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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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of Chirk war schon Stunden zuvor ausgeschieden, und Wolf und Edmund Mortimer befehligten seine Männer zusammen mit ihren eigenen. Dämmerung brach herein, ehe die walisischen Räuber bezwungen waren. Tote und Verwundete lagen über Meilen verstreut auf gefrorenem Gelände. Die Grenzer hielten inne und gestatteten den Gegnern, ihre Verwundeten zu bergen, doch plötzlich stürzte sich ein blutrünstiger Krieger mit einer Streitaxt auf Warwick und riss ihn vom Pferd. Ein lautes Krachen ertönte, als Warwicks Schädel auf einem Stein auftraf und sein Helm gespalten wurde.
    Rickard, dem das Herz bis zum Hals klopfte, sah, wie die Kämpfenden sich in tödlicher Umarmung auf dem Boden wälzten. Er sprang aus dem Sattel, um seinem Vater beizustehen, doch ehe er ihn erreichte, zog Warwick seine Klinge aus dem Körper des Angreifers und richtete sich schwankend auf.
    »O Gott, Vater, bist du unversehrt?«
    Guy führte die Hand an seinen helmlosen Kopf. »Fast hätte er mit das Gehirn herausgeprügelt - das bisschen, das ich habe!«
    Beide lachten erleichtert, und Warwick pfiff nach seinem Pferd und saß auf. »Ich bin zu alt für dergleichen.«
    Damit war die Arbeit der Grenzmark-Kämpfer noch nicht getan. Wieder zurück im Lager zu Radnor, mussten sie die Schafe und Rinder der Mortimers einsammeln und sie zurück nach Ludlow treiben.
    Spät am nächsten Tag kamen zwei der Kundschafter, die Roger Mortimer zur Beobachtung der königlichen Armee ausgeschickt hatte, in den Burghof geritten. Roger, Wolf und Rickard empfingen sie voller Erwartung.
    »Der König hielt sich mit einer kleinen Anzahl von Gardisten in Gloucester auf. Heute ritt er frühmorgens nach Cirencester. Wir folgten ihm und sahen, dass Pembroke bereits mit Hunderten Bewaffneter zur Stelle war. Weitere Hunderte strömten binnen einer Stunde herbei. Als wir uns auf den Rückweg machten, waren es nicht mehr Hunderte, sondern Tausende.«
    »Weiß es Hereford?«, fragte Mortimer.
    »Ja, seine Kundschafter sahen, was wir sahen.«
    Rickard sprach mit den Mortimers. »Ich bitte Euch, dass Warwick es nicht erfährt. Er würde noch mehr Truppen zu Hilfe holen, und ich möchte, dass er sich heraushält.«
    »Einverstanden«, sagte Roger grimmig. »Anders als Chirk ist er noch immer ein formidabler Krieger, doch ist dies nicht sein Kampf.« Mortimer schickte zwei Boten zu Thomas of Lancaster, die melden sollten, dass ein größerer Teil seiner Truppen unverzüglich in den Grenzmarken gebraucht würde.
    Hugh Audley, der mit zweihundert Mann eintraf, wurde von seiner Frau und seinem kleinen Sohn begleitet. »Ich konnte sie nicht allein zurücklassen, und ausreichende Bewachung für sie hatte ich nicht. Margaret und James werden in Ludlow bei Euren Töchtern sicherer sein.«
    Mortimer begrüßte Margaret. »Willkommen. Auf Ludlow haben wir genug Platz.« Er schnitt eine Grimasse. »Ich muss Euch allerdings vor meiner Frau Joan warnen, von der ich wünschte, sie wäre in Irland geblieben.«
    Man ging zusammen hinein, und gleich darauf trafen Audley, Mortimer, seine Söhne und seine Leutnants sich im Strategie-Raum der Burg, um ihre Vorgehensweise zu planen.
    Rickard ging ins Badehaus, wo sein Vater seinen zerschundenen Körper im Wasser badete. Es waren nicht Warwicks schmerzende Muskeln, die Rickard Sorgen machten, es waren vielmehr die Beule am Kopf und das blutunterlaufene Weiß seiner Augäpfel. Rickard spielte die Bedrohung bewusst herunter.
    »Pembroke brachte eine Armee von einigen Hundert nach Cirencester. Zu unserem Glück ist Lancaster mit Verstärkung unterwegs.«
    Warwick nickte. »Thomas hat überall seine Späher. Was aber, wenn die Truppenstärke der Königlichen in Cirencester größer als erwartet ist?«
    Rickard zog die Schultern hoch. »Dann werden wir verhandeln. Wir sind ja keine Dummköpfe.«
    Wieder nickte Guy de Beauchamp. »Wenn wir das tun, was ratsam ist, kann es nicht falsch sein.«
    »Wir? Ich möchte, dass du nach Warwick zurückkehrst. Noch heute. Und ich möchte, dass du dich ruhig verhältst. Der Name de Beauchamp darf mit diesem an Hochverrat grenzenden Kampf gegen die Krone nicht in Verbindung gebracht werden.«
    »Soviel ich weiß, ist de Beauchamp auch dein Name.«
    »Nur die Mortimers wissen, dass ich hier bin. Ich bin so dunkel, dass ich als Mortimer durchgehe, während du überall erkannt wirst.«
    »Stimmt. Aber warum liegt dir so viel daran, mich herauszuhalten?«
    »Um Warwick und unsere anderen Burgen zu bewahren. Wenn es in diesem

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