Mecklenburger Winter
Leon mit ihm machte. Es tat gut, sich ihm einfach hinzugeben.
Plötzlich verhielt Leon über Kai. Vorsichtig öffnete dieser ein Auge, um ihn zu beobachten. Leon sah ihn ein wenig nachdenklich an und nickte bedächtig. Seine linke Hand kam hoch, strich durch Kais Haare. Sein Blick wanderte über dessen Körper, kreiste über das Gesicht, die Lippen bebten kaum merklich.
„Du bist ...“ Er suchte nach Worten und seine Augen bewegten sich noch unruhiger, als ob sie alles von Kai erfassen wollten. „Scheiße, ich liebe dich so sehr. Seit ich dich kenne, ist mein Leben anders geworden. Es war total schwer, es ihr heute zu sagen, sie anzusehen und zu gestehen: Ich liebe einen Mann“, brachte er schließlich hervor. „Aber als es draußen war, da war es irgendwie … richtig. Ja, richtig, und ich habe mich viel besser gefühlt, weil es wahr ist.“
„Kein schlechtes Gewissen, weil du keine Enkelkinder lieferst?“ Kai biss sich auf die Zunge. Mist, das habe ich nicht sagen wollen. Leons Lächeln wurde indes eher breiter und er schüttelte den Kopf. „Ist doch nicht schlimm. Gibt doch genug Kinder und Bodo wird ja welche haben.“ Leon lachte glucksend auf. „Wenn er mal ein Mädchen abbekommt, heißt das.“ Heiße Erleichterung durchflutete Kai und erstaunlicherweise wusste er nichts zu sagen. Die Enthüllungen, seine Angst, ja Panik, Leon zu verlieren und nun war er bei ihm, hatte den großen Schritt gewagt und war bereit noch weiter zu gehen. Kai legte seine Hände in Leons Nacken und zog ihn zu sich. Seine Lippen suchten Leons, die Zunge fand den Weg in die warme Höhle. Vielleicht konnte ein Kuss mehr ausdrücken.
„Du wirst das definitiv beste erste Mal haben, welches sich ein Schwuler wünschen kann“, wisperte er in sein Ohr. „Zeig mir, was du schon kannst, mein schwuler Lover und ich zeige dir den Rest.“ Leon ließ sich nicht zweimal bitten und rutschte tiefer. Abermals schloss Kai die Augen, als sich die Hand um sein Glied legte und Lippen und Zunge ihn zu verwöhnen begannen. Oh ja, Leon wusste schon, was er tat.
Obwohl prickelnde Vorfreude durch Kais Körper tanzte, fühlte er sich dennoch seltsam schwer. Leons Berührungen waren unendlich angenehm, weniger erregend als wohltuend. Dessen Glied rieb über Kais Bein, drückte sich hart dagegen. Er konnte die weichen Hoden spüren, lauschte den Lauten, sog immer wieder den wunderbaren Duft ihrer aktiven Körper ein. So oft schon hatten sie diese verschmelzen lassen. Und heute würde ein weiterer Schritt dazukommen. Einer, auf den er sich seit ihrer ersten Begegnung schon gefreut hatte. Nur gerade hatte Kai eigentlich gar keine Lust, sich überhaupt zu bewegen, fühlte sich ungewohnt träge und matt.
Leon roch wunderbar, seine Gegenwart erfüllte sein Bewusstsein und jeden Atemzug, den er machte. Das kostbarste Geschenk, welches er Kai machen konnte, war nicht, sich ihm hinzugeben, sondern dass er hier war und bleiben würde. Leons Lippen entkam ein gehauchtes Stöhnen. Seine Hand glitt höher und legte sich auf Kais Herz. Sein Lächeln wurde breiter. „Da freut sich aber schon wer, wie toll.“ Tatsächlich jagte das Herz wie im Sprint und schien unregelmäßig und wild zu springen. Na klar, ich habe so lange auf diesen Moment gewartet, kein Wunder. Allerdings fühlte sich sein Herzrasen heute eher unangenehm an. Kai seufzte gequält und zog Leon im Nacken zu einem Kuss heran.
„Dann sind es mindesten schon drei Teile meines Körpers, die es gar nicht erwarten können.“ Leon zog die Augenbrauen hoch. „Drei?“ Kai nickte. „Mein Herz rast, mein Kopf ist leer vor Glück und mein Schwanz will ohnehin immer.“ Er lachte auf. „Hm, schaut aber hier noch nicht so aus“, bemerkte Leon kritisch und veranlasste Kai zu einem Blick auf seinen Schritt. Stimmt, heute braucht der da ungewöhnlich lange, um auf Touren zu kommen. Sein intimster Freund schien seine Hochstimmung noch nicht bemerkt zu haben. Lag das an dem Stress heute? An Leons Können wohl kaum.
„Da musst du wohl noch mehr Überzeugungsarbeit leisten“, seufzte Kai. „Vielleicht werde ich alt?“
„Blödsinn.“ Leon schnaubte und grinste verschmitzt. „Ich krieg ihn schon zum Stehen.“
„Bitte so richtig hart und fest, sonst klappt es nicht“, wünschte sich Kai. Oh Mann, dieser Tag ist eindeutig nicht mein ruhmreichster. Erst das vermasselte Training und nun noch Startschwierigkeiten beim Sex. Peinlich, peinlich. Nun, Leon tat sein Bestes und mit Erfolg. Seine Zunge
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