbeikam. Es war eine alte Frau, die in einen

Weitere Kostenlose Bücher