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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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Kampf mit dem König zum Schlimmsten kommt, würde man unsere Besitztümer konfiszieren. Vater, du musst noch heute gehen. Grüß Jory und meinen Bruder von mir. Ich weiß nicht, wann ich sie wiedersehen kann.«
    Als Guy de Beauchamp in die Halle ging, war er erstaunt, Margaret und ihren Sohn zu sehen. Sie war die Tochter seines gefallenen Freundes Gilbert de Cläre und Prinzessin Joannas. Warwicks Frau Jory, die bei Joanna ausgeharrt hatte, als Margaret zur Welt kam, war deren Taufpatin. Warwick spürte Margarets Verzweiflung, als er sie umarmte.
    »Ich beruhigte sie, dass es hier nichts zu fürchten gäbe.« Joans Stimme troff vor Verachtung für Margarets Angst. »Der König ist ein geborener Feigling. Er wird es nie wagen, ins Grenzland einzudringen.«
    Guy, dem es widerstrebte, Joan zu beunruhigen, ließ sich auf keine Debatte mit ihr ein. Andererseits aber wollte er Margaret Schutz bieten. »Ich kehre heute nach Warwick zurück, meine Liebe. Komm doch mit mir. Jory wäre überglücklich, dich und James zu sehen.«
    Joan, die der jüngeren Frau ihre Schönheit und ihre vornehme Herkunft neidete, drängte sie zu gehen.
    Galant dehnte Warwick sein Angebot auf Joan aus, sie aber lehnte verächtlich ab.
    Rickard de Beauchamp war sehr erleichtert, seinen Vater in Begleitung von Margaret Audley und deren Sohn vor Einbruch der Dunkelheit losreiten zu sehen. Seine Erleichterung sollte jedoch nicht lange währen. Als die Bewohner von Ludlow am folgenden Morgen aufstanden, musste Rickard feststellen, dass siebzig seiner hundert aus Irland mitgebrachten Leute in der Nacht verschwunden und desertiert waren.
    »Diese feigen Hurensöhne!«, schimpfte Roger Mortimer. »Als sie erfuhren, wie groß die Armee des Königs ist, ließ ihr Mut sie im Stich.« So wütend und enttäuscht er war, brachte Rickard dennoch ein gewisses Verständnis für die Deserteure auf. Die Männer hatten vier Jahre lang in Irland gedient; wieder in der Heimat, hatten sie sich, der Kämpfe überdrüssig, zu ihren Familien fortgeschlichen. Wer konnte es den armen Teufeln verübeln?
    Am Tag darauf trafen auf Ludlow Herefords Söhne, John und Humphrey de Bohun, mit zweihundert Mann ein - nur der Hälfte von Herefords Truppen.
    »Wo ist Euer Vater?«, fragte Roger Mortimer.
    Die Brüder sahen einander an, ihr heller Teint rötete sich. »Er nahm Bewaffnete mit sich, um zu Lancaster zu stoßen. Er sagte, wir sollten unsere Truppen mit Euren vereinen. Ihr würdet auf unserer Seite des Severn bleiben und den Feind daran hindern überzusetzen.«
    »Schlagt eure Zelte für die Nacht auf. Wir rücken morgen ab. Ich lasse d'Amory ausrichten, er solle seine Truppen mit unseren vereinen.« Roger war in Sorge um seinen Onkel Chirk. Er hatte nicht mehr die Energie, seine Leute in einem Feldzug zu befehligen.
    Da sagte Wolf: »Edmund und ich werden Chirks Männer im Auge behalten. Sie werden ihre Befehle von uns bekommen.« Er wartete, bis die Brüder de Bohun gegangen waren, um mit ihren Leuten zu konferieren, und fuhr fort: »Hereford trifft sich nicht mit Lancaster. Trotz seiner Versicherungen, uns mit seiner großen Streitmacht zu unterstützen, wird Thomas nicht kommen. Hereford ritt nach Norden, um sich mit Lancaster zusammenzutun und mit den Schotten zu einer Einigung zu gelangen.«
    Roger starrte Wolf mit grimmiger Miene an. »Reite sofort los und überzeuge dich, ob d'Amory sich womöglich ebenso niederträchtig verhält.«
    Wolf Mortimer war noch keine vier Meilen geritten, als er einem Boten d'Amorys begegnete. Eilig kehrte man nach Ludlow zurück.
    Wolf überbrachte seinem Vater die Nachricht. »D'Amory zog mit seinen Leuten nach Tutbury in der Hoffnung, Lancaster dort anzutreffen.« Wolf hob die Hand, um die Flüche seines Vaters abzuwehren »Roger d'Amory desertierte nicht. Er ist so naiv zu glauben, Lancaster würde uns zu Hilfe eilen und bald auf Tutbury eintreffen.«
    »Dann ist er ein ausgemachter Narr, wenn er sein Vertrauen in einen Mann mit Plantagenet-Blut setzt!«
    Wolf schauderte, als sähe er dem Tod ins Auge, dem Tod d'Amorys.
     
    Am nächsten Tag setzte sich die große Streitmacht der Grenzmark-Lords von Ludlow aus in Bewegung, ritt zum Severn und wandte sich in Sichtweite des Flusses nach Süden. Als sie ihr Lager aufschlagen wollten, holte ein Kundschafter Mortimers auf schnaubendem Ross sie ein.
    »Die Königlichen haben sich in Bewegung gesetzt!«
    »Sie ziehen gewiss nach Worcester, wo sie den Severn überqueren können.« Roger

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