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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
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und wenn sie ihm nachjagten, brachte das kluge Tier seine Beute in Sicherheit und ließ die Steine auf Janes Schoß fallen.
    Lynx lachte. »Stalker gehört eigentlich Jamie, doch sind alle Tiere auf Hedingham der Meinung, sie seien Janes ausschließliches Eigentum.«
     
    Am nächsten Tag suchte Lincoln Brianna überall und fand sie schließlich im Vorratsraum mit seiner Mutter und der jungen Zofe Rose. »Ich hätte mir denken können, dass Mutter dich gänzlich in Beschlag nimmt«, neckte er sie.
    »Du irrst dich. Ich war es, die deine Mutter bat, mir bei der Herstellung von Kerzen mit Verbenenduft zu helfen. Ich liebe den Zitronengeruch.«
    Das Hereinplatzen ihres Sohnes entlockte Jane ein Lächeln. Sie wusste, dass er in Brianna verliebt war und hatte sich gefragt, wie lange es dauern würde, bis er sie aufgestöbert hatte. »Rose, meine Liebe, hol mir einen der kleinen Flakons mit destilliertem Verbenenöl.«
    Rose brachte Lady de Warenne das Fläschchen.
    »Füg dem Wasser ein paar Topfen zu, wenn du dein Haar wäschst. Rose soll es hinauf in dein Gemach bringen.«
    »Eine wunderbare Idee. Danke, Jane ... danke, Rose.«
    »Es ist ein so schöner, sonniger Tag, den man lieber im Freien verbringen sollte«, erklärte Lincoln. »Ich hatte gehofft, du würdest mit mir auf Hedingham ausreiten. Ich möchte dir den Fluss zeigen und die Wälder, die wir letztes Jahr erworben haben.«
    »Ja, sehr gern. Es wird Stunden dauern, bis die Wachskerzen hart werden. Ich brauche ja nicht bei ihnen Wache zu halten.«
    »Soll die Köchin euch etwas zum Lunch einpacken, damit ihr zum Essen nicht eigens nach Hause kommen müsst?«, fragte Jane. »Mein Sohn hat den Appetit eines Ochsen und muss wie die Männchen aller Gattungen regelmäßig getränkt und gefüttert werden, um in bester Verfassung zu sein.«
    »Ich laufe hinauf und ziehe mich um. Reite nicht ohne mich.«
    »Kein Grund zur Eile, Brianna. Ich sattle Venus für dich.«
    Brianna schlüpfte in ihr grünes Reitkleid, zog ihre Stiefel an und ging zu den Stallungen. Es wäre vielleicht klüger, den weiblichen Trick anzuwenden und ihn warten zu lassen, doch wusste sie, dass sie es nicht nötig hatte, Lincolns Interesse noch zu steigern. Er machte kein Geheimnis daraus, dass er in sie verliebt war.
    Seine Hände umfassten ihre Taille länger als nötig, als er sie in den Sattel hob. »Hast du an den Proviant gedacht?«
    »Allerdings. Meine Satteltaschen sind voller verlockender Sachen.«
    Sie warf ihm einen neckischen Blick zu. »Vielleicht ist es ja gut, dass deine Mutter mich vor deinem Appetit gewarnt
    Das Paar ritt langsam los, ihre Steigbügel berührten sich fast, damit sie plaudern konnten, als ihre Pferde in leichtem Galopp über das weitläufige Gelände von Hedingham sprengten. Die Obstbäume waren voller Früchte, und Lincoln pflückte für jeden einen Apfel. Fasziniert sah er zu, wie Brianna mit Genuss hineinbiss und sich den Saft von den Lippen leckte.
    Es war Erntezeit, und sie kamen an Äckern vorüber, auf denen Weizen und Gerste geschnitten und zu Garben gebündelt worden war. Auch das Heu war gemäht und aufgehäuft, damit es ein paar Tage in der Septembersonne trocknen konnte, ehe es für den Winter eingebracht wurde. Ihre Pferde scheuchten einen Schwärm Wildvögel auf, die sich an den übriggebliebenen Körnern gütlich getan hatten.
    »Wir hätten die Hunde mitnehmen sollen«, sagte Lincoln.
    »O nein, ich bin so froh, dass die Vögel ungefährdet flüchten können. Das irisierende Gefieder der Fasane leuchtet so schön in der Sonne.« Sie erspähte eine blaugrüne Schwanzfeder auf dem Boden und stieg, einem Impuls folgend, ab, um sie aufzuheben.
    Lincoln glitt aus dem Sattel, nahm die Feder aus ihren Fingern und steckte sie in sein goldbraunes Haar. »Es ist eine Hahnenfeder und viel zu auffällig für eine wohlgeborene Lady.« Als sie versuchte, ihm die Feder zu entreißen, tänzelte er von ihr fort. »Fang mich doch.«
    Begeistert von dem Spiel, war sie sofort hinter ihm her, bekam sein Hemd mit einer Hand zu fassen und sprang so hoch, dass sie an die Feder in seinem Haar herankam.
    Als er ihre Taille umfasste, ließ sie sich zu Boden fallen und versuchte, von ihm fortzukriechen. Er ließ sie nicht los, und gemeinsam rollten sie gegen einen Heuhaufen und stie ßen diesen um.
    Er nagelte sie unter sich fest und als er auf sie hinunterblickte, erlosch sein Lachen und sein Gesicht wurde ernst. »Brianna, ich denke, du weißt, was ich für dich

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