Meconomy
genießen zu können, kann ich auch gleich anfangen, mir auf anderen Wegen Einkommen zu schaffen und meine Zeit besser zu nutzen. Ich teile mir meine Zeit so ein, dass ich einen Großteil mit den Dingen verbringe, die mir Spaß machen. Ich erledige keine Aufgabe selber, die ich delegieren kann. Ich gehe intelligent mit meiner Zeit und meinem Geld um.
Ich beschäftige mich jeden Tag damit, das Geld, das ich schon habe, vernünftig wieder einzusetzen, und baue jeden Tag mein eigenes Geschäft weiter aus. Ich schaffe mir passives Einkommen und baue mir nebenbei mein eigenes Unternehmen auf. Ich heble meine Zeit, indem ich mit Virtuellen Assistenten zusammenarbeite. In einer Stunde meiner Zeit kann ich jetzt so viel erreichen, wie vorher an einem ganzen Tag.
Die neuen Laptop-Unternehmer
Zwar zeigen Beispiele wie das von Andreas Stammnitz oder Bastian Kröhnert einen enormen Willen junger gut ausgebildeter Arbeitnehmer, sich mit innovativen Geschäftsideen selbstständig zu machen und dabei durchaus ganz groß und sogar global zu denken. Dennoch gilt bei uns in der Regel: Ein Deutscher, der behauptet, Unternehmertum sei endlich „cool“ geworden, wird unter dem begründeten Verdacht stehen, Wahlwerbung für die Jungen Liberalen zu machen – und das noch eher ungeschickt. Es muss also die hochseriöse und in eigentlich allen politischen Lagern gelesene britische Wirtschaftszeitung The Economist kommen, um diese These glaubwürdig zu vertreten. „Entrepreneurialism has become cool“ – der Satz stand als Motto über einem großen Artikel, den die Engländer kürzlich veröffentlichten – wohlgemerkt mitten in der Wirtschaftskrise.
Victor Hugo, so stand da zu lesen, habe einmal bemerkt, man könne sich einer einmarschierenden Armee entgegenstellen, aber nicht einer Idee, deren Zeit gekommen ist. „Diese Idee“, so der Economist triumphierend, „ist heute das Unternehmertum.“
Der Erfolg dieses neuen Gründergeistes sei getrieben von einem grundlegenden technologischen Wandel. Drei Erfindungen demokratisieren die Welt der Selbstständigen in atemberaubender Geschwindigkeit: der Computer, das Mobiltelefon und das Internet. Heute können selbst Erfinder ohne große finanzielle Mittel Märkte erreichen, die einst gigantischen Organisationen vorbehalten waren.
Das Internet ist für Jungunternehmer eine unerhört billige Plattform, um darauf interaktive Geschäftsmodelle zu verwirklichen. Wir kennen die Geschichten: Meg Whitman wurde reich, indem sie den Online-Marktplatz eBay erfand, auf dem Menschen voneinander Dinge kaufen, ohne sich zu treffen. Blogger und Twitterer vermelden immer wieder die aktuelleren News als etablierte Zeitungen – und bedienen vor allem Nischeninteressen zielgerichteter. Das sogenannte „Cloud Computing“, bei dem alle Daten auf gemieteten Servern liegen und von überall aus abrufbar sind, lässt jedermann noch effektiver die früheren Vorteile großer Konzerne genießen – ohne deren horrende Kosten: „Kleinunternehmer können ihre Computer oder Laptops benutzen, um Zugang zu hochkomplexen Dienstleistungen zu erhalten – ob sie in ihrem Büro sitzen oder in einem Hotel am anderen Ende der Welt“, schreibt der Economist begeistert.
Das Mobiltelefon war fast ebenso revolutionär. 4,4 Milliarden Menschen besitzen heute schon ein solches Gerät – mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Diese Technologie erlaubt es neuen Unternehmern, in einen der bislang meistregulierten Märkte der Welt einzubrechen: Telekommunikation. Viele Entwicklungsländer überholen reichere Staaten in diesem Bereich, indem sie direkt von keinem Telefonnetz zu Mobilfunk übergehen und sich die Phase der Festnetzanschlüsse sparen.
Überhaupt wird das Mobiltelefon gerade zur Lieblingsplattform von Innovatoren mit Gründergeist. Ein komplett neuer weltweiter Markt entstand allein durch jene „App“ genannten kleinen Programme, die man für wenige Euro oder Cent auf sein iPhone herunterladen kann. Apple stellt über den iTunes-Store die globale Vertriebsinfrastruktur, Produkte anbieten kann jeder. Ethan Nicholas arbeitete für Sun Microsystems und hat in Eigenregie ein kleines Spiel für das Smartphone gebastelt, mit dem er nun täglich etwa 37000 Dollar verdient. Auch Steve Demeter hat ein iPhone-Game programmiert, das er über den App Store für 4,99 Dollar verkauft. Gleich in den ersten zwei Monaten nahm Demeter mit „Trism“ 250000 Dollar ein – seinen alten Job hat er nun gekündigt. Wie
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