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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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er gab
ihr keine Zeit zum Denken. Im gleichen Moment, in dem sie ihn schockiert
ansah, legte er ihr die andere Hand in den Nacken. Er zog sie zu sich hinunter
und küßte ihre Lippen mit einer Zartheit, die sie diesem Mann niemals
zugetraut hatte. Sie erwiderte den Kuß heiß, drängend und entschlossen, und
nur ganz kurz kam ihr der Gedanke, daß er dies auch mit Daisy gemacht hatte.
Dann verbrannte seine Zunge, die wie eine Flamme in ihrem Mund leckte, die
Vorstellung.
    Mit jedem
Vorstoß seiner Zunge wurde das Feuer in ihren Lenden glühender. Die Vernunft
sagte ihr, sie sollte sich losmachen, sollte ihn zurückweisen, doch sie wollte
ihn nicht aufhalten, als seine Hand zu ihrem Kleid wanderte. Die kleinen
Perlmuttknöpfe an ihrem Oberteil forderten nun seine Aufmerksamkeit, und er
nahm seine Lippen von ihrem Mund, um sich ihnen ganz zu widmen. Heftig atmend
sah Alana nach unten. Das Laken war längst auf den Boden gerutscht, und er lag
nackt vor ihr. Und obwohl ihr Knie zwischen seinen Schenkeln seine
Männlichkeit verbarg, preßte er ihre Hand immer noch darauf und hielt sie dort
fest.
    Sie wollte
sich wehren, als Panik sie packte, aber er ließ es nicht zu. Wieder drang er in
ihren Mund ein, während er gleichzeitig ihre Hand fester drückte, bis sie es
nicht mehr ertragen konnte. »Bitte«, flüsterte sie und zog ihren Kopf weg.
Seine heiße Haut brannte in ihrer Hand, und sie konnte ihn nicht ansehen.
    »Wenn nicht
deswegen, wieso bist du dann gekommen?« fragte er mit heiserer Stimme. Sein
Atem ging stoßweise.
    »Ich... ich
weiß nicht.« Sie schluchzte fast, als die Wahrheit ihrer Worte sie zu
überwältigen drohte.
    »Ich bin
nicht aus Stein.« Er drückte ihre Hand noch einmal fest gegen sein Glied und
wiederholte sehr betont und artikuliert: »Ich bin nicht aus Stein.«
    »Ich weiß«,
schrie sie auf. Verlangen, Scham und Verwirrung kämpften in ihrem Inneren.
    Er starrte
sie an, bis etwas – vielleicht die Angst in ihren Augen – ihn berührte. Er ließ
sie los, und sie taumelte zurück. Sie wandte sich zur Tür, während sie ihr
Schluchzen mit der Hand erstickte. Sie wünschte sich, ihn noch einmal
anzusehen, doch sie wußte, daß er dort nackt liegengeblieben war. Und sie wußte,
daß ihr sein enttäuschter Blick folgte.

21
    In
dieser Nacht machte
Alana kein Auge zu. Immer wieder dachte sie daran, wie sie aus seinem Zimmer
gestürzt war – weinend, schockiert, getroffen. Sie hatte geglaubt, sie hätte
ihm nur helfen wollen, aber als er ihr diese Frage gestellt hatte, war ihr
keine Antwort eingefallen. Sie brauchte die ganze Nacht, um herauszufinden,
warum sie zu ihm gegangen war.
    Ganz tief
in ihrem Inneren wünschte sie nichts mehr, als sich ihm hinzugeben. Sie wollte
aus ihrer Ehe eine echte Verbindung machen, es nicht bei diesem Spiel zweier
Menschen, die durch ein Stück Papier gefangen waren, belassen. Sie konnte es
nicht mehr vor sich selbst leugnen: Sie war zu ihm gegangen, weil sie ihre Ehe
vollziehen wollte. Zuvor hatte sie es vielleicht falsch gefunden, das vor Gott
gegebene Versprechen zu brechen, doch nun, da sich Körper, Seele und Geist
nach diesem finsteren, drohenden Iren sehnten, erschien es wie ein schlimmes
Verbrechen.
    Sie lag im
Dunkeln, starrte an die vergoldete Dekke und zwang sich, die Wahrheit zu
akzeptieren. Sie sehnte sich danach, ihre Ehe wahrhaftig zu machen. Auch wenn
sie Trevor Sheridan nicht für den Mann gehalten hatte, den sie begehrte, auch
wenn sein Reichtum sie manchmal abstieß, auch wenn er nichts hatte, das zu ihr
zu passen schien, konnte sie es nicht mehr leugnen: Sie wollte mit jeder Faser
ihres Wesens seine Frau sein.
    Die Folgen
daraus drückten sie nieder. Wenn sie und Trevor ihre Ehe vollzogen, stand eine
Annullierung außer Frage. Die einzige Möglichkeit wäre eine Scheidung, wenn
Trevor immer noch wünschte, ihre Vereinbarung aufzulösen. Aber selbst das
soziale Stigma einer Scheidung wäre weitaus weniger qualvoll als eine
Zurückweisung seinerseits, nachdem sie ihm alles gegeben hatte.
    Nein, wenn
sie es wagte, sich ihm hinzugeben, konnte sie dies nur in der Hoffnung, daß es
sie als Frau und Mann verbinden würde und aus ihrer Ehe etwas Dauerhaftes
machte.
    Aber konnte
er denken wie sie? Konnte sie ihn davon
überzeugen, an diese Ehe zu glauben? Sie seufzte und kuschelte sich in ihr
Kissen, während sie an kleine, weiße Häuschen und Kinderlachen dachte. Mit
Trevor würde sie vielleicht beides nicht haben. Niemals würde sie ein von
Reichtum

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