Medaillon des Schicksals (German Edition)
»Lass, Raffael, wir sind noch nicht verheiratet.«
»Ach, komm, stell dich nicht so an«, drängte der junge Mann. »Ob wir ein paar Wochen früher oder später zueinander kommen, wen kümmert das schon! Wir sind einander versprochen, das weiß jeder.«
»Es gehört sich nicht, Raffael, ein Mädchen sollte unbefleckt in den Stand der Ehe treten.«
Raffael lachte. »Ich glaube dir deine Worte nicht, Rosaria. Du sprichst wie ein Moralapostel. Sonst scherst du dich auch nicht um Konventionen, preist die Liebe in deinen Liedern, verkaufst Liebestränke. Spiel nicht die Keusche, Rosaria. Ich kenne dich zu gut.«
Raffael hat Recht, dachte Rosaria. Ich widerspreche mir selbst, behaupte stets, dass sich die Liebe nicht um Regeln schert. Sie hat ihre eigenen Gesetze. Und jetzt sträube ich mich gegen die Liebe. Warum? Warum nur?
Sie kam nicht dazu, diesen Gedanken zu Ende zu führen, denn Raffaels Hand strich erneut über ihr Knie. Ganz langsam, ganz behutsam streichelte er die Innenseite ihres warmen, weichen Schenkels, kroch hoch und immer höher. Heiß wurde es Rosaria, sehr heiß. Das Blut schien in ihren Adern zu kochen, eine Hitzewelle jagte die nächste. Mit zitternden Händen schnürte sie ihr Mieder ein Stück auf, nur ein Stück, damit sie besser Luft bekam. Luft und ein wenig Kühlung für ihre heiße Haut.
»So ist es gut, Rosaria. Braves Mädchen. Schnür weiter auf, immer weiter«, flüsterte Raffael heiser. Behutsam drang er mit seiner Hand unter ihr Brusttuch, streichelte sanft und zärtlich den schwellenden Ansatz, näherte sich kreisend den empfindlichen Spitzen. Rosaria schloss die Augen und stöhnte leise.
Sie genoss Raffaels Hände auf ihrer Haut. Ein warmes, nein, heißes, brennendes Gefühl durchströmte ihre Glieder, machte sie weich und nachgiebig. War es dieses köstliche, unbekannte Gefühl, nach dem sie sich gesehnt hatte? Rosaria wusste es nicht, suchte in diesem Augenblick auch nicht nach einer Antwort, sondern konzentrierte sich ganz auf Raffael.
Dieser drückte Rosaria nun mit beiden Händen auf den Boden und beugte sich über sie. Rosaria öffnete die Augen und sah über sich Raffaels Gesicht, in dem die Augen brannten wie glimmende Zedernholzstücke. Ganz nahm kam er ihr, legte behutsam seine Lippen auf ihre. Rosaria schmeckte den Chianti in seinem Atem, schmeckte auch den Sommer und das Feuer. Willig ließ sie es geschehen, als Raffael mit seiner Zungenspitze ihre Lippen teilte und in ihren Mund eindrang. Für einen Moment erschrak Rosaria. Raffaels Zunge füllte ihren ganzen Mund aus, und sie glaubte, ersticken zu müssen. Doch schon nahm sie das Spiel seiner Zunge auf, spielte mit, ließ sich treiben im Strudel des Begehrens. Bald klammerten sich ihre Münder einander wie Zwillinge, ihr Atem vermischte sich, war nicht mehr zu trennen.
Nun stöhnte auch Raffael, streifte mit hastigen Händen das Kleid von Rosarias Schultern, strich erneut über ihre Brüste, kniff sie leicht und nahm schließlich zu Rosarias Entzücken eine der empfindlichen Spitzen in den Mund. Gefühlvoll umkreiste seine Zunge den weichen Hof, bis Rosaria schließlich ihre Hand auf seinen Hinterkopf legte und so Raffaels Mund mehr Nachdruck verlieh. Und Raffael verstand dieses Zeichen und verstärkte seine Zärtlichkeiten. Die kleinen Bisse entlockten Rosaria spitze Lustschreie, die wiederum Raffaels Begehren in schiere Lust umschlagen ließen.
Während eine Hand noch immer Rosarias Brust drückte, schlug er ihr mit der anderen die Röcke hoch und drang mit dem Finger behutsam, aber doch energisch zwischen ihre Schenkel. Er spürte Rosarias Feuchtigkeit, spürte auch ihr kurzes Erschrecken.
»Dich hat noch niemand dort berührt«, stellte er leise lachend fest und registrierte befriedigt Rosarias Nicken.
Zärtlich streichelte er ihre Schamlippen und fand schließlich Rosarias Perle der Lust.
»Nein«, stöhnte die junge Frau. »Nein!«
Doch gleichzeitig öffnete sie ihre Schenkel und strafte damit ihren eigenen Ausruf Lügen.
»Doch«, erwiderte Raffael. »Du willst es. Willst es genauso sehr wie ich. Ich kann es fühlen.«
Und dann überließ sich Rosaria der Lust, ließ sich mitreißen von einer Woge heißen Begehrens. Willig und weit öffnete sie ihre Schenkel, spürte, wie sich Raffaels Körper schwer auf den ihren legte, spürte, wie er in sie eindrang.
Sie war nicht auf den Schmerz gefasst gewesen, der in ihr wie eine steile Flamme emporschoss, als Raffael ihr Jungfernhäutchen durchstieß. Für
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