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Mecklenburger Winter

Mecklenburger Winter

Titel: Mecklenburger Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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plötzlich und er hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Sein Herz flatterte wie ein nervöser Vogel. Achselzuckend strich ihm Leon über die Wange. „Sie wird sich schon dran gewöhnen.“
    „Heißt das, du … bleibst hier?“ Kai hatte das Gefühl vor Spannung zu explodieren. Seine Hände zitterten, sein ganzer Körper fühlte sich elektrisch an. „Logisch.“ Leon zog verblüfft die Augenbrauen hoch. „Hast du etwa gedacht …?“
    „Nun, ich ...“, unterbrach ihn Kai. Seine Arme wollten sich unbedingt um Leon schlingen, sein Mund sich mit dessen Lippen vereinigen. Oh Gott. Er wird hier bleiben. Leon bleibt bei mir. Sein Körper reagierte instinktiv, folgte dem Wunsch. „Hey.“ Leon protestierte nuschelnd und machte einen halbherzigen Befreiungsversuch. „Bring mich nicht um, ja?“
    „Nie im Leben“, schwor Kai und vergrub sein Gesicht in Leons Halsbeuge. „Wer soll denn dann den Kuchen essen, den ich mitgebracht habe?“
    „Kuchen?“ Ha ja, darauf springt der Schneehase natürlich an. Kai grinste zufrieden, von fiebrigem Glück erfüllt. Vielleicht war es doch kein so schlechter Tag. „In der Küche“, verriet er und lächelte spitzbübisch. „Aber ich bin ja so entkräftet, du wirst mich hintragen müssen.“
    „So?“ Leon schob ihn von sich und maß ihn mit einem gespielt argwöhnischen Blick. „Ja, glaub ich dir, du Hungerharken. Na dann flitze ich eben alleine in die Küche. Soll ich dir was mitbringen?“ Kai verneinte. Hunger hatte er wirklich nicht und nach dem misslungenen Training war ihm der Appetit vergangen. Der auf seinen Leon war viel größer und er wollte ihn nur ungern gehen lassen. Seine Anwesenheit, sein Geruch, die Gewissheit, dass er bleiben würde, sättigten genug.
    „Komm gleich wieder, ja?“, bettelte er und legte theatralisch den Handrücken an die Stirn. „Ich bin so schwach und ganz alleine ohne dich. Komm und wärme mich, mein Geliebter.“
    „Spinner.“ Leon schmunzelte, stand auf und verschwand in der Küche. Kurz danach kam er mit dem Kuchen und einem Glas Milch zurück. Kai hatte sich aufgesetzt und Leon kuschelte sich neben ihn auf das Sofa, während er den Kuchen mit Genuss verzehrte.
    „War das jetzt dein ganzes Abendbrot?“, fragte Kai skeptisch und konnte den Blick nicht von einem Tröpfchen Milch abwenden, der an den feinen Bartstoppeln der Oberlippe hängengeblieben war. Oh Mann, er ist sexy, toll, wunderschön und meiner, meiner, meiner. Leon nickte zufrieden und leckte sich über die Lippen. „War doch okay. Ich kann mir ja später noch ein Brot machen, wenn ich noch Hunger habe.“
    „Du hast immer Hunger.“ Kai kniff Leon liebevoll in die Wange. Lachend wich dieser aus und schlang ganz unerwartet seine Arme um Kais Nacken. Heiße Küsse bedeckten plötzlich dessen Mund und Kinn, Lippen und Zunge eroberten sich seine Kehle, wanderten seitlich zum Hals, verschlangen sein Ohr. Kais Puls raste in Lichtgeschwindigkeit und ihm entkam ein winziges Stöhnen, als er den Kopf seitlich drehte und ihm vollen Zugang gewährte. Ganz offensichtlich war Leon hungrig und der Kuchen nur eine Vorspeise gewesen. Die Hauptspeise heute hieß eher Kai. Leise schnaufend verhielt Leon. Ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt.
    „Kai ...“ Leon stockte, seine Lippen bebten und sein Atem beschleunigte sich. Erwartungsvoll sah Kai ihn an. Was kam jetzt? Sein Schneehase rang sichtlich nach Worten.
    „Ja, Sonnenschein meines Lebens?“, säuselte er und überspielte seine eigene Aufregung und Erregung. Leon wollte ihm etwas besonderes sagen, er spürte es tief in sich. Nur was? Stöhnend verdrehte Leon die Augen, leckte sich über die Lippen und schluckte. „Würdest du ...“, noch einmal unterbrach er sich. Die Intensität seines Blickes schien Kai zu rösten, dessen Herz gar nicht mehr langsamer schlagen wollte. Oder konnte. „Würdest du … mit mir schlafen?“ Die Worte trafen Kai wie der heftige Atemzug, in dem sie ausgesprochen wurden. Verdutzt starrte er Leon an. Hatte er sich verhört? Was war das für eine merkwürdige Frage?
    „Das fragst du noch?“ Kai runzelte die Stirn. „Von mir aus hol die Kondome und leg los. Ich liege schon parat für deinen Vorstoß. Willig und wehrlos.“ Er ließ sich auf das Sofa sinken, winkelte die Beine an und machte Anstalten, die Jogginghose abzustreifen. Es kam selten vor, dass Leon derart die Initiative ergriff, aber ihm war es nur recht.
    „Äh ...“ Leon strich sich fahrig die Haare

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