Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Ihr Herz hämmerte ihr in den Ohren. »Woher weißt du das?«
    »Ich war dabei. Ich kehrte wegen eines Aufruhrs in Wales aus Irland zurück. Wir schlugen ihn nieder. Vater kam sogar zu Hilfe, doch als ein Angriff der königlichen Armee drohte, bestanden wir darauf, dass er zurück nach Warwick geht und stillhält.«
    »Ihr habt den Kampf verloren?«, flüsterte sie und umklammerte seine Hand.
    Rickard presste grimmige Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. »Es gab keinen Kampf! Pembroke versicherte Mortimer, dass er begnadigt würde, wenn er sich dem König ergäbe. Unsere Truppen waren dreißig zu eins unterlegen. Mortimer befahl mir zu gehen. Dann ergab er sich, um seine Leute zu retten.«
    »Was ist mit seinen Söhnen?« Sie griff sich an die Kehle.
    »Sie wurden festgenommen. Sie hätten die königliche Streitmacht abwehren können, doch hätten sie damit ihren Vater gefährdet. Das hätte Wolf nie getan.«
    Er wusste, dass ihm der Kerker drohte, und er hat mir deshalb Shadow gebracht.
    »Dieser Edward wird die Mortimers nicht in Shrewsbury lassen, aus Angst, dass man sie rettet. Sie werden fast sicher nach London in den Tower gebracht, aus dem es kein Entkommen gibt.«
    »Edward hat ganz Ludlow und Wigmore konfisziert?«, fragte sie ungläubig. »Er ließ den Mortimers gar nichts?«
    »Nichts. Wolf brachte Mutter und Schwestern in ein Nonnenkloster, das als Freistatt Sicherheit bietet. Edwards Armee rückte nach Süden vor und nahm jede Grenzmark-Festung ein, die auf dem Weg lag. Er hat alles für sich gefordert, was Hereford, Audley, Mowbray und d'Amory gehört. Gestern ergab sich Berkley Castle. Lord Berkley und sein Sohn wurden eingekerkert.«
    »Berkleys Sohn ist mit Mortimers Tochter Margaret vermählt.«
    »Genau. Hoffen wir, dass er so vorausblickend war, sie in Sicherheit zu bringen.« Rickard senkte die Stimme. »Edward ist machtbesessen. Niemand ist vor ihm sicher. Ich bin auf dem Weg nach Warwick, um Vater zu warnen, er solle den Mund halten und nichts tun. Darf ich dich nach Hause bringen, Brianna?«
    »Nein, Rickard. Ich kann Isabelle nicht verlassen. Edward wird die Verbannung der Despencers aufheben lassen. Sollte Hugh zum König zurückkehren, wird sie mich brauchen. Sie wird völlig verzweifelt sein.«
    »Hugh Despencer ist bereits beim König. Sie haben Weihnachten zusammen verbracht.«
    Briannas Herz krampfte sich zusammen. »Ich wusste es! Er hat den Landbesitz der Grenzmark-Lords eingezogen, um ihn den unersättlichen Despencers zu übereignen.«
    »Ich muss gehen. Sag niemandem, dass ich in England bin. Ich werde Verbindung mit dir aufnehmen, wann immer es möglich ist. Sei auf der Hut, Brianna.«
    »Ich danke dir, dass du mich besucht hast, Rickard. Wenn du Mutter, Vater und Guy Thomas siehst, sage ihnen, dass ich sie liebe.«
    Langsam ging Brianna zurück. Ihr Herz wurde schwer, wenn sie daran dachte, dass Roger Mortimer alles, vor allem seine Freiheit, verloren hatte. Gedanken an Wolf verdrängte sie. Sie waren zu schmerzlich.
    Es behagte ihr ganz und gar nicht, dass sie Isabelle die Nachricht überbringen musste, doch sagen musste sie es ihr. Die Königin in Unkenntnis zu lassen wäre beleidigend und gefährlich gewesen. Isabelle war zwar erst siebenundzwanzig, war aber gezwungen gewesen, viele entmutigende Situationen zu bewältigen, die alle Frauen in Angst und Schrecken versetzt und die meisten in die Knie gezwungen hätten. Isabelle ist stärker, als sie ahnt. Ich muss diese unterdrückte Kraft weiter stärken.
    Brianna traf die Königin in der Kinderstube der kleinen Joan an. Isabelle hatte entschieden, dass ihre kleine Tochter alt genug war, feste Nahrung zu sich zu nehmen.
    »Sie trinkt das Fläschchen so gierig aus. Sehr wahrscheinlich kann Milch ihren großen Appetit nicht mehr stillen.« Isabelle sah Brianna an, deren sanfte Rehaugen ihre Gefühle widerspiegelten, wenn sie diese nicht hinter gesenkten Wimpern verbarg. »Brianna, du hast etwas erfahren, das dich bekümmert.« Sie übergab die kleine Joan der Kinderfrau. »Komm, in meinem Gemach können wir ungestört reden.«
    Seite an Seite gingen sie wortlos ins Schlafgemach der Königin. Brianna schloss die Tür.
    »Bitte, setzt Euch, Isabelle. Die Nachricht, die ich überbringe, wird Euch Kummer bereiten.«
    »O nein!« Sie setzte sich und fasste nach den Armlehnen des Stuhles.
    Brianna setzte sich ihr gegenüber. »Die Armee des Königs war der Streitmacht der Grenzmark-Barone zahlenmäßig so überlegen, dass Roger

Weitere Kostenlose Bücher