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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Flasche.
»Wo...?« Ihr Mund war so trocken, daß sie nicht weitersprechen konnte.
    »Hier.« Er
zog das Laken hinunter, daß es kaum noch seine Hinterbacke bedeckte.
    Im
flackernden Licht der Gaslampe konnte sie die Narbe sehen. Sie war rosa, hatte
die Größe eines Kupferpennies
und befand sich rechts von seiner Hüfte. Es
war kein schlimmer Anblick – wahrscheinlich hätte sie sie sogar übersehen,
wenn sie es nicht
gewußt hätte. Plötzlich fühlte sie sich mutiger, öffnete die Flasche und gab
etwas von dem Mittel auf ihre Handfläche.
    »Gott, wie
das riecht«, knurrte er.
    Sie sah
in den Spiegel über seinem Schreibtisch und entdeckte sein
Spiegelbild. Er hatte das Gesicht verzogen,
und plötzlich erkannte sie, wie schwer es ihm fiel, sich helfen zu lassen. Es
war anzunehmen, daß er
Erleichterung seiner Schmerzen begrüßte, aber als sich ihre Blicke im Spiegel
trafen, fragte sie sich, ob er nicht viel dringender andere Erleichterung brauchte.
    »Mach.«
    Sie nickte
und sah verlegen weg.
    Mit all
ihrem Mut trat sie näher heran und legte ihm die Hände auf die Hüften.
Er war so angenehm warm und
hart, so hart, daß sie kaum glauben konnte, daß er
aus demselben Stoff gemacht war wie sie. Ihr Daumen rieb über die Narbe, und
sie hatte gedacht, sie
hätte vielleicht eine Kugel unter seiner Haut spüren können. Aber alles, was
sie streichelte, waren Knochen und feste Muskeln.
    Sie wurde
noch ein bißchen mutiger und rieb nun stärker. Im Spiegel sah sie, daß er die
Augen geschlossen hatte und ihre Berührung offenbar genoß.
    In dem
Wunsch, sein Vergnügen zu steigern, setzte sie sich auf die Bettkante, um
besser greifen zu können. Das
Liniment brannte in ihrer Nase, aber sie rieb unbekümmert weiter. Ihre Hände
wirkten so klein auf seinem Körper, der die ganze Länge des Bettes einnahm, und seine Schultern wirkten selbst auf der Seite massig und breit.
    Ihr Blick
wanderte über seinen Körper. Sie war es nicht gewohnt, so nah bei einem nackten
Mann zu sein,
und sein Anblick
jagte ihr kleine prickelnde Schauer über den Rücken. Sie war ängstlich, aber
gleichzeitig war die Freude, so intim mit einem so beeindruckenden Mann zu
sein, etwas, das sie noch niemals gespürt hatte. Während ihre Hände seine Haut
kneteten, mußte sie gegen das Bedürfnis ankämpfen, sie wandern zu lassen. Gern
hätte sie ihn leicht in den Bauch gekniffen, um zu sehen, ob die Muskeln
wirklich so hart waren, wie sie aussahen. Gern hätte sie herausgefunden, wie
sich sein dunkles Brusthaar unter ihren Händen anfühlte. Und sie wünschte
sich, mit dem Daumen hinunterzustreicheln, bis dorthin, wo das schwarze Haar
unter dem Laken verschwand.
    Doch sie
massierte nur seine Hüfte, tat es mit aller Kraft, bis ihre Arme schwer wurden
und ein feiner Schweißfilm auf ihrer Stirn glitzerte. Sie hätte sich gern
anders hingesetzt, aber dann hätte sie mehr von seinem Körper berühren müssen,
und instinktiv wußte sie, daß dies gefährlich sein würde. So waren es nur ihre
Gedanken, die seinen Rücken hinaufstreichelten und über seine Beine glitten,
die durch das dünne Laken schimmerten, während ihre Hände dort blieben, wo sie
waren. Bis sie wieder einen Blick in den Spiegel warf.
    Er starrte
sie an wie ein Raubvogel seine Beute. Sein harter, verlangender Blick brachte
ihren Atem zum Stillstand. Sie trug immer noch ihr Abendkleid, und mochte das
Dekolleté auch passend für die Oper gewesen sein, so war es absolut ungeeignet
für diese Art von Aktivität. Immer wenn sie den Arm bewegte, wurde der
Zwischenraum zwischen ihren Brüsten zu einem tiefen, verführerischen Tal.
Seine Augen waren auf ihren Busen gerichtet, der durch ihre Bewegungen noch
verlockender erschien. Doch plötzlich hob er seinen Blick zu ihrem Gesicht.
    Es war wie
ein Schock. Alanas Hände waren augenblicklich wie gelähmt. Die eine ruhte auf
seiner Hüfte, die andere rutschte auf seinen Bauch. Er schaute ihr in die
Augen, und die Zeit schien stehenzubleiben. Sein Duft vermischte sich mit dem
Liniment, und sein harter Körper schien sich noch mehr anzuspannen.
    Hätte er
sich nicht bewegt, hätte sie vielleicht nicht begriffen, was geschah. Doch er
hielt ihre Hand auf seinem Bauch fest, und das warf sie in die Wirklichkeit
zurück. Sie spürte plötzlich etwas, das vorher noch nicht dagewesen war. Obwohl
sie kaum mit den Mechanismen des männlichen Körpers vertraut war, wußte sie
doch genau, was sich da hart gegen ihre Hand drückte. Und sie war entsetzt.
    Doch

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