Medi-Taping im Sport
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Fersensporn
Der sogenannte Fersensporn ist gewissermaßen ein knöcherner Auswuchs am Fersenbein, der durch eine übermäßige Zug- oder Druckbelastung der dort ansetzenden Sehnen entsteht. Fußfehlstellungen können die Entstehung ebenso auslösen wie Überlastung. Immer gehen häufige winzige Verletzungen der Sehnen voraus, die der Körper schließlich reparieren will, indem er Kalk ablagert, der den erwähnten Auswuchs darstellt. Wenn Sie beim Stehen und Gehen einen stechenden Schmerz unter der Ferse spüren, der im Sitzen, wenn die Füße Pause haben, jedoch nachlässt, könnten Sie einen Fersensporn haben. Gerade die ersten Schritte am Morgen sind besonders unangenehm. Dämpfende Einlagen können die Beschwerden lindern, bekämpfen aber nicht die Ursache. Mit krankengymnastischen Übungen erreichen Sie eine Dehnung der Sehne. Wärmen Sie sich vor dem Sport auch immer gut auf, um nicht weitere Verletzungen zu provozieren, die der Körper mit Kalkablagerungen beantwortet. Schließlich wird Ihnen auch das Achillessehnen-Tape (Anleitung → s. S. 120 ) helfen.
Restless legs und Wadenkrämpfe
Nächtliche Wadenkrämpfe, die trotz Magnesiumeinnahme nicht aufhören wollen, Missempfindungen in den Beinen, die einen nicht zur Ruhe kommen lassen – das sind gewiss keine typischen Sportlerprobleme. Da sie aber häufig vorkommen und Sportlern den Schlaf und damit die Energie für Training oder Punktspiel rauben können, seien sie hier kurz erwähnt.
Der Wadenkrampf
Krampft sich die Wadenmuskulatur zusammen, ist das äußerst schmerzhaft. Das passiert zum Beispiel dann, wenn Sie sich körperlich überfordert haben, etwa ohne vorheriges Training eine viele Kilometer lange Wanderung unternommen haben. Aber auch Durchblutungsstörungen können zu den Krämpfen führen.
GUT ZU WISSEN
Gehen Sie der Sache auf den Grund
Wenn Sie häufig und ohne erkennbaren Auslöser von Wadenkrämpfen geplagt werden, lassen Sie bitte einen Arzt nach der Ursache forschen. In seltenen Fällen steht eine ernsthafte Erkrankung dahinter, die für die gestörte Durchblutung verantwortlich ist.
Als Sportler, der sein Pensum kennt und nicht übertreibt, sind Sie im Grunde bestens gegen das fiese Krampfen gewappnet, denn die Muskeln werden gestärkt, die Krampfanfälligkeit gesenkt. Trinken Sie außerdem genug und achten auf eine mineralstoffhaltige Ernährung. Kalte Muskeln krampfen schneller als warme. Packen Sie die Beine zur Nacht also schön warm ein. Mit dem Achillessehnen-Tape fördern Sie bei jeder Bewegung die Durchblutung der Wadenmuskulatur. Nachts entspannt diese damit besser, was den Krämpfen ebenfalls vorbeugt.
Restless legs
Bei dem neurologischen Syndrom handelt es sich um Ziehen, Kribbeln und Schmerzen in den Beinen, die dem Betroffenen das Gefühl vermitteln, er müsse seine Muskeln dehnen und bewegen. Da es nur im Ruhezustand auftritt, hält es permanent auf Trab. Die Folge: Erschöpfung, Müdigkeit und Lustlosigkeit. Das Achillessehnen-Tape hilft in zweifacher Hinsicht. Sie erinnern sich an das Phänomen Gate Control. Ein Reiz überlagert bzw. verdrängt den anderen. Die Massagereize, die schon durch kleinste Bewegungen ausgelöst werden, verhindern, dass die typischen Missempfindungen der Erkrankung sich durchsetzen. Außerdem sorgt eine Muskeltätigkeit sofort für ein Abklingen der Symptome. Auch hier gilt: Schon kleine Bewegungen, die man beispielsweise im Schlaf macht, führen durch das Tape zu einer ausreichenden Stimulierung, sodass erst gar kein lästiges Kribbeln oder Ziehen eine Chance hat.
Das Sprunggelenk
Ein verstauchtes oder gezerrtes Sprunggelenk ist im Sport an der Tagesordnung. Wie schnell knicken Sie um, wenn Sie dem Ball nachjagen, durch den Wald joggen oder neue Tanzschritte probieren.
Aufbau und Funktion
Das Gelenk besteht aus mehreren Knochen und einem Kapsel-Band-Apparat, der für Stabilität sorgt. Vereinfacht gesagt, überträgt es die Kraft von Schien- und Wadenbein auf den Fuß und federt umgekehrt Stöße und Belastungen ab, die vom Fuß aufgenommen werden. Die Beweglichkeit, die dieses Gelenk ermöglicht, ist recht beachtlich. Sie können die Zehen in Richtung Bein anziehen, wie ein Balletttänzer zum Boden strecken, Außen- bzw. Innenkante des Fußes anheben und senken und den Fuß ein kleines Stückchen zu jeder Seite drehen.
Merkmale der Verstauchung
Bei einer Verstauchung, der häufigsten Verletzung des Sprunggelenks, überdehnen die Bänder. Der Knöchel schwillt an, tut weh und
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